Coding Da Vinci – der Kultur Hackathon

am 08.12.2017

„Wenn Hacker*innen Berliner und Brandenburger Kulturdaten aufarbeiten, dann entsteht was?“, fragten sich die Organisierenden der Veranstaltungsreihe „Coding Da Vinci“ bereits zum vierten Mal, die Datengebenden und das erschienene, neugierige Publikum.

 

Um was es in der Veranstaltung ging, war allen Beteiligten klar: den Kulturbetrieb in Berlin-Brandenburg mit seinem spannenden Repertoire an mannigfacher Information im verschiedensten Sinne zu digitalisieren. Durch die Digitalisierung neue Erfahrbarkeiten zu schaffen und durch neue Erfahrbarkeiten neue (An)Reize am „alten“ Kulturerbe. So kurz, doch so schwierig. Perlen der Datengebenden kamen dabei etwa vom Friedrichshain-Kreuzberg Museum (FHXB)/ Künstlerkreis​ ​“Kreuzberger​ ​Boheme” (Kunstwerke), vom Museum​ ​für​ ​Naturkunde​ ​Berlin, welches unter anderem 3D-Scans biologischer Sammlungsobjekte lieferte, und von der Berlin-Brandenburgischen Akademie​ ​der​ ​Wissenschaften, die Nachschriften​ ​zu​ ​Alexander​ ​von​ ​Humboldts Kosmos-Vorträgen​ ​(1827/28) zur Verfügung stellte.

Mich, als Studierende der Kulturwissenschaft, beschäftigte wie diese Bearbeitungen, egal wie sie auch immer umgesetzt wurden, den Kulturbetrieb eventuell auch revolutionieren oder zumindest ihn innovativer gestalten würden. Die im Folgenden genannten Projekte ließen mich mit Besonderen Eifer an die Chancenvielfalt einer möglichen Digitalisierung des geliebten Kulturerbes glauben. Einige wirklich coole davon, will ich euch vorstellen:

„Skelex“

„Skelex“ - Hinter dem Namen verbirgt sich eine Art Virtual-Reality-Interaktionswelt mit Schlangenköpfen. Gemeint ist eine fesselnde, neue Erfahrungswelt von Schlangenköpfen und deren Skeletten. Wer die nicht virtuelle Brille aufsetzt, sieht sich zum Beispiel mit einem riesen Skelett konfrontiert, welches er, sie, es nach Belieben anfassen, messen, sogar röntgen kann. Als eines der Sieger*innenprojekte von insgesamt sechs wurde es unter dem Titel „Everybody’s Darling“ ausgezeichnet und erhielt damit den Publikumspreis.

„Exploring the Hidden Kosmos“

„Exploring the Hidden Kosmos“ - oder auch „Most Useful“. Dieses Projekt digitalisierte die Mitschriften von Zeitgenossen*innen, die die Vorträge Humboldts besuchten. Darunter waren auch Frauen, da Humboldt seine Vorträge auch für die Öffentlichkeit öffnete. Besonders spannend hierbei sind die ebenfalls abgebildeten Diskussionen innerhalb der berichtenden Zeitgenossen*innen, aber auch die benutzer*innenfreundliche Darstellung. Folgt einfach dem Link und schaut selbst!

http://humboldt-kosmos.oklab-potsdam.de/

„BERLINER mauAR.“

„BERLINER mauAR.“ – Hier rekonstruierten die Kreativen und Hackenden die Berliner Mauer nach dem Prinzip von Augmented Reality. Damit verbunden ist auch eine App. Hält sich die benutzende Person mit ihrem Smartphone an einem relevanten Mauer-Ort in Berlin auf, so erhält sie Originalbilder vom Zeitraum 1961-1989, obendrauf zieht die App sogar einen Vergleich zum heutigen Stand. Deshalb zeichnete die Coding-Da Vinci-Jury die App mit Idee unter dem Titel „Most Technical“ aus und würdigte damit den technischen Aufwand der Hackenden.

http://mauar.de/