Ein Jahr in Neufundland – mein Abenteuer beginnt

Mein Name ist Cora, ich bin 16 Jahre alt und in meiner Freizeit spiele ich Fußball, treffe mich mit Freunden, fahre Rad, lese …und vieles mehr. Warum ich eigentlich etwas über mich erzähle? Ich mache momentan ein Auslandsjahr in Neufundland (Kanada), um genau zu sein in Mount Pearl. Das ist ein kleiner Ort mit ca. 24.000 Einwohnern – also ein großer Kontrast zu Berlin. Über meine Erfahrungen und Erlebnisse werde ich hier auf jup! berichten. Ihr habt Fragen zu bestimmten Themen oder Erlebnissen? Dann schreibt sie unten ins Kommentarfeld. Aber jetzt ertsmal zurück zum Anfang meines ganz persönlichen Abenteurs!

Und tschüss ... auf geht's zum Flughafen

Anfang September hieß es Abschied nehmen von meiner Familie, von meinen Freunden und von meiner gewohnten Umgebung. Aber ehrlich gesagt, der Abschied von Zuhause ist mir – so gemein es auch klingt – nicht sonderlich schwer gefallen! Ich habe eine "kleine“ Party zu Hause geschmissen und somit hatte ich alle meine Freunde noch einmal beisammen und wir haben den letzten Abend zusammen genossen. Und als es dann für einige (auch mich) ohne Schlaf um 4 Uhr morgens zum Flughafen ging, denkt, glaube ich, erstmal niemand daran wie hart der Abschied einem fallen sollte! Auf jeden Fall habe ich mich von allen ausgiebig verabschiedet und bin dann von Berlin über London Richtung neue Heimat geflogen: Neufundland! Gelandet bin ich nach sechs Stunden Flug in St. John‘s. Das ist die größte Stadt auf ganz Neufundland und ist eine Nachbarstadt von Mount Pearl, dem Ort, in dem ich nun wohne und zur Schule gehe.

Wovor ich am Anfang Angst hatte...

Die größte Sorge war, ob meine Gastfamilie nett ist und ob ich mich gut mit meiner Gastschwester verstehe – völlig unbegründet! Meine Gastfamilie ist super lieb und meine Gastschwester und ich sind sehr gute Freundinnen, wenn nicht sogar wie Schwestern! Meine Gastfamilie wohnt wie eigentlich jede nordamerikanische Familie in einer Kleinstadt in einem kleinen Haus mit einem Garten. Die Organisation, über die ich ins Ausland gegangen bin, gibt außerdem vor, dass internationale Schüler*innen ein eigenes Zimmer und einen WLAN-Zugang haben müssen. Und so ist es auch. Doch nicht nur ich wohne gerade bei meiner Gastfamilie, sondern auch eine Schülerin aus Spanien. Auch sie wohnt die nächsten zehn Monate hier und geht zur Schule. Wir verstehen uns gut und sind tagsüber die meiste Zeit zusammen in meinem Zimmer.

Die nächste Sorge: SCHULE!

Der erste Schultag war nur eine Versammlung und trotzdem war ich sehr aufgeregt und habe mir Sorgen gemacht. Doch auch das war unberechtigt! Die Menschen werden mit der Zeit offener und ich habe schon einige Freunde gefunden (und das obwohl ich nicht gerade die offenste Person bin). Ein weiterer Grund, warum die Sorge unbegründet war, sind die Lehrer*innen. Sie sind alle nett, nehmen einen freundlich auf und fragen auch häufiger mal nach, ob alles okay ist und ob man sich gut zurechtfindet. Des Weiteren stellen sie dich ab und zu Schüler*innen vor, die gerade in der Nähe sind. Das Verhältnis zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen ist in Kanada allgemein viel entspannter!!!

Ich gehe hier in die elfte Klasse und genauso wie in Deutschland existiert hier ein Kurssystem. Das bedeutet, ich habe keine Klasse, mit der ich immer Unterricht habe, sondern treffe in jedem Kurs andere Schüler*innen. Dennoch gibt es sowas wie einen Klassenraum - einen sogenannten "Homeroom" - in dem man sich ab und an einfinden muss. Dort werden dann zum Beispiel die Schließfächer zugeteilt, die Stundenpläne ausgegeben…usw. Die Anzahl an Schüler*innen in einem Kurs variiert sehr stark, so sind in meinem Mathekurs ca. 34 Schüler*innen, während in anderen Kursen nur zwölf Schüler*innen sind. Im Gegensatz zu Deutschland habe ich hier jedoch keine Leistungskurse und nur sieben Fächer.

Letzter Punkt: Die Sprache!

Eine der Fragen, die ihr wahrscheinlich haben werdet, ist, wie es mit der Sprache klappt. Um ehrlich zu sein, hatte ich erwartet, dass es schwieriger wird… jedoch findet man sich schnell rein und keine Person nimmt es einem übel, wenn man mal ein Wort nicht weiß! Die Hauptsache ist, dass man sich traut, zu sprechen. Dann wird man automatisch immer besser.

So, das war es erstmal für heute. Welche Fächer ich in der Schule habe und was ich in den ersten Wochen alles erlebt habe, erzähle ich euch das nächste Mal!

Liebe Grüße aus Neufundland,

eure Cora

Über Cora

Alter: 16

Aktueller Wohnort: Neufundland (Kanada)

Tätigkeit: Schülerin

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