JugendPolitikTage 2019

am 15.05.2019

Vom 9. bis zum 12. Mai haben in Berlin die JugendPolitikTage 2019 stattgefunden. Ich selbst habe in der Politikorange-Redaktion bei den JPT teilgenommen. Vorher hatte ich bereits  andere Veranstaltungen der Jugendpresse Deutschland und von PolitikOrange besucht und dadurch ein wenig über die Jugendpresse Deutschland (kurz JPD) erfahren. Die JPD ist ein Dachverband für 16 Landesverbände, die jeweils Gewerkschaft für die örtlichen Jugendpressevertreter*innen sind und beispielsweise auch den Jugendpresseausweis ausstellen.

Donnerstag, 9. Mai 2019 - Tag 1 der JugendPolitikTage

Während die Teilnehmer*innen erst Donnerstagnachmittag anreisen werden, geht es für mich schon Donnerstagmorgen los. Ich gehöre nämlich zur PolitikOrange-Redaktion, die auf den JugendPolitikTagen die Berichterstattung übernimmt. Es gibt viele verschiedene Redaktionen (unter anderem Print, Online und Social Media), ich bin in der Redaktion Video gelandet.

Treffpunkt am Donnerstag ist um 9:30 in einem Hostel nahe des Berliner Hauptbahnhofes. Dort starten wir zunächst mit einem theoretischen Input, um erstmal die Grundlagen des Journalismus zu verstehen: Was unterscheidet den Bericht von einer Reportage? Wie schreibt man einen Kommentar? Anschließend geht es in die einzelnen Redaktionen. Unser Redaktionsvorstand Niklas führt uns in das Programm der JugendPolitikTage ein und informiert welche Politiker*innen uns bei der Veranstaltung besuchen werden. Die Aufgaben wurden verteilt: Jeden Tag soll ein einzelnes Video entstehen, das den Tag zusammenfasst. Außerdem hat jede*s Redaktionsmitglied noch eigene Aufgaben, an denen gearbeitet werden kann. Ich zum Beispiel kann gleich am zweiten Tag ein Interview mit Familienministerin Franziska Giffey mit der zweiten Kamera begleiten. Als kleines Extra planen wir dann noch, während der JugendPolitikTage ein Video zu produzieren, in dem die Teilnehmer*innen erzählen, warum sie sich politisch engagieren und warum sie es wichtig finden, an diesem Wochenende in Berlin zu sein. Viel Arbeit an sich also, auf jeden Fall werden das stressige, aber auch total spannende JugendPolitikTage.

Freitag, 10. Mai 2019 - Tag 2 der JugendPolitikTage

Gleich morgens um 10:30 Uhr steht der Besuch von Franziska Giffey auf dem Plan. Franziska Giffey war bis 2018 Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, ist aktuell Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und wird uns, der PolitikOrange-Redaktion, ein Interview geben. Zunächst eröffnet sie die Veranstaltung mit den jungen Teilnehmer*innen im großen Veranstaltungssaal. Sie betont, wie wichtig es sei, sich politisch zu engagieren und dass sie dies auch selbst in ihrer Jugend getan hat. Anschließend steht Giffey noch für Fragen der Pressevertreter*innen und ein Exklusivinterview der PolitikOrange bereit.

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Den Nachmittag über finden dann zwei Diskussionsforen statt. Zunächst zum Thema „Steigende Mieten: Wie erhalten wir Freiräume?“ und anschließend zur Digitalisierung und Zukunft des Lernens in der Schule.

Die Besonderheit der Foren: Während der Veranstaltung können zum einen Zuschauer*innen die Bühne betreten, sich auf einen der beiden freien Stühle setzen und dann aktiv an der Diskussion teilnehmen. Aber auch das Publikum hat die Möglichkeit, aktiv mit in die Diskussion einzuschreiten. Über ein Onlinetool können sie Nachrichten an die Moderator*innen schicken, die dann auch von den anderen Zuschauer*innen gelesen und kommentiert werden können. Außerdem gibt es ein eigenes Mikrofon nur für Zuschauer*innen, mit denen sie beispielsweise neue Standpunkte in die Diskussion einbringen können. Das ganze sorgt für erheblich mehr Abwechslung in der Diskussion, die sonst wohl etwas träge dahergekommen wär.

Allerdings sollten solche Möglichkeiten auch genutzt werden. So komen etwa in der zweiten Diskussion die von Teilnehmer*innen im Onlinetool angesprochenen Punktekaum zu Wort, wodurch die Politiker und Minister unten auf der Bühne eher nur untereinander debattiern anstatt mit dem Publikum. Und weil ich nur von der männlichen Form schreibe: Ja, auf dem Podium saßen nur Männer. Alte, weiße Männer. Die hier wohl eine Diskussion mit Jugendlichen führen wollten. So ganz geklappt hat das dann aber leider nicht.

