Motorenlärm, fliegende Männer und Nervenkitzel für Adrenalin-Junkies!

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am 17.02.2017

 

Anfang Februar ist es so weit: Ich bin mit jup! Redakteur Patrice bei der „Night of the Jumps“, einer Motorradflugshow - und mir ist ein bisschen flau im Magen. Als wir in die Halle kommen, kann man schon im Presseeingang den Bass spüren und als wir dann neben diesen Rampen stehen, ist das schon ziemlich extrem. Aber auch mega nice. Da fliegen einfach Menschen auf ihren Motorrädern durch die Luft, machen Saltos und Drehungen und das ist schon ziemlich wahnsinnig. Vor allem haben sie auch nur um die zehn Meter, um vollständig abzubremsen. „Aber das reicht doch, wenn man das einmal gesehen hat. Ist doch alles immer wieder das Gleiche…“, sagt meine Mutter später. - Bist du wahnsinnig? Auf keinen Fall! -

Mittendrin und besonders gefeiert: ein Heimkehrer. Kai Haase, gebürtiger Berliner, besonders heiß auf die Kulisse zu Hause. Auf der Pit-Party, auf welcher sich die Zuschauer Autogramme der Stars holen konnten, hatten wir die Möglichkeit, mit ihm zu sprechen. Der Spaß stehe im Vordergrund, doch der Ehrgeiz spiele immer noch eine Rolle. - Ha, ha, auf jeden Fall richtig chillig wie er einfach Spaß daran hat, täglich sein Leben aufs Spiel zu setzten. Und Mal eben nach Spanien, um neue Tricks zu trainieren… joa das ist schon ganz okay - Genau das ist es: Ehrgeiz, nicht nur Feuerwerk und ohrenbetäubende Motorgeräusche. Dieses Jahr finden die Weltmeisterschaften verschiedener Disziplinen der FMX in Berlin statt. Wen die Weltmeisterschaften interessieren oder nicht, ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, wenn man sich die 13.000 Zuschauer anschaut. Alle Altersgruppen aller Geschlechter sind vertreten und laufen aufgeregt durch die Arena.

Das Ganze beginnt mit sogenannten „Showgirls“, die mit Feuer rumrennen, gefolgt von Feuerwerk und lautem Geknalle und einem lebensmüde erscheinenden Moderator, der mitten auf den Landebahnen steht, auf welchen die Fahrer landen. - Wenn man Spaß daran hat, sich auf’n Samstag Abend halbnackt Feuer um die Ohren zu knallen: nur zu. Aber dafür quasi seinen Körper verkaufen? Ich weiß ja nicht.. aber das ist ja zum Glück auch nicht das Thema.- Mittlerweile ist die Luft von der Pyrotechnik vernebelt, aber die anstehende Qualifikation für den Standardwettbewerb des Freestyle Motocross bereitet auch uns langsam ein wenig Nervenkitzel.

Weniger interessieren uns die Bezeichnungen für die verschiedenen Sprünge. Fasziniert sind wir aber vom Mut, dem Können und dem deutlich ausgestrahlten Selbstbewusstsein, welches uns geboten wird. Beim Sturz von Filip Podmol bleibt uns zunächst der Atem weg, wie gut, dass er gleich wieder aufsteht und es diesen Abend auch sonst keine schweren Verletzungen gibt. Die Fans applaudieren und feiern, freuen sich bei einer gelungenen Aktion mit den Fahrern. Es ist eine ausgelassene Stimmung in Berlin-Friedrichshain, die einen die vom Nebel und der Lautstärke verursachten Kopfschmerzen glatt vergessen lässt. Faszinierend ist jedoch tatsächlich das Fachsimpeln unserer Sitznachbarn und das schnelle Erkennen, was jetzt viele Punkte gibt oder nicht. -Und ich sitze hier, tue als ob ich Ahnung hätte und freue mich einfach mit. Ist aber schon krass, was die da leisten… -

Weitere kürzere Wettbewerbe, wie der des Buggy Backflips, folgen und führen schließlich zum großen Finale der Disziplin. Dieses gewinnt der Tscheche Libor Podmol mit 15 Punkten Abstand auf seinen Rivalen Dany Torres aus Spanien.

Die Night Of The Jumps ist auf jeden Fall ein Event für die ganze Familie. Jung und Alt haben Spaß und können sich auf viel Action freuen. Auch wenn bei uns die Angst um Verletzungen stets dabei war: es überwogen das Staunen und die schönen Erinnerungen an ein aufregendes Wochenende.

Hier ein Videozusammenschnitt von Patrice mit den Highlights:

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