Engagement unter Corona – Die Berliner Jugendjury 2020

am 05.08.2020

von Sophie Vahldiek

Jedes Jahr findet in Berlin eine Veranstaltung statt, die jungen Engagierten aus der ganzen Stadt finanzielle Hilfe für eigene Projektideen bietet. Auch dieses Jahr, nur mit dem Unterschied, dass die Berliner Jugendjury 2020 erstmalig online organisiert und durchgeführt wurde. Was genau die Jugendjury ist und macht, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die Berliner Jugendjury ist ein Event, bei dem Austausch an oberster Stelle steht. Bewerben können sich Gruppen, bestehend aus mindestens drei Jugendlichen, die eine Projektidee entwickelt und verschriftlicht haben. Dafür können sie dann bis zu 3000 Euro beantragen. Die offiziellen Kriterien gibt es auf der Seite der Berliner Jugendjury. Der Hauptveranstalter ist Stark gemacht mit jup! Berlin als Medienpartner.

Das Besondere an unserer Jugendjury ist, dass nicht die Menschen, die die Veranstaltung organisieren, also das Orga-Team, die Jury ist und Projekte bewertet, wie der Name zu vermuten lässt. Nein ihr, die jungen Menschen, die ihre Projekte einreichen und vorstellen, ihr selbst seid die Jury.

In diesem Jahr waren 15 Projekte vertreten, alle aus den verschiedensten Themenbereichen. Von Filmprojekten bis zum Klimaschutz war alles dabei. Die gesamte angeforderte Summe betrug über 30.000 Euro. Da das Orgateam sich auf einen Betrag von 27.000 Euro geeinigt hat, lag es nun an den Jugendlichen, die restlichen 3000 Euro selbstständig  zu kürzen.

Nach einer Plenumsphase, in der alle Projekte vorgestellt wurden, teilte das Orga-Team die Vertreter*innen der verschiedenen Projekte in drei Kleingruppen ein. In der neuen Konstellation lag es nun an den Jugendlichen, Finanzpläne für eine möglichst gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden 27.000 Euro zu erstellen. Die Kürzungen, um auf diese Summe zu kommen, konnten auf verschiedenen Wegen begründet werden und lagen ganz in der Hand der Kleingruppe. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass jedes Projekt weiterhin realisierbar bleiben muss. So überlegten die Teilnehmenden beispielsweise, welches Material man wo günstiger bekommen könnte, oder sogar umsonst ausleihen kann, wie man Geld für Öffentlichkeitsarbeit sparen kann und so weiter. 

Nach über einer Stunde Arbeitszeit standen dann drei fertige Finanzpläne zur Auswahl, von denen einer durch das Plenum gewählt wurde. Aus der Veranstaltung gingen alle 15 Gruppen mehr oder weniger glücklich und motiviert raus. Wir können uns also, trotz Corona, auf viele coole, von Peers durchgeführte Projekte freuen.

 

Schaut auch das Video über das Orga-Team der Berliner Jugendjury!

Im September findet die zweite Runde der Berliner Jugendjury statt! Mehr Infos hier!