Hello, Mr. President

am 24.10.2017

In House of Cards spielt Kevin Spacey den Politiker Frank Underwood, der sich seinen Weg vom Kongressabgeordneten zum Platz im Weißen Haus erarbeitet und da vor wenig zurückschreckt. Unser Redakteur Olli hat sich die neue, fünfte Staffel angeschaut.

Die Politik ist ein Haifischbecken. Wenn du nicht aufpasst, bekommst du das Messer von hinten in den Rücken gerammt, von einem, von dem du dachtest, er sei dein Freund. Frank Underwood schafft es in Washington immer der zu sein, der das Messer in der Hand hält.

(AB HIER ENTHÄLT DER TEXT SPOILER. NICHT WEITERLESEN, WENN DU DIE SERIE NOCH NICHT GESEHEN HAST.)

So schafft er es, auch durch zahlreiche Intrigen, an die Spitze der Macht. So spielte er die anderen Politiker gegeneinander aus. Denn rhetorisch ist Underwood absolut spitze. Wenn es aber nötig ist, legt er auch selbst Hand an, wenn es zu seinem Vorteil ist. So ermordet er Peter Russo, den er erst versuchte zum neuen Gouverneur von Pennsylvania aufzubauen. Dann sah er aber die Chance, Vizepräsident zu werden. Und da Peter zu labil ist, entschied Frank sich, ihn auf dem Weg zu räumen. Die Journalistin Zoe Barnes, mit der er auch eine Affäre anfing, von der seine Frau Claire wusste, warf er vor den Zug, weil sie zu viel wusste und zu viel nachforschte.

So geht es in den ersten vier Staffeln immer weiter. Zum Beispiel spielt er den Präsidenten gegen seinen alten Kumpel, der zugleich der reichste Mann des Landes ist, aus. Natürlich immer zu seinem Nutzen. Immer mit dem Ziel selbst einmal der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein. Das soll ihm dann auch gelingen.

In Staffel fünf des preisgekrönten Politdramas versuchen Frank und Claire, ihre Macht im Weißen Haus zu behalten. Der Zuschauer findet sich zu Beginn im hitzigen Wahlkampf um den Platz im Oval Office. Frank, der zu dem Zeitpunkt Präsident ist, steht dem Republikaner Will Conway gegenüber.

Neben dem Wahlkampf rückt aber auch die Ehe zwischen Frank und Claire in den Mittelpunkt. Zwar haben die beiden schon viele kleinere Krisen durchgestanden, doch in diesem Fall ist es die extremste Krise. Doch sie reißen sich zusammen. Denn sie wissen genau, um die Macht zu halten, müssen sie gemeinsam Seite an Seite kämpfen.

Dennoch bleibt Frank hungrig nach immer mehr Macht. Er möchte die Alleinherrschaft und da schreckt er vor nichts zurück.

Wie der Wahlkampf ausgeht und ob die Underwoods ihre Ehekrise wirklich überwinden können, könnt ihr seit Anfang Oktober auf DVD und BluRay erfahren.

Die Serie House of Cards ist packend. Das Zusehen macht Spaß, doch manchmal ist man aufgrund der Skrupellosigkeit fassungslos. Auch in der fünften Staffel finden die Macher immer wieder neue überraschende Wendungen und so manche Moralvorstellung wird hier wieder einfach über den Haufen geworfen. Kevin Spacey füllt für mich die Figur dabei perfekt aus. Eine sehr gute schauspielerische Leistung legt er auch in der neusten Staffel hin.

Ganz besonders markant für die gesamte Serie ist die direkte Ansprache von Frank an den Zuschauer. Er ist die einzige Person, die von der Existenz des Publikums weiß. So wendet er sich immer wieder zur Kamera und erklärt zum Beispiel seine Gedankengänge. Falls ihr die Serie noch nicht gesehen habt, unbedingt mal reinschauen. Freigegeben ist sie ab 12 Jahren.

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