Ein weiterer Film aus der Wettbewerbs-Kategorie, der sich einem zehnjährigen Mädchen widmet, das erfährt, dass die Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hat, nicht ihre leibliche Mutter ist. Ein Film darüber, wer eine bessere Mutter ist: die leibliche Mutter des Kindes, die mehr Wert auf Alkohol und Liebeleien legt und sich nie für ihre Tochter interessiert hat, oder die Frau, die das Mädchen zehn Jahre ihres Lebens als ihre Mutter angesehen hat und die sich sehr um sie sorgt.
Vittoria, so heißt das Mädchen, sieht sich mit zwei Vorbildern konfrontiert und muss sich entscheiden, wem sie nacheifern will.
Sara Casu, die trotz ihres jungen Alters schon sehr erwachsen wirkt und in FIGLIA MIA das junge Mädchen Vittoria verkörpert, spielt diese Rolle wirklich sehr gut und überzeugend. Sie leiht einer Figur ihr Gesicht, die so zerbrechlich und so stark zugleich ist. Und in dergleichen Weise inszeniert die Regisseurin Laura Bispuri das Dreiecksverhältnis von Vittoria, Tina und Angelica. Diese Beziehung ist sensibel, aber dennoch ausdrucksstark. Der Film ist mittreißend und emotional und der Zuschauer wird selbst vor die Frage gestellt, welche der zwei Frauen Vittoria das Leben bieten kann, das sie auf der einen Seite will und auf der anderen Seite braucht.
Sektion: Wettbewerb Land: Italien, Deutschland, Schweiz Regisseur: Laura Bispuri Länge: 100 Minuten
Hier der Trailer: (Bildquelle: © Vivo film / Colorado Film / Match Factory Productions / Bord Cadre Films)