Zivilcourage kann jeder!

am 28.09.2018

VON SEVAL

Zivilcourage sollte selbstverständlich sein – doch ist sie das auch?

Wissen die Jugendlichen von heute überhaupt, was Zivilcourage ist, wann man helfen sollte und wann man sich besser nicht einmischt?

Diese Fragen beschäftigten die Schüler*innen des 8. Jahrgangs der Hemingway-Schule, als der bundesweite „Tag der Zivilcourage“ auch in Berlin angekündigt wurde.

Der 19. September wird als „Tag der Zivilcourage“, der in Bremen durch den Verein „Tu was! Zeig Zivilcourage! e.V.“ ins Leben gerufen wurde, immer bekannter. Dieser Aktionstag, fand im Jahr 2018 zum 8. Mal auch in Berlin statt.

Seit vielen Jahren besucht uns Tina K. von I Am Jonny e. V. an der Hemingway-Oberschule. Sie machte mit uns gemeinsam Workshops zum Thema Zivilcourage.

Sie lud uns ein, gemeinsam mit ihr und andere Projekten den Tag der Zivilcourage zu gestalten. Im Vorhinein machten wir uns viele Gedanken, wie wir uns beteiligen konnten, um Zivilcourage wieder präsenter machen.

Wir beschlossen, dass wir eine Befragung zum Thema Zivilcourage in den Klassen durchführen, mit Fragen, was unter Zivilcourage verstanden wird. Die Ergebnisse haben wir in Diagrammen ausgewertet und auf Plakaten sichtbar gemacht.

Hier ein Beispiel:

Die Plakate nahmen wir auch am 19. September 2018 mit zum Leopoldplatz.

Am dem Tag trafen wir uns vorher mit ausgewählte Schüler und Schülerinnen aus allen 8. Klassen und wir besprachen das Vorgehen am Leopoldplatz. Damit wir uns alle gut erkennen konnten und man gleich erkennen konnte, wer wir sind, zogen wir unsere Schul-T-Shirts an. Dann ging es los.

Direkt am Leopoldplatz sprachen uns Polizisten an. Wir alle hatten erstmal einen Schreck, als die auf uns zukamen, aber sie waren ganz nett, denn die Berliner Polizei hat sich auch am Tag der Zivilcourage beteiligt.

Wir erklärten dem Polizisten, was wir vorhatten. Wir haben ihm die Regeln der sicheren Zivilcourage gegeben und ein bisschen mit ihm geredet.

Wir hatten nämlich noch kleine Zettel für jede/n Besucher*in, auf dem die sechs Regeln der Sicheren Zivilcourage standen. Den Zettel konnte sich jeder nehmen und ins Portmonee oder in die Handyhülle stecken. Auf dem Zettel standen diese Regeln:

1. Beobachte genau

2. Suche Mitstreiter

3. Halte Abstand

4. Hole Hilfe (Polizei 110)

5. Bleibe beim Geschädigten

6. Sei Zeuge

Nach dem Gespräch mit dem Polizisten bezogen wir unseren Stand neben Tinas und begrüßten uns herzlich. Wir haben die Fragenbögen, die wir in der Schule ausgefüllt hatten, genommen und sollten Leute fragen, was Zivilcourage ist. Und wenn sie es nicht wussten, klärten wir sie auf. Das war zuerst etwas ungewohnt, machte dann aber viel Spaß.

Wir sind auch mit den Plakaten rum gegangen und sind mit Passanten über unsere Ergebnisse ins Gespräch gekommen.

Mir hat der Tag gefallen, die vielen Gespräche mit den Leuten waren spannenden, aber am allerbesten war, das ich mit Celine und Tina K. zusammen auf der Bühne war und unsere Schule und das Projekt vorstellen konnte.

Nächstes Jahr sind wir sicher wieder mit dabei und ihr dann vielleicht auch!