Theaterstücke wie die Zukunft selbst

von
am 15.03.2018

Mit Vorfreude machte ich mich auf dem Weg zum Tusch-Festival. Schon zum 20. Mal fand das TUSCH-Festival von Theatern Und SCHulen, die zusammen eine Partnerschaft eingehen, statt. Ob es wohl so werden würde, wie die letzten Male? Würde mich eine packende Story und Emotionen erwarten? Würde ich gebannt dasitzen?

 Die Antwort lautet leider: Nein. Nun ja, gebannt saß ich schon da und Emotionen hatte ich auch, doch mir fehlte die Story in diesen bizarren Bewegungstücken, die mich doch sehr an den Theaterunterricht meiner Schule erinnerten. Wirkung! Hieß es hier. Menschen, die in einem Pulk (große Gruppe) umherlaufen oder sich einzeln durch den Raum bewegen. Fairerweise muss ich sagen, dass es auch Dialoge gab, doch die bestanden meistens aus Fragen an das (nicht wirklich aufmerksam zuhörende) Publikum.

"100 Fragen an die Künstliche Intelligenz“

Das war das Thema. Fragen gab es viele, manche auch sehr tiefgehend. Zum Beispiel: "Was sind Gefühle?" Dies erklärten dann die Schüler*innen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums einem Roboter. Wohlbemerkt einem sehr unhöflichen Roboter, denn dieser redete immer wieder rein und es war nicht möglich zu sagen, ob dies gewollt war.

„Das Licht der Zukunft“

Die Hans-Gerade-Schule begeisterte mich jedoch mit einer kleinen Tanznummer. Man muss schon sagen, so wenig Story da war, tanzen konnten sie wirklich gut. Leider kamen sie auch mit einer erschreckenden Lichtshow auf die Bühne, wozu es eigentlich eine Gesundheitswarnung hätte geben sollen. Diese Stücke zu beschreiben ist schwierig, doch eins kann ich ganz klar sagen: sie haben ihr Thema nicht verfehlt. Diese Stücke waren genauso wirr und unverständlich wie die Zukunft selbst.