Irgendwas mit Rap!

am 18.09.2019

Gutes Wetter, gute Location und ein noch besseres Line-Up, so präsentierte sich das diesjährige FritzFestival im IFA Sommergarten. Moderiert wurde der Abend von der Fritz Moderatorin Visa Vie, die jeden Mittwoch ihre Sendung „Irgendwas mit Rap“ auf Radio Fritz leitet.

Die neuen DeutschPoeten

Das Festival stand unter gleichlautendem Motto und löste somit die „DeutschPoeten“ ab. Die Neuköllnerin JuJu eröffnete das Festival und brachte das Publikum bei strahlendem Sonnenschein zum Eskalieren. Sie sang viele ihrer Hits, u.a. „Vermissen“. Sie präsentierte sich cool und selbstbewusst und war eine würdige Repräsentantin des weiblichen Deutschrap. Das Publikum hatte Spaß und es gab mehrere Moshpits (Teile des Publikums lassen einen freien kreisförmigen Bereich vor der Bühne entstehen, in den dann in Abhängigkeit von der Musik gerannt wird, in dem getanzt, gerempelt und geschubst wird).

Der zweite Act des Abends war der 24-jährige Wiener Yung Hurn vom „Life from Earth“-Kollektiv. Er schaffte es ebenso, das Publikum zu begeistern und präsentierte sich eigenwillig mit gewohnt lässiger Attitude. Mit nacktem Oberkörper und einem Schal auf dem Kopf sang einige seiner Hits wie „Cabrio“. Mit viel Applaus wurde Yung Hurn, nach einer eher kurzen Show, verabschiedet.

Es folgte ein erneuter Bühnenumbau und dann betrat Mero die Bühne. Bei seiner Show war das Publikum nicht so „hyped“ und es ging etwas ruhiger zu. Während seiner Show ließ sich die „crowd“ zu keinem Moshpit animieren. Er sang seine aktuellen Tracks u. a. „Olabilir“, was auf Deutsch so viel heißt wie, „es ist möglich“, oder „es kann passieren“. Bei langsam einsetzender Dunkelheit betrat dann noch Loredana aka „King Lori“ die Bühne und performte gemeinsam mit Mero den Song „Kein Plan“.

Vor dem Hauptact gab es eine längere Umbaupause, da RIN die Bühne im Stile seines Albumcovers „Planet Megatron“ gestaltete und dazu noch mit fetter Lichtshow auffuhr. Währenddessen wurde der Zuschauerbereich immer voller, bis man sich kaum noch bewegen konnte. Es zeigte deutlich, auf wen die meisten Leute gewartet hatten. Und dann war es endlich soweit! RIN kam auf auf die Bühne und eröffnete seine Show mit dem Song „Avirex“, mit im Gepäck hatte er seine „Bros“ Minhtendo und Brownshootta. Er sang fast alle seiner populären Tracks. Auf „Bianco“ musste das Publikum leider verzichten, da Yung Hurn nach seinem Auftritt das Festival bereits verlassen hatte. Die Fans zeigten sich textsicher und feierten ihn mit ultimativen Moshpits. Während seiner Show gab es mehrere ohnmächtige Fans, die die aus der Masse herausgezogen werden mussten. „Ohne den Song Blackout gespielt zu haben“, so sagte der Bietigheimer RIN „verlasse ich niemals eine Bühne“. Er lieferte eine wirklich grandiose Show, sodass die Besucherinnen und Besucher das Festival zufrieden verlassen konnten.

Mein Fazit

Wer sich einen Einblick vom Festival verschaffen möchten, kann die Mitschnitte auf www.fritz.de checken. „Irgendwas mit Rap“ hat überzeugt, dem Festival im kommenden Jahr kann gespannt entgegengefiebert werden.