Bundesfreiwilligendienst Beteiligung an der Schule

Laura, Benita und Max absolvieren gerade einen Bundesfreiwilligendienst (kurz: BFD) am Otto-Nagel-Gymnasium (ONG) in Berlin. Auf jup! werden sie regelmäßig über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen berichten. Doch zuerst stellen sie sich die drei erst einmal vor!

Mein Name ist Benita Imeraj und ich bin im November 19 Jahre alt geworden. Wie mein Nachname sicherlich schon verrät, komme ich ursprünglich nicht aus Deutschland. Ich bin im schönen Kosovo geboren und im Alter von zwei Jahren mit meiner Familie nach Berlin gezogen, seitdem lebe ich hier. Ich bin ein großer Fan vom Poetry Slam. Sowohl das einfach Zuhören beim Vortragen der geschriebenen Werke, als auch das selber Schreiben faszinieren und inspirieren mich. Außerdem spiele ich gerne Volleyball und mache (im Sommer) allgemein gerne Sport. Damit ich mich entspannen und aus dem täglichen Alltag zurückziehen kann, höre ich Musik oder lese ein gutes Buch. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mir nie großartig Gedanken über einen BFD oder ein FSJ gemacht. Für mich steht seit einigen Jahren fest, dass ich Lehrerin werden will und deshalb nach dem Abitur studieren werde. Leider habe ich mein Abitur aber nicht ganz so gut bestanden, wie erwartet und habe somit keinen Studienplatz bekommen. Da ich nicht ein Jahr lang zu Hause rumsitzen oder bei irgendeinem Laden an der Kasse sitzen, sondern etwas Sinnvolles tun wollte, wobei ich mich weiterentwickeln und Erfahrungen sammeln kann, habe ich mich umgeschaut und umgehört, was es noch so für Möglichkeiten gibt. Dabei bin ich dann auf ein FSJ bzw. einen BFD gestoßen. Zudem hat eine Freundin von mir, welche eine ehemalige Schülerin vom Otto-Nagel-Gymnasium ist, mir einen Link zur Bewerbung für einen BFD am ONG geschickt und ich war sofort begeistert. Denn es gibt ja für mich nichts passenderes für ein Überbrückungsjahr als einen BFD an einer Schule. Denn dabei sieht man das Leben in der Schule aus einer ganz anderen Perspektive, man sammelt neue Erfahrungen und Eindrücke und am Ende des Jahres möchte ich mir sicher sein können, dass der Lehrerberuf tatsächlich etwas für mich ist.

Mein Name ist Laura Aßmann, derzeit bin ich 19 Jahre alt und wurde in Bayern, im schönen Städtchen Bamberg geboren. Knapp 15 Jahre habe ich im dazugehörigen Landkreis gewohnt, bis ich 2011 mit meiner Mutter und meinem kleinen Bruder (12J.) aus beruflichen Gründen nach Kulmbach umgezogen bin. Vielleicht ist dem einen oder anderem Bierliebhaber die Stadt ja bekannt. Dort habe ich dieses Jahr am Caspar-Vischer-Gymnasium mein Abitur bestanden, welches mir jede Tür öffnen sollte und so nun auch die Türen des ONG. Denn das Abitur in der Tasche zu haben heißt leider nicht gleich, dass man schon weiß was man nun damit anfangen soll. Ich persönlich schwanke noch zwischen einem Studium der Gesundheitsförderung oder einer Ausbildung zur Chemielaborantin oder zur Pharmazeutisch-Technischen-Assistentin (PTA). Um dieses Jahr sinnvoll und engagiert zu überbrücken, möglichst viele Eindrücke und neue Erfahrungen zu sammeln, hat es mich von der Heimat nach Berlin gezogen. Neben meiner derzeitigen Arbeit unternehme ich gerne etwas mit meinen Freunden und wir lernen gemeinsam Berlin besser kennen. Ansonsten bin ich eine Musikliebhaberin, lese gerne, treibe Sport und versuche gerade nebenbei mir Italienisch beizubringen. Den BFD mache ich, da ich eine Möglichkeit gesucht habe, um praktische Erfahrungen zu sammeln, da ich mir nicht sicher bin, ob ich studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchte. Auf Berlin bin ich dabei durch eine gute Freundin gestoßen, die hier studieren möchte und gemeinsam mit mir dieses Abenteuer bestreiten wird. Nachdem ich mich durch das vielseitige Angebot geklickt habe, bin ich auf das Programm des Freiwilligen Jahres Beteiligung gestoßen und habe mich auf gut Glück beworben - und es hat geklappt!

