Am 14. Juli fand der alljährliche Open Air Poetry Slam im Strandbad Jungfernheide statt, bei dem sich verschiedene preisgekrönte Poeten und Poetinnen gegenüberstanden. Präsentiert wurde die Veranstaltung u.a. von Bastard Slam. Lotta und Hana aus der jup!-Redaktion waren für euch vor Ort!
Bereits kurz nach dem Einlass um 19 Uhr ist der Sandstrand mit erwartungsvollen Besuchern gefüllt. Frühes Kommen lohnt sich also. Wir haben einen mittigen Platz mit gutem Ausblick auf die schwimmende Plattform, auf der später die Poeten auftreten werden. Zusammen mit den Besuchern um uns herum warten wir – auf Decken im Sand sitzend - auf die Eröffnung des Poetry Slam Abends. Über uns nimmt der Himmel langsam lila-rötliche Farben der Abenddämmerung an und um uns herum gehen die bunten Lichter an.
Das Duell der Poetinnen und Poeten
Um 20:30 eröffnen dann die Moderatoren Julian Heun und Wolf Hogekamp, beide selbst erfahren Slammer, den Open Air Poetry Slam und erklären den Ablauf des Abends. Die einzige Regel, die die Poeten bei ihren Auftritten beachten müssen: Die selbstverfassten Texte müssen in fünf Minuten ohne jegliche Requisiten vorgetragen werden. Die Bewertung ihrer Texte erhalten die Künstler und Künstlerinnen direkt nach ihrem Auftritt, von willkürlich aus dem Publikum ausgewählten Zuhörern und über die Lautstärke des Publikumapplauses. Den ersten Auftritt des Abends hat die Berliner Band „Das Lumpenpack“, mit überraschend gutem Gesang und unglaublich lustigen Titeln, wie z.B. „Guacamole“ oder „Heilpraktika“. Dann beginnt schließlich der Dichterwettstreit mit einem Text von dem zweifachen deutschsprachigen Meister Jan Philip Zymny, welcher für mich ganz klar einer der besten Poeten war. Ihm folgte Lisa Eckhart, Sebastian 23, ebenfalls mit einem sehr starken und folglich auch sehr gut bewerteten Text und Nektarios Vlachopoulos. Als fünfte Poetin tritt Hazel Brugger auf. Die Schweizer Meisterin 2013 hebt sich vor allem aufgrund ihrer auffallend freien Präsentations- und Vortragsart stark von den anderen Kandidaten ab. Mit dem nächsten Text von Lars Ruppel geht die Vorrunde zu Ende.
Quelle: Facebook, Der Beste Poetry Slam der Welt
Julian Heun (Quelle: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Wolf Hogekamp (Quelle: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Das Lumpenpack (Quelle: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Hazel Brugger (Quelle: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Lars Ruppel (Quelle: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Nektarios Vlachopoulos (Quelle: Facebook, Der beste Poetry
Sebastian23 (Foto: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt)
Jan Philipp Zymny (Foto: Facebook, Der beste Poetry Slam der Welt
Die Finalrunde
Nun werden die Punkte der einzelnen Kandidaten und Kandidatinnen zusammengezählt und die Finalisten bestimmt. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die Lichter ringsherum sowie die der schwimmenden Bühne erzeugen ein unbeschreiblich schönes Bild und eine lauschige Atmosphäre. Nun tragen die Kandidaten und Kandidatinnen mit der höchsten Punktzahl einen zweiten Text vor, unter ihnen Sebastian 23 und Hazel Brugger. Mit ihrem zweiten Text kann Hazel Brugger das Publikum letztendlich vollkommen überzeugen, sodass sie schließlich als Siegerin aus dem Dichterwettstreit hervorgeht.
Zuletzt schließen „Das Lumpenpack“ mit einem erneuten musikalischen Auftritt die Veranstaltung. Währenddessen gehen die Organisatoren des Poetry Slams zwischen den Zuhörern herum und verteilen Knicklichter, die in der Dunkelheit grün leuchten.
Insgesamt war der Open Air Poetry Slam im Strandbad Jungfernheide ein ganz besonderer Abend und sicher auch ein Highlight dieses Sommers. Für alle Poetry Slam Fans ein absolutes Muss und auch für alle anderen Interessierten ein echter Veranstaltungstipp! Fest steht, wer das Event verpasst hat, sollte auf jeden Fall nächstes Jahr dabei sein. Und bis dahin lohnt sich ein Besuch der zahlreichen Poetry Slam-Veranstaltungen, die regelmäßig in Berlin stattfinden.
