Stolpersteine

Sie sind kaum zu bemerken und eigentlich ist auch noch keiner über sie gestolpert, doch der Eine oder Andere hat schon einmal festgestellt, dass in einigen Gehwegen der Berliner Straßen so genannte „Stolpersteine“ eingelassen sind. Beschriftet mit Namen von Personen, von denen man eigentlich noch nie gehört hat. Warum wurden diese Stolpersteine errichtet? Wo genau findet man sie eigentlich? Antworten auf diese und viele weitere Fragen, die Ihr jetzt sicherlich habt, gebe ich in diesem Beitrag. Und zeitgleich könnt Ihr hier noch etwas über die Geschichte von Deutschland lernen.

VON FEZblogger Kevin

Auch in der nähe des FEZ-Berlins lassen sich Stolpersteine finden. Wenn man genau hinsieht, kann man in der Schillerpromenade vor der Hausnummer 7a einen der Steine erblicken. Er trägt die Aufschrift: „Hier wohnte Manfred Stargardter“. Darüber hinaus erfährt man, dass Manfred Stargardter am 31. Juli 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht und später dort ermordet wurde. Vielleicht ist es Euch schon aufgefallen: Die Stolpersteine haben etwas mit einem eher dunkleren Kapitel der deutschen Geschichte zu tun. Sie erinnern nämlich an die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945. Um an diese schreckliche Zeit zu erinnern, wurde vor den Wohnorten der verfolgten Juden, die während des Dritten Reichs umkamen, jeweils ein Stolperstein platziert.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig und im Jahr 1992 wurde der allererste Stein vor dem Kölner Rathaus errichtet. Seit 1996 kann man den ersten Stein in Berlin finden. Mittlerweile gibt es rund 60.000 Stolpersteine nicht nur in Deutschland, sondern auch in 20 weiteren europäischen Ländern. Die Steine, die eigentlich im Boden verankerte Gedenktafeln sind, werden aus einen Betonwürfel gefertigt, auf dessen Oberseite sich eine Messingplatte befindet, auf der dann Name und Schicksal des Menschen, an den erinnert werden soll, zu lesen sind.

Falls ich Euer Interesse für die in Berlin verlegten Stolpersteine geweckt habe, habt Ihr im Internet viele Möglichkeiten, Euch über dieses Projekt zu informieren und hier Stolpersteine in Eurer Nähe zu finden.

Quelle des Gastbeitrages: fezblogger.de/stolpersteine

Video: Die FEZblogger und ihr zufälliger Fund des Stolpersteins in der Schillerpromenade.

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FEZblogger

Das sind die Kinder- und Jugendreporter*innen des FEZ-Berlin, die unter medienpädagogischer Begleitung selbstständig spannende Reportagen und Kritiken über FEZ-Veranstaltungen verfassen und dazu passende Interviews führen. Außerdem bloggen sie auch über die verschiedenste Themen, die sie aktuell beschäftigen. Mehr Informationen findest du auf fezblogger.de!