"In den Topf statt in die Tonne!" - Bundesaktionstage der FÖJler*innen

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am 23.06.2017

Vom 9. bis zum 11. Juni fanden die Bundesaktionstage des FÖJs 2017 in Berlin statt. Rund 100 FÖJler*innen aus ganz Deutschland reisten an, um sich auszutauschen, kennenzulernen und um auf das FÖJ und die Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Unter dem großen Thema der Lebensmittelverschwendung mit dem Motto: „In den Topf statt in die Tonne!“ planten die FÖJler*innen verschiedenen Aktionen für den großen Aktionstag am Sonntag, dem 11. Juni, der auf dem Umweltfestival am Brandenburger Tor stattfand.

Kennenlernen und Vorbereitungen

Bereits am Freitag reisten die ersten FÖJler*innen in Berlin an. Und halfen so tatkräftig bei allerlei Vorbereitungen. Im Jugendkulturzentrum Königsstadt untergebracht, konnten sich die FÖJler*innen bereits vor dem eigentlichen Aktionstag austauschen, vernetzen, über Erlebnisse und ihren FÖJ-Alltag berichten. So entstand ein ganzes Bundesaktionswochenende. Nach der Anreise am Freitagmittag, gab es einen gemütlichen Ausklang des Tages und ein Filmabend, bei dem natürlich auch das Thema der Lebensmittelverschwendung und der verantwortungsvolle Umgang mit Nahrung im Vordergrund standen. Geschaut wurde in großer Runde der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“

Auch am Samstag wurde natürlich einiges unternommen. So wurden Workshops angeboten zu den Themen: Naturschutz gegen Rechtsextremismus, das wichtige Thema G20 wurde aufgegriffen und diskutiert. Und natürlich wurde alles für den kommenden Tag vorbereitet: von der Planung des Flashmobs zum Theaterstück, welches aufgeführt werden sollte bis zu Infomaterial und vielem mehr. Nach dem Mittagessen ging es dann gleich weiter mit getrenntem Programm. Ein Teil der Gruppe bereitete weiter den Aktionstag vor, der andere Teil zog los zur Demo gegen G20 und der African-Partnership-Conference am Potsdamer Platz. Am Abend trafen sich dann alle wieder, um bei einem gemeinsamen Grillabend alles gemeinsam ausklingen zu lassen. Auch hier war der Punkt Lebensmittel und der respektvolle Umgang wichtig, sodass ein Teil der Lebensmittel gerettet waren, alles vegan war und am Vormittag extra von den FÖJler*innen veganes „Fleisch“ vorbereitet wurde. Danach ging es weiter mit Live-Musik, bei der jeder mitmachen konnte, wer wollte. Ein gelungener Abschluss eines langen und spannenden Tages.

Der Bundesaktionstag auf dem Umweltfestival

Am Sonntag war es dann endlich so weit, der eigentliche Bundesaktionstag mit dem Motto: „In den Topf statt in die Tonne!“ stand an. Aufmerksam sollte neben dem FÖJ an sich, natürlich auch auf die Lebensmittelverschwendung Zuahuse, in unserer Gesellschaft sowie in den Supermärkten gemacht werden und auf den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln. Um so viele Leute wie möglich zu erreichen, gab es neben dem Stand, an dem man sich informieren konnte, eine laufende Mülltonne, auf der wichtige Fakten zur Lebensmittelverschwendung notiert waren.

Dazu gab es dreimal einen Flashmob zu bereits genannten Themen. Dafür haben sich, wohl bemerkt bei ca. 30 Grad im Schatten, so viele FÖJler*innen wie möglich in Kostüme wie Mais, Apfel und Tomate gehüllt. Diese wurden von einem „Hirten“ durch die Menge der Besucher getrieben. Lauthals riefen sie dabei: „Wir sind frisch“. Mit der Zeit bekam das Gemüse allerdings Druckstellen. Das äußerte sich als Humpeln oder anderen Beschwerden, sodass sie vom „Hirten“ und seinen Helfern aussortiert wurden. Die armen Dinger landeten auf dem Gemüsefriedhof! Das dort gelandet Essen beklagte sich laut, das sie doch noch frisch seien. Und versuchten die Besucher zu animieren, auch angeschlagenes Essen noch zu verzehren. Doch, wenn einer kam, um sich zu bedienen, wurde der Weg versperrt, von den Bewachern des Gemüsefriedhofs, denn Containern ist in Deutschland verboten.

Ein zweites Thema wurde im Theaterstück, aufgriffen, welches um 17:00 auf der kleineren Bühne aufgeführt wurde. Das Problem virtuelles Wasser wurde hier thematisiert: Die Geschichte drehte sich um zwei Maiskolben, für die das Leben unterschiedliche Wege vorhergesehen hatte, über die sie beide schlussendlich im Supermarkt landeten. Der eine Maiskolben landete direkt schön, wie er war im Supermarkt und wartete dort auf einen Kunden. Der andere wurde als Futtermais verwendet. Von einem Schwein gefressen wurde es über die Mast und Schlachtung zum Steak, welches ebenfalls im Supermarkt landete. Bei jedem Verarbeitungsschritt wurden stumm Tafeln gezeigt, auf den die Liter des verbrauchten Wassers geschrieben standen. So kamen beim Steak 5469 Liter zusammen und beim Mais „nur“ 900 Liter. Ein Aufruf auch einmal öfters zum Gemüse zu greifen statt zum Fleisch, da auch Wasser eine verschwindende Ressource ist.

Fazit

Der Bundesaktionstag und das ganze Wochenende war eine tolle Aktion bei der man unglaublich viele tolle Menschen kennenlernen konnte, sich austauschen konnte und natürlich nicht zu vergessen aktiv zur Aufklärung über Lebensmittelverschwendung beteiligen konnte. Mit dem Bundesaktionstag eingebettet in das Umweltfestival, konnte man viele Leute erreichen. Mit einer Anzahl von rund 100 FÖJler*innen aus ganz Deutschland haben alle einen einzigartigen und wundervollen Aktionstag auf die Beine gestellt. Das Orga-Team hat großartige Arbeit geleistet, alles hat wunderbar funktioniert: von der Unterbringung und dem Essen bis zum Aktionstag und den Workshops. Keine Mühen wurden gescheut, um einen wundervollen und spaßigen Aktionstag und ein tolles Wochenende zu organisieren. Ein tolles Wochenende, welches allen Teilnehmern in sehr schöner Erinnerung bleibt!

Vielen Dank an das Orga-Team, allen Helfer und finanziellen Unterstützern für die tolle Zeit!

Bleibt schön Öko!