jup!od #13

am 09.02.2017

Auf dem jup!od sind immer die neusten Hits für euch. jup!- Redakteur Olli hört sich wöchentlich die neusten Alben an.

Er brachte den Hit des Jahres 2016 und bringt nun sein Debütalbum mit einer unglaublichen Zahl an neuen Liedern heraus.

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10. Februar 2017

Die Erwartungen auf ein Album sind riesig, wenn man einen Top-Hit landet. Diese Erwartungen muss auch unser heutiger Künstler erfüllen. Die Rede ist von Rag'n'Bone Man. Ob es weitere Songs mit Hitcharakter gibt und was sein Album besonders macht, jetzt hier im jup!od.

Masse und Klasse

Sein Song Human ging durch die Decke. Jetzt liefert Rag'n'Bone Man mit seinem Debütalbum ab. Dabei geht er einen anderen Weg als viele andere Künstler.

Den Song Human und die dazugehörige Stimme von Rag'n'Bone Man, der bürgerlich Rory Graham heißt, hat wohl jeder im Kopf. Man konnte 2016 auch nicht an ihm vorbeikommen. Seit unglaublichen 26 Wochen ist er in den Single-Charts. Zwölf Wochen war er außerdem auf Platz eins. Nun ist es so weit: Der Brite bringt sein Debütalbum heraus. Titelgebend ist genannter Megahit Human. Wer sich die Titelliste der normalen Version anschaut, wird nichts Außergewöhnliches feststellen. Zwölf Lieder sind dort auf der CD. Wie viele andere Künstler bringt auch Rag'n'Bone Man auch eine Deluxe Edition heraus. Auf der sind nicht nur zwei oder drei weitere Lieder, sondern ganze sieben. Somit kommen wir auf 19 Songs. Im Gegensatz zu anderen Künstlern hat man aber bei den Titeln der Deluxe Edition nicht den Eindruck, dass sie einfach nur Füllmaterial sind. Sie sind ebenfalls äußerst hörenswert.

Es war ein langer Weg für den freundlichen Riesen. Jahrelang macht er schon Musik und nun endlich kam der Durchbruch. Seine Leidenschaft für die Musik zeigen auch seine Tattoos. Soul und Funk hat sich der Brite auf die Fingerknöchel tätowieren lassen Diese Leidenschaft hört man auch auf seiner Platte.

Das erste Lied des Albums ist der Titelsong Human. Es ist ein schlau gewählter Einstieg. Denn das Lied kennen und mögen die meisten Hörer. Im Song thematisiert Graham, dass man sich nicht immer über alles beklagen solle. "Some people got real problems", heißt es im Text. Damit möchte er ausdrücken, dass unsere Probleme eigentlich gar keine Probleme sind verglichen mit den Situationen, die andere Menschen anderswo auf der Welt zu bewältigen haben.

Die zweite Single Skin, die nach seiner Veröffentlichung auch schnell die iTunes- Charts nach oben kletterte, handelt davon, etwas im Leben ganz knapp zu verpassen. Er geht um zwei Menschen, die sich lieben, aber aus so verschiedenen Welten kommen, dass sie nicht zusammen sein können. Er habe dabei an die Serie Game Of Thrones gedacht, in der es so ein Szenario gibt, sagte er in einem Interview.

As You Are beginnt mit einem Piano-Riff, das sich anhört, als würde es von einem Plattenspieler abgespielt werden. Es bleibt das ganze Lied über präsent und wird nur am Ende von Streichern abgelöst. Darin verspricht er, dass er die angesprochene Person so nimmt, wie sie ist.

Beeindruckend ist das Lied Die Easy. Graham singt den ganzen Song, der zwei Minuten und 32 Sekunden geht, komplett acapella, also ohne instrumentale Begleitung. Absolute Gänsehautgefahr!

Your Way Or The Rope ist ein Beispiel, warum sich bei diesem Album die Deluxe Edition lohnt. Ein Lied, dessen Beat bei mir spontan Beinwippen verursachte. Vor allem im Refrain kommt wieder die raue Stimme zum Vorschein und das Gefühl, was er damit übermitteln kann.

Ein Album, dessen Anhören sich wahrlich lohnt. Die einzigartige Stimme von Rory Graham in Verbindung mit den mal eher dunkleren, ruhigeren und mal rhytmischen und freudigen Songs macht Spaß. Ein Album, das großteils melancholische Blues- und Popelemente enthält und teilweise von Hip-Hop-Beats begleitet wird.

Wer diesen Ausnahmekünstler mal live in Berlin erleben will, muss sich wohl noch etwas gedulden. Denn für sein Konzert am 4.04. im Astra Kulturhaus sind die Karten so gut wie weg. Wann der Brite dann das nächste Mal in die Hauptstadt kommt, steht noch nicht fest.

Teaserbild: © Dean Chalkley

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