Auf zum Jupiter! - Die JUNO-Mission der NASA

ein Beitrag von Alex

Aktuell befindet sich die Raumsonde JUNO in der Umlaufbahn des Jupiter, um dort Neues über die Entstehung der Planeten herauszufinden. Alex sprach mit der NASA-Ingenieurin Tracy Drain über die Arbeit, mögliche Probleme und das Gefühl, wenn man die ersten Bilder der "eigenen" Raumsonde bekommt.

Wichtige Faken zur Mission und zum Jupiter findet ihr unter unserem Video.

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Was ist JUNO und was ist der Zweck von JUNO?

JUNO ist eine wissenschaftliche Expedition der NASA zum Jupiter mit der gleichnamigen Raumsonde, um möglichst viel Neues über Jupiter herauszufinden. Die JUNO Mission versucht herauszufinden, wie viel Wasser, und damit Sauerstoff, weil Sauerstoff auf dem Jupiter sofort mit Wasserstoff zu Wasser reagiert, in der Atmosphäre des Jupiters ist (mit Hilfe eines Mikrowellen Radiometer [MWR]). Das soll auch dabei helfen, die Entstehung Jupiters besser zu verstehen, was auch ein großes Thema der JUNO Mission ist, die möglichst viel über die Entstehung und Entwicklung des Jupiters herausfinden möchte. Außerdem besteht die Hoffnung der NASA, dass man mehr über die Entstehung unseres Sonnensystems herausfinden kann, da der Jupiter vermutlich fast so alt wie die Sonne ist, da er sehr ähnlich aufgebaut ist (Wasserstoff und Helium). JUNO wird außerdem das Magnetfeld und die Gravitation Jupiters kartografieren und versuchen, den Ursprung des Magnetfelds endgültig zu klären. Bisher weiß man nur, dass so stark komprimierter (=zusammengedrückter) Wasserstoff, dass er flüssig ist und Eigenschaften von Metallen annimmt (=metallischer Wasserstoff) und die schnelle Drehung des Jupiters einen Einfluss darauf haben.

Eine Mission vieler erster Male

Die JUNO Mission ist eine sehr außergewöhnliche Mission in vielen Hinsichten. Zum Beispiel ist sie solarbetrieben. Damit ist sie nicht nur die erste Raumsonde am Jupiter, die solarbetrieben ist, sondern auch die am weitesten von der Erde entfernte bisher. Es ist die erste Raumfahrtmission an einem äußeren Planeten die von Pol zu Pol fliegt. Sie wagt es als erstes gerade mal 4000 km an die Wolken Jupiters heran und wird vollkommen den Strahlungsgürteln ausgesetzt, gegen die sie mit einem Titanwürfel (acht-seitig) geschützt ist, was auch zum ersten mal so in der Geschichte der Raumfahrt vorkommt. Außerdem wurden die Titanteile von einem 3D-Drucker gedruckt, was vorher auch noch nicht gemacht wurde. JUNO wird mit einigen Instrumenten (z.B. auch der oben erwähnte MWR) auch erstmalig unter die obersten Wolkenschichten „gucken“ können. JUNO ist die Raumsonde, die mit der höchsten Geschwindigkeit in eine Umlaufbahn eintrat. Diese Geschwindigkeit betrug etwa 210.000 km/h (das ist 170-fache Schallgeschwindigkeit und 0,0002-fache Lichtgeschwindigkeit) und damit eine der schnellsten Geschwindigkeiten, die ein von Menschen gebautes Objekt je angenommen hat.

Fakten über Jupiter

Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Tatsächlich ist sein Durchmesser mehr als 10-mal so groß wie der der Erde. Seine Masse (knapp 2 Quadrillionen Tonnen [das ist eine 2 mit 27 Nullen]) ist größer als das Doppelte der Masse des kompletten restlichen Sonnensystems - die Sonne ausgenommen. Abgesehen von seiner enormen Größe dreht sich der Jupiter auch noch mit ungeheurer Geschwindigkeit um sich selbst. Seine Tage sind gerade mal 9h und 56min lang. Dadurch ist das Wetter auf dem Jupiter sehr stürmisch. Es gibt einen sehr berühmten Wirbelsturm, der „rote Fleck (red spot)“, der schon von Galileo Galilei entdeckt wurde, und in den die Erde zwei- bis dreimal reinpassen würde. Galilei hat auch die vier größten Monde Jupiters (Europa, Ganymed, Io, Kallisto) entdeckt, die heute noch galileische Monde genannt werden. Tatsächlich gibt es mehr als 66 Jupitermonde. Außerdem hat der Jupiter das stärkste Magnetfeld unseres Sonnensystems, dessen genauer Ursprung immer noch ein Rätsel ist.