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Das war der erste Tag bei den JugendPolitikTagen!

Samstag, 11. Mai 2019 - Tag 3 der JugendPolitikTage

Der dritte Tag beginnt wie immer zur selben Zeit: Pünktlich um 8:30 finden wir uns wieder in den gläsernen Redaktionsbüros am Fuße des Berliner Hauptbahnhofes ein.

Heute stehen erneut Diskussionsforen auf dem Plan, die natürlich auch mit der Kamera begleitet werden, um eine spannende Tageszusammenfassung zu erstellen. Das Thema in der ersten Diskussionsrunde lautet „Die Macht der Teilhabe - was (er)trägt Demokratie?“. Es ist völlig klar, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist. Irgendetwas muss also getan werden, um sie erstens zu erhalten und zweitens, um Menschen daran Teil lassen zu haben, die vielleicht aus einem bildungsfernen Haushalt stammen.

Ein weiteres Thema auf den Diskussionspodium ist außerdem „Digitale Zukunft: Wie wollen wir lernen und arbeiten?“: In immer mehr Schulen befinden sich SmartBoards, unser digitaler Alltag wird von Open Knowledge aber auch von Hate Speech und Datenleaks beeinflusst. Aber was bedeutet das für unser Lernen und Arbeiten? Auch diese Diskussionsrunde wird wieder mit der Kamera begleitet.

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So lief der zweite Tag ab:

Ein weiteres Format, das während der JugendPolitkTage entstehen soll, ist die Rubrik „Kaltgepresst“: In kurzen Statements sollen die Teilnehmer*innen erzählen, warum sie bei den JugendPolitikTagen dabei sind. Während die anderen Mittag essen, fragen wir so viele Personen wie möglich, ob sie uns ein kurzes Statement abgeben könnten. Viele von ihnen sind der Überzeugung, dass es einfach total wichtig ist, etwas zur aktuellen Politik beizutragen und möchten der Jugend eine Stimme auf Bundesebene geben.

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Das Format des Autors: "Kaltgepresst!" - Warum bist du bei den JPT's dabei?

Sonntag, 12. Mai 2019 – Letzter Tag der JugendPolitikTage

Heute ist der letzte Tag der JugendPolitkTage und ein erfolgreiches, aber auch anstrengendes Wochenende liegt hinter uns. Der große Abschlusstag steht an und wir dürfen dann noch Kevin Kevin Kühnert, den Vorsitzenden der Jusos in der SPD interviewen. In der Vergangenheit ist Kevin Kühnert mit seiner sozialen Utopie aufgefallen, Wohnungsgesellschaften zu enteignen. Auch in einer Diskussionsrunde mit den Vorsitzenden der jeweiligen Jugendorganisationen der Parteien wird die aktuelle politische Agenda intensiv debattiert. Das Thema in dieser Runde ist „30 Jahre gefallene Mauern und offene Grenzen“

Außerdem werden an diesem Tag die Forderungen, die in den einzelnen Arbeitsgruppen entstanden sind, an die Politik weitergegeben. Caren Marks, parlamentarische Staatssekretärin der Bundesjugendministerin, ist dafür auf das Podium eingeladen, um zu beurteilen, wie umsetzbar die Forderungen der Jugendlichen sind. Leider scheint bei diesem Programmpunkt im Vorfeld zu wenig Zeit eingeplant worden zu sein, wodurch die Vorträge der Arbeitsgruppen viel zu wenig Raum haben und somit keine richtige Diskussion mit Caren Marks über die Ausarbeitungen möglich ist.

Und damit waren die JugendPolitikTage dann auch schon wieder vorbei, um 15:30 reisten die ersten Teilnehmer*innen ab. Für uns, die PolitikOrange-Redaktion geht es aber nochmal zurück in die Redaktionssitzung, wo wir die letzten Ergebnisse besprechen. Alle Ergebnisse, auch aus den anderen Redaktionsgruppen, sind auf dem Blog von PolitikOrange zu finden. Auch wenn es vier total intensive Tage waren, bin ich doch froh, wieder einen geregelten Arbeitsablauf zu haben. Am Ende freuen sich alle auf das Bett – dafür aber mit vielen tollen Erinnerungen und spannenden Diskussionen im Kopf.­­­­­­­

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Das war Tag 3 bei den JugendPolitikTagen.