Wie lernen junge Menschen heute?

Am 20. Februar 2016 fand in Berlin zum ersten Mal die „Youth Leadership Konferenz #digitale Bildung“ statt. Jasmin von der jup!-Redaktion war vor Ort und berichtet von dem Tag.

Anfang Juni 2016 wird der 4​. Nationale MINT­Gipfel ​stattfinden, bei dem unter anderem Politiker*innen und Professor*innen über MINT reden. MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und möchte Schüler*innen für naturwissenschaftliche Studiengänge begeistern, da jetzt und in der Zukunft diese Berufe wichtig sind und sein werden. Mit der YLK-Konferenz sollte uns Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, im Vorhinein unsere Meinung zu dem Thema zu äußern. Vor Ort waren ca. 50 Jugendliche aus verschiedenen Regionen Deutschlands im Alter von 14 bis 21 Jahren.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Da ich in Rheinland-Pfalz wohne, musste ich schon am Freitag anreisen. Aus meiner Region kamen viele andere Jugendliche, sodass wir gemeinsam mit einem Bus fuhren. Die Busfahrt an sich war schon ein Erlebnis, da der Busfahrer kein Deutsch und nur ein paar Brocken Englisch konnte. Unausweichlich kam es zu Verständigungsproblemen - z.B. haben wir versucht ihm zu sagen, dass er an der nächsten Raststätte halten solle, weil wir Hunger hätten. Leider dachte er, wir müssten nur auf die Toilette gehen und hielt an einem Rastplatz mit einem öffentlichen Toilettenhäuschen – jedoch ohne Restaurant oder Tankstelle weit und breit.

Ohne Worte – eine Begrüßung der besonderen Art

Als wir am Samstag gemeinsam zum Veranstaltungsort gingen, waren wir alle aufgeregt und haben uns schon ausgemalt, wie der Tag sein würde. Doch es kam alles ganz anders als gedacht. Nach der Ankunft warteten wir gespannt, dass jemand von den Veranstaltern uns begrüßt. Eine Veranstalterin schlug auf einen Dong, der uns begrüßen sollte, was verwunderlich war. Wir warteten weiter ab, bis wir sahen, dass anstatt eines Redners sich vorn im Raum eine Leinwand präsentierte, auf der eine bestimmte Website sichtbar wurde. Alle nahmen ihr Smartphone und suchten nach dieser. Zu sehen war die Frage: „Wie heißt du?“ Worauf ich antwortete. Mein Name erschien nun auf der Leinwand. Es kamen immer wieder neue Fragen auf, die wir beantworteten - das war der Einstieg zum Thema modernes Kennenlernen mit digitalen Medien.

Die Aufteilung in Gruppen

Nach einer kurzer Ansprache von einem der Organisatoren sollten wir uns - von „unseren Füßen“ geleitet - an Plakate stellen, wo die Themen drauf standen, mit denen wir uns an diesem Tag beschäftigen könnten. Zur Auswahl standen die Themen: Unterricht, Lehrerausbildung, Alltag, Lernmöglichkeiten im Netz, Gefahren mit digitalen Medien, (Aus-) Bildung und gesellschaftliche Themen. Ich suchte mir das Thema „Alltag“ aus. In der Gruppe redeten wir über den Alltag mit digitalen Medien und es stellte sich heraus, dass die Gruppe etwas über die Beeinflussung unserer Kreativität durch digitale Medien machen wollte. Ich hatte mir jedoch etwas anderes darunter vorgestellt. Daher wechselte ich zu der Gruppe, die sich mit dem Thema „Lehrerausbildung“ beschäftigte. Dort konnte ich mich gut einbringen. Wir einigten uns, unsere gesammelten Forderungen in einem Kurzvideo umzusetzen.

Die Videoproduktion

Nach einer kurzen Pause arbeiteten wir am Aufbau des Videos und unser Coach, der unsere Gruppe begleitete und unterstützte, erzählte uns, dass er Filmregisseur sei. Er konnte uns gut helfen bei der Planung des Videos. Ich übernahm den Part der Moderation im Video. Es machte Spaß, die Videoausschnitte zu drehen, allerdings war es auch schwierig. Beispielsweise durften wir uns für einen Ausschnitt für eine längere Zeit nicht bewegen, was für mich schwierig war, da ich mich sehr verdreht hinsetzen musste. Durch ein paar lustige Patzer von mir, konnten wir aber auch viel lachen. Als wir mit dem Filmen fertig waren, wurde durch uns noch alles zu einem Video zusammengeschnitten. Ich denke dieser Videoclip kann sich sehen lassen.

Am Ende wurde es zeitlich ziemlich eng, doch wir waren fast pünktlich mit allem fertig. Für die Ergebnispräsentation sollten wir uns alle wie im Kino hinsetzen, um auch die Ergebnisse der anderen Gruppen bestaunen zu können. Die meisten hatten sich ebenfalls für die Produktion von Videos entschieden (alle Ergebnisse hier). Als der Clip meiner Gruppe lief, hat sich kaum jemand noch auf dem Stuhl halten können. Denn wir sprachen über die Situation von Lehrern, die nicht mit digitalen Medien umgehen können und erklärten diesen, wie man einen Beamer richtig anschließt. Am besten schaut ihr selbst!

Abschließend kann ich sagen, dass die Veranstaltung gut war und ich allen Jugendlichen, die gerne Videos machen und gerne mit anderen jungen Menschen arbeiten und etwas entwickeln wollen, empfehle, an solch einer Youth Leader Konferenz teilzunehmen.

ein Text von Jasmin

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Videoquelle: Ein Ergebnis von #YLK16 – ZukunftsLab #DigitaleBildung – 20.02.2016 – Youth Leadership Konferenz zum Nationalen MINT-Gipfel 2016 | www.ylk16.de