FIFA 17 - Mit vollem Körpereinsatz

am 09.10.2016

Der Spielegigant Electronic Arts veröffentlicht den neuen Teil seines Fußballspiels. FIFA 17 steht seit Ende September in den Regalen. Was neu ist und wie das Spielgefühl ist, erfahrt ihr hier.

Es ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche, dass wie jedes Jahr zum Ende des Septembers eine neue Version von FIFA herauskommt. Am 29. September fiel nun der Startschuss für FIFA 17. Der größte Hype entstand vor Release wegen des neuen Storymodus. Es ist nicht der erste jemals in einem Sportspiel, da hat NBA2K schon vorgemacht, wie es geht, aber es ist der erste in FIFA.

In der Geschichte spielen wir Alex Hunter. Wir starten im Pokalfinale in der U11. Unser bester Freund Gareth Walker ist auch in unserem Team. Es kommt schließlich zum Elfmeterschießen und wir müssen den entscheidenden Elfmeter verwandeln. Wir schießen den Ball sicher unten rechts hinein und werden von unserer Mannschaft gefeiert. Unser Großvater erzählt uns, dass einem Scout unsere Leistung gefallen hat

Nun geschieht ein kleiner Zeitsprung. Wir sind zum Probetraining beim Englischen Fußballverband FA eingeladen worden. Zusammen mit unserem besten Freund treten wir gegen andere Talente an. Nun müssen wir ein paar Minispiele, die bei FIFA auch Skillgames genannt werden, absolvieren. Nach dem Training, das wir als bester Spieler abgeschlossen haben, kommt ein Spieleragent auf uns zu. Kurze Zeit später besucht er uns Zuhause und hat gute Neuigkeiten. Wir können zwischen allen 20 Premier League Teams wählen, denn alle wollen uns unter Vertrag nehmen. Wir entscheiden uns für den amtierenden Überraschungsmeister Leicester. Dort ist die Möglichkeit größer, in die erste Elf zu stoßen als bei den Topteams. Zufälligerweise entscheidet sich unser Freund Gareth natürlich identisch. Ab da geht es in den großen Fußballzirkus.

Der Storymodus bringt viel Spaß. Leider ist es noch nicht so flexibel wie sein Vorbild von NBA2K. Zahlreiche Zwischensequenzen liefern hohen Unterhaltungswert. Die Ladezeiten könnten dennoch ein wenig kürzer sein.

Die zweite große Neuerung in FIFA 17 im Vergleich zum Vorgänger ist die neue Technik, die zum Einsatz kommt. Sie heißt Frostbite-Engine und wird auch in Spielen wie Battlefield verwendet. Davon profitiert die Grafik, aber auch die Spielphysik soll davon positiv beeinflusst werden. In unserem Test konnten wir wirklich erkennen, dass die Spielergesichter bei vielen Spielern extrem realitätsnah wirken. Auch die Stadien und das Spielgeschehen sehen gut aus. Aber die Zuschauer auf den Rängen könnten noch ein wenig verbessert werden.

Die Spielphysik merkt man. Zweikämpfe fühlen sich wie Zweikämpfe an, Luftduelle sind dynamischer. So ist der Körpereinsatz wichtiger denn je.

Auch der Rasen ist involviert. So ist eine deutliche Abnutzung erkennbar. Da passiert es schon mal, dass der Ball verspringt.

An der Ballphysik muss aber noch geschraubt werden. Manchmal fliegt der Ball in nicht realen Bögen.

Auch die Torhüter und Schiedsrichter wurden von den Entwicklern optimiert. Die Torhüter halten besser und manchmal sogar zu gut ;). Die Schiedsrichter lassen in der Regel ein wenig mehr durchgehen und treffen meist richtige Entscheidungen.

Der beliebteste Spielmodus Ultimate Team hat zwei neue Modi spendiert bekommen. Bei Ultimate Team geht es darum, sich ein Team zusammenzubauen. Dabei ist die Chemie ein wichtiger Faktor. Seine Teamchemie kann man verbessern, indem man Spieler aus der gleichen Liga, von der gleichen Nation oder am besten aus dem gleichen Verein zusammen spielen lässt.

Der erste neue Modus ist für die Leute, die sich mit dem Teamaufbau bestens auskennen. Bei den Squad Building Challenges geht es darum aus den Spielern seines Vereines, Teams aufzubauen. Dabei gilt es Vorgaben einzuhalten. Schafft man die Herausforderung tauscht man die eingesetzten Spieler gegen eine Belohnung ein.

Mit dem zweiten Modus möchte sich EA in der E-Sport Szene einen festen Platz sichern. Zwar gibt es schon unzählige FIFA-Turniere, aber die Preisgelder bewegen sich nicht in den Sphären von Spielen wie League Of Legends. FUT Champions ist ein Versuch, FIFA in diese Richtung zu bringen. Der Modus ist schnell erklärt. Unter der Woche gibt es tägliche Online-Turniere, an denen man teilnehmen kann. Jeden Tag gibt es ein wenig andere Kriterien, um teilzunehmen. Zum Beispiel darf man nur maximal sechs Spieler einer Liga in seinem Team haben. Gewinnt man ein Tagesturnier bekommt man neben In-Game-Münzen die Teilnahme an der Wochenendliga. In der Wochenendliga macht man bis zu 40 Spiele und wird dann nach seinen Siegen eingestuft. Am Ende des Wochenendes winken lukrative Belohnungen. Am Ende der Saison werden die Besten zu einem Turnier eingeladen, bei dem es um insgesamt über 1,2 Millionen Dollar Preisgeld geht. Lizenztechnisch hat sich dieses Mal nicht so viel getan. Die japanische erste Liga wurde ins Spiel integriert. Aber da EA schon eine unglaubliche Breite an Lizenzen hat, ist das zu verschmerzen.

FAZIT:

FIFA überzeugt auch dieses Jahr wieder, jedoch kann an einigen Stellschrauben gedreht werden. Durch FUT-Champions gehen sie den logischen Schritt in Richtung E-Sport. Der neu eingeführte Storymodus macht trotz Einschränkungen viel Spaß. Alles in allem ein Fest für Fußballfans.