Neufundland: Die letzten Monate

Ich habe länger nichts mehr über mein Auslandsjahr in Neufundland geschrieben und das hat mehrere Gründe. Zum einen weil mein Laptop kaputt gegangen ist in den Osterferien und zum anderen weil in den letzten Monaten einfach viel los war.

Zu allererst habe ich meine dreißig Stunden an Freiwilligenarbeit abgeleistet, die ich für meinen Kurs „Career Development“ brauchte, und zwar beim größten Winterkarneval von Atlantik Kanada, dem Mount Pearl Frosty Festival. Um ehrlich zu sein, war ich mir am Anfang sicher, dass ich einfach nur die 30 Stunden abarbeiten wollte, um damit fertig zu sein, aber letztendlich habe ich noch mehr Volunteering gemacht, unter anderem in der Suppenküche meiner Schule.

Außerdem habe ich angefangen, mehr mit meinen Freunden zu machen. Zum Beispiel habe ich meine gesamten Osterferien damit verbracht, vormittags für eine Show namens „Etcetera 30“ zu proben und dann jeden Abend mit meiner Gastschwester Mirari und kanadischen Freunden zu verbringen. Ich wünsche mir bis heute, dass diese Ferien länger als nur eine Woche gewesen wären und dass die Zeit damals einfach stehengeblieben wäre. Denn in diesen Ferien habe ich die Leute, die ich heute als meine engsten Freunde ansehe, richtig kennengelernt. Leute, die so inspirierend sind, wie sonst niemand, den ich bis jetzt kennengelernt habe.

Die letzten zwei Monate, die ich danach noch hatte, verflogen dann einfach nur noch! Ich habe in der Zeit viel zu viel erlebt, um alles zu erläutern, aber ich kann nur sagen, dass es eine unvergessliche Zeit war, in der ich unglaublich viele unvergessliche Erinnerungen gemacht habe.

Zurückblickend

Im Nachhinein kann ich nur unglaublich dankbar sein, dass meine Eltern mir diese Chance ermöglicht haben, denn auch, wenn es eines der schwersten Jahre war, die ich je erlebt habe, war es definitiv auch das Beste meines Lebens und ich würde es immer wieder tun. Ich bin so unglaublich dankbar für all die unglaublichen Menschen, die ich über die letzten zehn Monate kennengelernt habe und natürlich für meine Gastfamilie, die zu einem zweiten Zuhause für mich geworden ist. Sie hat mir so viel Halt und Unterstützung gegeben, dass meine Zeit mit ihnen einfach unglaublich war.

Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht, was ich über die gesamte Auslandserfahrung schreiben könnte, jedoch ist meine innere Stimme immer noch Englisch, von daher ist das nicht so einfach.

Naja, wie auch immer. Auf jeden Fall will ich hiermit jeden, der es sich auch nur vorstellen kann, ein Auslandsjahr zu machen, definitiv dazu motivieren, es zu tun! Denn was auch immer ihr euch vorstellt, ich sag‘ nur eins: Es lohnt sich! Ich habe dieses Jahr so unglaublich viel gelernt, hauptsächlich über mich, aber auch über so viel anderes. Ich glaube, ich hätte niemals so viel gelernt, wenn ich in Deutschland geblieben wäre.

Wie es ist, zurück in Deutschland zu sein?

In den ersten Wochen war es sehr komisch, man muss sich erstmal an alles gewöhnen, vor allem an die Sprache, aber natürlich auch an die Umgebung und alles andere.

Mittlerweile ist aber eigentlich alles wieder normal. Abgesehen davon, dass halt meine zweite Familie auf einem anderen Kontinent lebt und die Hälfte meiner Freunde einfach gefühlt viel, viel zu weit weg wohnt, besonders jetzt, wo sich alles ändert, wäre es schön, die gewohnten Leute um sich zu haben. Aber bei einem Auslandsjahr ist es halt schon so, dass man sein altes Leben für 10 Monate verlässt, um ein neues anzufangen um dann, wenn man sich perfekt eingelebt hat und alles Normalität geworden ist, wird man wieder herausgerissen.

Ich wünsche euch allen wundervolle Sommerferien!

Viele liebe Grüße mittlerweile wieder aus Berlin

Cora

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Über Cora

Alter: 17

Aktueller Wohnort: Jetzt wieder Berlin

Tätigkeit: Schülerin

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