Das Opfer des Fremden

Stell dir vor, du liest ein Buch, welches von dem Ereignis deines Lebens handelt, was du für immer vergessen wolltest. Du weißt nicht, wer es geschrieben hat und woher er all diese Einzelheiten kennt. Was würdest du tun?

VON ISABEL

Genau das ist Catherine passiert. Sie ist erfolgreiche Dokumentarfilmerin und mitten im Umzugsstress mit ihrem Mann. Sie weiß nicht, woher dieses Buch kommt. Plötzlich hatte sie es in den Händen. Seit sie die ersten Seiten gelesen hat, kann sie nicht mehr schlafen. Ihr Mann schiebt es auf den ganzen Stress beim Umzug. Wenn er wüsste, was wirklich los ist: Sie hat die letzten Seiten des Buches gelesen. Diese Enden mit ihrem Tod. Sie macht sich auf die Suche nach dem Autor und ihr Leben gerät aus allen Fugen.

Die Charaktere der Handlung sind gut dargestellt. Der Leser kann sich in alle Personen hineinversetzen und teilweise auch verstehen, warum sie wie handeln. Man hat nicht das Gefühl, dass alles unter der Oberfläche passiert und nur kleine Details dem Leser preisgegeben werden. Die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Charaktere werden deutlich beschrieben. Auch die Beziehungen untereinander werden verständlich beschrieben und man kann die einzelnen Personen und ihre Probleme miteinander verstehen und die Details, die nach und nach ans Licht kommen zuordnen.

Die Story an sich zieht sich am Anfang leider ein bisschen. Es wird zu ausführlich die aktuelle Situation und die aktuellen Lebensumstände der Familie beschrieben. Zudem wird der Autor des Buches vorgestellt, aber auch hier zu sehr sein momentanes Leben dargestellt, ohne einen Zusammenhang zu Catherine und ihrer Familie aufzuzeigen. Man hat ein wenig Mühe, ihn und seinen Teil zu der Geschichte zuzuordnen. Circa ab der Mitte des Buches kommt die erwartete Spannung auf und alles setzt sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen. Man hat das Gefühl zu wissen, was passiert, jedoch entwickelt sich zu Ende der Geschichte ein Twist, mit dem man als Leser nicht gerechnet hat. Dieser verpasst allem eine unerwartete Wendung, die einen weiterlesen lässt, um zu wissen,wie es weitergeht und wie die ganze Story endet.

Alles in allem ist "Deadline" eine nette Story, die man gut nebenbei lesen kann. Eine leichte Spannung hält den Leser am Buch und die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen und keine unrealistischen Personen.

Falls ihr euch selbst ein Bild machen und wissen wollt, was aus Catherine wird und um welchen Teil ihres Lebens es geht, könnt ihr das jetzt tun, denn das Buch gibt es jetzt als Taschenbuch in eurer Buchhandlung zu kaufen.

Viel Spaß dabei!