Wir machen uns das Haus, wie es uns gefällt!

am 08.09.2020

Das alte Haus der Jugend befindet sich seit einiger Zeit in der Renovierungsphase. Mit der Fertigstellung im Frühjahr 2021 stellt sich die Frage: Wie soll der Willkommensraumsraum für die Kinder und Jugendlichen gestaltet werden? Die Antwort. Fragen wir sie selbst!

Unterwegs auf einer Mission

Das Haus der Jugend war im August auf einer ganz besonderen Mission unterwegs. Gemeinsam mit 12 Jugendlichen ging es für einen einwöchigen Ausflug zum wannseeFORUM. Neben einer entspannten Auszeit im Grünen stand ebenso die Neugestaltung des Haus der Jugend im Vordergrund - genauer, die Neugestaltung des großen Willkommensraumsraum. In einem kreativen Workshop sammelten die Teilnehmer*innen ihre Ideen und setzten diese anhand eines Modells in die Realität um.

Vor der Arbeit Ruhe tanken

Bevor es täglich an die Arbeit ging, startete der Tag mit diversen Freizeitaktivitäten im warmen Sonnenschein. Auf kleine Gruppenspiele folgten Auflockerungsübungen. Die Devise: “Mit Schwung in den Tag!”. Hierzu bot das wannseeFORUM, sowie die Umgebung  abwechslungsreiche Angebote. Klar, dass regelmäßige Ausflüge an den See nicht fehlen durften. Richtig viel Freude bereitete den Jugendlichen aber die gemeinsame Kanu-Fahrt. Das erste Erlebnis dieser Art für einige der Teilnehmer*innen. Abseits der geplanten Aktivitäten, hatten alle genügend freie Momente für sich zu sein, sich auszutoben oder einfach nur die Ruhe zu genießen.

Keine Langeweile

Das Haus der Jugend Mitte und jup! Berlin sind starke Partner. So entstand schon während der Planung die Idee über diesen wichtigen, gemeinschaftlichen Prozess zu berichten. Und wer könnte das wohl besser als die Jugendlichen selbst? Ausgerüstet mit GoPros, Smartphone Gimbals und Audio-Recorder hatte jede*r die Möglichkeit, das Geschehen nebenbei einzufangen. Jede freie Minute wurde eifrig und voller Euphorie genutzt, um zu filmen und zu fotografieren. Besonders beliebt war die DSLR-Kamera. Damit konnten die Hobbyfotograf*innen tolle Moment festhalten und so den Prozess des Workshop dokumentieren.

3 - 2 - 1 - Aktion!

Mit dem Start des Workshops fanden sich alle Teilnehmer*innen im Auditorium des Hauses ein. Nach einer kurzen Einführung, wurde sich fleißig über die Wünsche bezüglich der Neugestaltung des Haus der Jugend Mitte ausgetauscht. Bei Vorschlägen waren der eigenen Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Mit Hilfe von Mindmaps wurden alle Ideen notiert und anschließend ausgiebig diskutiert.

Nach diesem Gedankenspiel ging es in die hauseigene wannseeFORUM-Bastelwerkstatt. Ausgerüstet mit Kleber, Pappe, Holz, Leim, Knete und Stiften durfte jede*r Teilnehmer*in die eigene Vision des Gemeinschaftsraumes umsetzen. Dabei lieferten die Jugendlichen hochkreative Vorschläge ab. Im Anschluss stellten sie ihre Modelle vor. Über die besten wurde abgestimmt. Basketballkorb, Kletterwand… Sicherlich, so stellte man in der Gruppe fest, ist nicht alles umsetzbar, aber für einige Ideen, wie zum Beispiel den Swimmingpool wurde mit Freude und mit vielen Lachern die passende Alternative gefunden. Ein Aquarium wäre doch wirklich ein “erfrischendes” Einrichtungsobjekt.

Auf zum Reißbrett! Viel Mobiliar braucht ausreichend Fläche und so wurde im nächsten Teil des Workshops detailliert geplant. Ein bisschen Kopfrechnen wurde unter leichtem Protest, auch abgefordert. Maßstabrechnung? 1 zu 5? Wie war das nochmal? Mit den ersten Ergebnissen wurde es fix zum Kinderspiel und binnen weniger Minuten stand der maßstabgetreue Grundriss.

Nun konnten die Teilnehmer*innen ihre Gestaltungselemente, wenn auch vorerst nur als Linienkonstrukt, visuell ins Modell einfügen und schauen, wo was am Besten passt.

Im letzten Teil des Workshops widmeten sich die Jugendlichen der Erstellung des 3D-Modells. Hierzu durften die Jugendlichen mit verschiedenen Material und Werkzeugen ihre Einrichtungsgegenstände für den zukünftigen Gemeinschaftsraum basteln. Es wurde aufwendig geklebt, gesägt, genäht, gefeilt, gehämmert und gemalt. Nach und nach nahm die Vision von allen Gestalt an und am Ende des vierten Tages, blickten die strahlenden und erschöpften Augen der Teilnehmer*innen auf ein kleines, buntes Abbild dessen, was sie bald ihren neuen “Place to be” nennen können. Vorfreude machte sich breit, aber auch Erleichterung! “Endlich geschafft!” Wir freuen uns auf die Umsetzung!