17. April 2017
Beim Fußball kann in einer sogenannten 'Englischen Woche' viel gewonnen, aber auch viel verloren werden. Union hat bei den drei Spielen innerhalb einer Woche mehr verloren als gewonnen. Nur einen Punkt konnten sie einfahren. Neben dem Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf gab es noch Pleiten gegen Aue und noch schmerzhafter gegen den Aufstiegskonkurrenten aus Hannover. So rutschten die Köpenicker von Rang eins auf Rang vier und somit aus den Aufstiegsplätzen. Gegen den 1. FC aus Kaiserlautern wollten die Unioner eine Trendwende schaffen und somit weiterhin die Aufstiegschancen wahren. Von Minute eins war zu spüren, dass die Unioner die schwache Englische Woche vergessen machen wollten. In jener ersten Minute kam Skrzybski auch zur ersten Möglichkeit für die Eisernen. Der Außenstürmer, der gerade erst seinen Vertrag bis 2020 verlängerte, verzog den Ball aber. Union blieb am Drücker und erspielte sich weitere hochkarätige Chancen. Kaiserslautern hatte in dieser Phase nichts dagegen zu setzen. Folgerichtig fiel in der 14. Minute die 1:0-Führung für die Berliner. Von rechts brachte Skrzybski den Ball in den Strafraum, in dem Geburtstagskind Kreilach das Leder in die Maschen stocherte. Die Gäste näherten sich in der 19. Minute zum ersten Mal an. Der Schuss von Osawe blieb aber ungefährlich. Union blieb spielbestimmend und machte es den Gästen schwer. Zwingende Torchancen erarbeiteten sich beide Teams nicht. Union kam besser aus der Kabine. In der 48. Minute legte Kreilach den Ball auf Skrzybski. Dieser spielte den Ball auf Polter, der den Ball problemlos einschieben konnte. Doch Schiedsrichter Brand entschied auf Abseits und gab den Treffer nicht. Union hatte die Gäste aus der Lausitz weiterhin im Griff. In der 68. zog der Lauterer Gaus in die Mitte, umspielte zwei Unioner und setzte das Leder trocken ins untere linke Eck zum 1:1. Union nicht geschockt, spielte weiter nach vorne. Im direkten Gegenangriff schloss Kreiach eine Flanke per Flugkopf ab ins Tor. Doch wieder ertönte die Pfeife des Referees. Er entschied auf Abseits - eine Fehlentscheidung. Schiedsrichter Benjamin Brand blieb auch danach im Mittelpunkt. Gaus verhinderte eine Flanke mit dem Arm (72.). Brand entschied aber auf Eckstoß. Eine weitere Fehlentscheidung. Mit Wut im Bauch spielte Union weiter nach vorne, doch der Ball wollte nicht ins Tor. In der 86. Minute flankte Pedersen den Ball und in der Mitte konnte Union-Stürmer Polter zum 2:1 einköpfen. Polter stieß dabei seinen Gegenspieler dabei ein wenig, doch Schiedsrichter Brand gab den Treffer. Union spielte weiter wie angestachelt. Nur drei Minuten nach der erneuten Führung war es Kreilach, der den Ball an den zweiten Pfosten legte, wo Hosiner nur noch ein schieben musste. Das 3:1 war die Entscheidung und auch der Entstand. Damit konnte sich Union Berlin den dritten Platz zurückerobern. Trainer Jens Keller war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir waren von der ersten Sekunde voll auf dem Platz und hätten nach zehn Minuten schon 1:0 oder 2:0 führen müssen. Dann haben wir den Ausgleich bekommen, als wir das Spiel kontrollierten. Aber die Mannschaft hat sich gut wieder reingekämpft.“ Norbert Meier der Trainer des 1. FC Kaiserslautern sah ebenfalls einen verdienten Sieg: „Wir haben nicht gut begonnen. Der Ausgleich fiel mehr oder weniger aus dem Nichts. Aufgrund der Chancen ging das Ergebnis aber in Ordnung.“
Weiter geht es für die Köpenicker am Montag, den 24. April. Dann geht es gegen nach Stuttgart. Die Schwaben sind direkte Konkurrenten um den Aufstieg.
Das Spiel im Überblick:
1.FC Union Berlin 3:1 (1:0) 1. FC Kaiserslautern
So spielte Union:
Mesenhöler - Pedersen, Puncec, Leistner, Trimmel - Fürstner, Kreilach, Kroos - Redondo, Polter, Skrzybski
Tore: 1:0 Kreilach (14.)
1:1 Gaus (68.)
2:1 Polter (85.)
3:1 Hosiner (88.)
Besondere Vorkommnisse: Keine
Zuschauer: 21.379