Hallo allerseits, mein Name ist Maximilian Starzyk. Ich bin gegenwärtig 19 Jahre alt und komme aus der Stadt Augsburg, sie liegt in Bayern und ist bekannt für die Augsburger Puppenkiste und die Fuggerei. Dort absolvierte ich dieses Jahr mein Abitur und schaute mich daraufhin nach neuen Möglichkeiten um, mich als Person weiterzuentwickeln. Ein Studium konnte ich mir zu der Zeit noch nicht vorstellen, also entschied ich mich für einen Bundesfreiwilligendienst, um persönliche Fähigkeiten zu fördern, aus Bayern etwas „rauszukommen“ und Berlin zu erkunden und um die alltägliche Arbeit mit Jugendlichen zu erfahren. Der Bundesfreiwilligendienst bietet für mich ein Überbrückungsjahr zwischen Schule und Studium, in dem ich mich ein ganzes Jahr an einer Einsatzstelle arbeitstechnisch integrieren kann. Ein Freund legte mir als Arbeitsort eine Schule ans Herz, da dort meistens das Aufgabenfeld am breitesten gefächert und das Arbeitsumfeld am interessantesten ist. Ich interessiere mich für Kunst, Theater, Film und Musik. Aufgrund dessen leite ich am ONG auch meine eigene Theater-IG.

Was genau ist ein Bundesfreiwilligendienst?

Ein Bundesfreiwilligendienst (BFD) existiert seit der Abschaffung der Wehrpflicht 2011 als Möglichkeit freiwilliges, gemeinnütziges und unentgeltliches Engagement zu zeigen, neben den Optionen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und einem Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ). Anders als beim FSJ und FÖJ wird der BFD zwischen dem Freiwilligen und der Bundesrepublik Deutschland geschlossen und ist auch noch für Leute über 27 Jahre möglich.Eines ist aber klar: Man macht dieses Jahr nicht, um reich zu werden. Heißt ja schließlich BundesFREIWILLIGENdienst. Man arbeitet laut Vertrag 38h/Woche und bekommt ein Taschengeld von ca. 300€. Wenn ihr Interesse an einem Bundesfreiwilligendienst am ONG habt, ist der erste Schritt die Bewerbung beim externen Träger Demokratie & Dialog e.V., der mit unserer Schule kooperiert. Bei diesem leistet ihr nämlich den Dienst ab, die Schule ist dann eure Einsatzstelle, aber nicht euer Arbeitgeber.

Kurzportrait: Otto-Nagel-Gymnasium

Das ONG ist ein Gymnasium in Berlin-Biesdorf. Hierbei hat man die Möglichkeit, die Schule bereits ab der 5.Klasse zu besuchen. Durch die momentanen Bauarbeiten ist die Schule in zwei Standorte geteilt. Die 5. bis 8. Klassen sind dabei in dem Hauptgebäude in der Schulstraße 11 und die 9. bis 12. Klassen befinden sich derzeit in zwei Gebäuden am Melanchthon, ein Gymnasium in Marzahn-Hellersdorf. In der Schule sind wir überwiegend für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, da die Schule durch Digitale Medien sehr stark vertreten ist und es sehr zeitaufwendig ist, beispielsweise die Homepage auf dem aktuellen Stand zu halten. Um Arbeitsmethoden zu vereinheitlichen besitzen sowohl Schüler als auch Lehrer MacBooks, deren Nutzung im Unterricht stark integriert werden. Außerdem sind wir eine kreidefreie Schule, denn die Tafeln in jedem Klassenzimmer wurden durch Smartboards ersetzt. Neben der Förderung der Medienkompetenz können sich die Schüler durch die Teilnahme an dem vielfältigen Angebot an Interessengemeinschaften des offenen Ganztagsprogramms zusätzlich engagieren.

Unsere Aufgaben

Wir arbeiten viel zusammen, aber es gibt auch Bereiche, die jeder Einzelne hat. So leitet Max z.B.seine IG Theater und ist bei den IG Friedenstaube und Stolpersteine tätig. Laura und Benita unterstützen das Team Redaktion, welches für die Schülerzeitung, aber auch für die Aktualisierung der Homepage verantwortlich ist. Außerdem kümmert Laura sich um das DSB (Digitales schwarzes Brett) und übernimmt die meisten organisatorischen Aufgaben. Beim Begleiten von Wandertagen oder Exkursionen wechseln wir uns meistens ab und gehen nach unseren Interessen. Das Übernehmen von Vertretungsstunden ist bevorzugt Benitas Aufgabe, da sie nach dem BFD Lehramt studieren möchte, aber auch da unterstützen Max und Laura sie. Eine sehr gute Möglichkeit, damit man mehr Kontakt zu den Schülern hat, ist das „Treppenhaus". Dort helfen Max und Benita Heike in den Pausen beim Verkaufen vieler verschiedener Snacks und Getränke. Wie man sieht ist das alles flexibel bei uns. Wenn jemand sich gerne irgendwo einbringen möchte,kann er das auch immer tun.

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