VON LEONARD
Einen Tag in die Berliner Landespolitik reinschnuppern, das war für mich Ende Januar möglich: Im Rahmen des Projekts der U18-Wahl konnte ich an einem Minipraktikum bei Bettina König, SPD-Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin, teilnehmen.
Nachdem ich von Bettina Königs wissenschaftlicher Mitarbeiterin im Foyer des Abgeordnetenhauses begrüßt wurde und ein kleines Briefing erhielt, ging es auf der Gästetribüne des Plenarsaals los: In der “Aktuellen Stunde” wurde über den derzeitigen Stand in der Flüchtlingsunterbringung diskutiert. Die verschiedenen Redner*innen der Fraktionen verliehen ihrer Zuversicht, aber auch ihrem Unmut in ihren Redebeiträgen Ausdruck.
Danach ging es an die erste Arbeit für mich: Ich sollte einige Rechercheaufgaben zu Themen erledigen, die sich am vorhergehenden Klausurwochenende der SPD-Fraktion ergeben hatten. Dafür lag der Fokus auf Arbeits- und Migrationspolitik, da Bettina König vor allem in diesen Themen politisch engagiert ist. Dafür wälzte ich Gesetzestexte, Zeitungsartikel und Meinungen von Experten, um eine möglichst ausgewogene Zusammenstellung von Informationen zu erreichen.
In meiner Pause traf ich dann auf Bettina König, die sich dafür extra aus dem Plenarsaal kurz verabschiedete. So erhielt ich die Möglichkeit einige meiner Fragen loszuwerden: “Wie ist das so, Politikerin zu sein? Wie waren die ersten paar Monate im Abgeordnetenhaus? Wie kann man Politik Kindern und Jugendlichen näher bringen?”
Nach diesem netten Gespräch ging es in Bettina Königs Wahlkreisbüro weiter: Die Räume in der Amendestraße 104 waren gerade erst frisch bezogen und die erste Bürgersprechstunde stand noch an. Auch hier war es meine Aufgabe für die Öffentlichkeitsarbeit auf der Website einige Zahlen zur Erhöhung des Hartz IV Regelsatzes herauszufinden. Dafür recherchierte und telefonierte ich ein wenig umher, um am Ende die richtigen Zahlen und Daten zu erhalten.
Nach spannenden und vor allem auch interessanten acht Stunden war dieser kleine Exkurs in die Arbeit einer Berliner Abgeordneten für mich dann aber auch schon beendet. Bleibt mir nur übrig eines zu sagen, dass meiner Meinung nach jede/r Jugendliche es einmal wagen sollte mit Politiker*nnen ins Gespräch zu kommen, denn “die da oben” sind meistens näher als man denkt.