Poetry Slam - Battle Berlin vs. Hamburg

von
am 18.05.2016

Diesen Mai war es wieder so weit: das Städtebattle im Poetry Slam ging am 12. Mai in die nächste Runde. An diesem Donnerstagabend standen sich im SO36 in Berlin Kreuzberg die besten Poeten aus Hamburg und Berlin gegenüber und lieferten sich ein spannendes Battle, in dem sich entscheiden sollte, welche Stadt der wahre Mittelpunkt des deutschsprachigen Poetry Slams ist. Die einzige Regel: Die selbstverfassten Texte mussten in fünf Minuten ohne jegliche Requisiten vorgetragen werden.

Für Berlin traten Sarah Bosetti, Paul Weigl, Noah Klaus und Wolf Hogekamp gegen David Friedrich, Lennart Hamann, Hinnerk Köhn und Victoria Helene Bergemann für Hamburg an. Moderiert wurde das Städtebattle von Sebastian Lehmann. Zum Zeitpunkt des Battles stand es 4 zu 3 für Hamburg. Nun würde sich entscheiden, ob Hamburg mit einem zusätzlichen Punkt die Führung weiter ausbaut oder ob Berlin den Gleichstand schafft.

Bevor der Dichterwettstreit beginnen konnte, wurden willkürlich Juroren aus dem Publikum ausgewählt, die Punktetafeln erhielten. Die erste Runde begann - es traten an: Hinnerk Köhn gegen Sarah Bosetti. Nach Sarahs Text tobten die Zuhörer und spätestens nach der Punktevergabe war klar, wer diese Runde gewann. Ganz klar Berlin.

In der nächsten Runde trat Lennart Hamann gegen Noah Klaus an. Für mich persönlich sind beide ausgesprochen talentierte Poeten, doch das Publikum entschied sich ganz knapp für den Berliner. In der dritten Runde dann standen sich David Friedrich und Wolf Hogekamp gegenüber. Diese Runde entschied der Hamburger ganz klar für sich. Schließlich trat Victoria Helene Bergemann, eine meiner persönlichen Favoriten (auch wenn sie für Hamburg antrat), in der letzten Runde gegen Paul Weigl an das Mikrophon. Wieder tobten die Zuhörer.

In der alles entscheidenden Runde traten noch einmal Victoria Helen Bergemann für Hamburg gegen Noah Klaus für Berlin gegeneinander an. Zwei würdige Gegner, die dieses Battle zu Ende führen und als einzige nun den Sieg für die eigene Stadt nach Hause bringen konnten. Ihre erzielte Punktzahl wurde verdoppelt und zu den bereits gesammelten Punkten dazugezählt. Die Anspannung im Publikum war deutlich fühlbar. Wer würde dieses Battle für sich entscheiden können? Wer als Sieger und wer als Verlierer aus dem Kampf gehen?

UND ES WURDE BERLIN! Tatsächlich konnte die Hauptstadt dieses Städtebattle für sich entscheiden! Trotzdem muss ganz klar gesagt werden, dass unter den Poeten aus Hamburg beachtliche Talente steckten! Doch das Publikum hat an diesem Abend entschieden und so steht es nun 4 zu 4.

Fazit. Begnadete Poeten, fesselnde Texte, eine mitreißende Stimmung und eine beeindruckende Location mit einem ganz bestimmten Flair, den nur Kreuzberg hat! Und hiermit an alle die noch nie beim Poetry Slam waren und mit dem Gedanken spielen oder alle die einfach nur eine Idee für einen schönen Abend suchen: Poetry Slam ist meine absolute Empfehlung! Für mich war der Abend im SO36 ganz sicher einer der Highlights meines Monats!