jup!od #2

am 02.11.2016

Auf dem jup!od sind immer die neusten Hits für euch. Jup!-Redakteur Olli hört sich die neusten Alben an. In der zweiten Ausgabe blicken wir auf einen Altmeisters des Entertaiments und eine Newcomerhoffnung aus dem Süden Frankreichs.

Die jup!od-Playlist gibt's auf Spotify und auf YouTube!!!

Es ist Anfang November und wie es halt so im November ist, das Wetter, sagen wir es mal diplomatisch, könnte besser sein. Zwar noch nicht so richtig kalt, aber sehr schmuddelig. Perfekt, um sich im warmen Zuhause die neusten Alben anzuhören. Wir haben für euch ab sofort auch eine Playlist auf Spotify, in der ihr meine Favoriten von den jeweiligen Alben finden könnt. Nun aber erstmal lesen, was es diese Woche Neues gibt!

Let me entertain you!

Der Titel von Robbie Williams' neuer Platte verspricht eine harte Entertaimentshow. Wie hört sich das wohl an?

Seine Auftritte begeistern Millionen und vor allem die weiblichen Fans verfallen seinem Charme. Jetzt hat der Brite, der als großer Entertainer bekannt ist, ein neues Album. Auf The Heavy Entertaiment Show erleben wir Robbie Williams in verschiedenen Facetten: Mal laut, mal leise, mal wild, mal zahm.

Beim ersten Song, der gleichzeitig der Titelsong The Heavy Entertainment Show ist, bekommt man, wie auch im Musikvideo, einen auf die Zwölf. Nach leisem Einstieg mit Pianobegleitung, der an seinen größten Hit Feel erinnern könnte, werden einem im Refrain Bläser und Schlagzeug um die Ohren gewirbelt. Inhaltlich überhöht sich Williams selbst. Er beginnt mit: „Ihr habt nach einem Retter gesucht, hier bin ich! Die Besten sterben so schnell, ich bin noch da. Solange ich da bin, erfreut euch daran.“ Ganz ernst gemeint ist das aber nicht. Der 42-jährige sagt selbst über den Song: „Wenn du einen guten Sinn für Humor hast und dich selbst nicht zu Ernst nimmst, bin ich mir sicher, wirst du den Song lieben.“

Für Aufregung sorgte schon vorab der Song Party Like A Russian. Der Sänger spielt dabei mit ziemlich vielen Stereotypen über Russen. Das gab einen riesigen Aufschrei. Freunde hat er sich dabei in Russland nicht gemacht. Ob ein geschickter PR-Zug oder nicht, diese Art von Aufmerksamkeit hat ein Musiker seines Formats nicht nötig. Auch musikalisch nicht das Beste, was wir jemals von ihm gehört haben.

Das Lied Love My Life ist seinen Kindern gewidmet. Im Gegensatz zu Party Like A Russian legt Williams hier mehr Gefühl an den Tag. In dem Text des Songs heißt es: „Ich werde euch niemals komplett gehen lassen. Eines Tages werden eure Hände stark genug sein, um mich zu halten. […] Ich werde dafür beten, dass ich euch alles gebe, was etwas bedeutet, sodass ihr einmal sagen werdet: Ich liebe mein Leben.“ Der mehrfache Vater sagt selbst dazu: „Wir alle hoffen, dass wir unsere Kinder auf diese Welt vorbereiten können, so dass sie mit allen notwendigen Hilfsmitteln ausgestattet sind, um damit klar zu kommen, wenn sie irgendwann dort hinaus müssen."

Eines der besten Lieder der Platten ist Sensational. Es ist das elfte und letzte Lied der normalen Version (Die Deluxe-Version hat 16 Songs). Es hört auf, wo das Album angefangen hat. Die Big Band swingt einem fast die Ohren weg. Man erlebt Robbie Williams in seinem Element. „I love to entertain you!“, sprach er mal für einen großen deutschen Fernsehsender ein. Dieses Lied wird bei seinen Auftritten mit dem neuen Album diesem Mott auf jeden Fall gerecht.

Insgesamt ist sein elftes Studioalbum leider eher eine Mixed-Entertainment Show. Bei der Albumproduktion arbeitete mit großen Künstlern wie Johnny McDaid von Snow Patrol oder Ed Sheeran zusammen.. Zu der Arbeit sagt Robbie Williams: „Ich wollte auf diesem Album große Refrains, universelle Texte und universelle Melodien. Die Herausforderung ist es diesmal, das Album so groß wie nur irgendwie möglich zu machen.“ Das gelang ihm nur teilweise. Dennoch sind einige gute Songs dabei, die sich zum Hören wirklich lohnen. Wer Robbie Williams-Show live erleben möchte, bekommt schon bald die Gelegenheit. Im nächsten Jahr möchte er wieder auf Tour gehen und wird dann sicher auch wieder den Weg nach Deutschland finden.

Klicke hier, um das Video zu starten! Bitte beachte, dass dann ggf. Nutzungsdaten an den Video-Provider (youtube, vimeo) übertragen werden.

Das Elektro-Wunderkind

Kungs ist erst 19 Jahre alt und hat schon Megahits vorzuweisen. Auf seinem Debütalbum sind weitere potentielle Chartbreaker.

Seine Musik begeistert den Star-DJ David Guetta, mit dem er auch schon auf Tour war. Der aus dem Süden Frankreichs stammende Kungs, der bürgerlich Valentin Brunel heißt, macht seit circa zwei Jahren von sich reden. Seine Remixe wurden im Netz millionenfach geklickt. Es dauerte nicht lange und er bekam Anfragen für offizielle Remixe von unter anderem Lost Frequencies. Für die, die über seinen Namen gestolpert sind: Im Deutschen spricht man ihn ,,Kuuhngs" aus. Nun kommt sein Debütalbum Layers mit 12 Liedern. Neben dem Chartstürmer This Girl, den The Observer als „Biggest Hit Song of 2016“ einstufte, und der aktuellen Single Don't You Know, die aktuelle auch Erfolge feiert, haben noch weitere Lieder absolutes Hitpotential.

Zwei meiner Favoriten sind: Melody und I Feel So Bad

Der Song Melody wird vom Sänger von The Kooks Luke Pritchard gesungen und absoluten Hitcharakter. The Kooks ist die Lieblingsband von Kungs. Eingängiger Refrain und starke Gitarrenriffs dazu kräftige Beats so ist Melody gestrickt. Es ist der erste Song des Albums und gleichzeitig auch einer der, die am meisten im Kopf haften bleiben.

Bei I Feel So Bad drücken der Text und auch schon der Titel drücken den Inhalt schon aus: „Mir geht es so schlecht.“ Der Song von einer Beziehung, die in die Brüche zu gehen scheint, weil sich einer der Partner zu sehr verändert und zusätzlich versucht, den anderen zu ändern. Die Musik zeigt aber ein anderes Bild. Sommerliche Klänge und Beats, die schlechte Laune kaum zu lassen, untermalen den Text.

Der Titel Layers, zu Deutsch Schichten, passt sehr gut. Denn wie bei elektronischer Musik üblich schichtet Kungs verschiedene Klänge übereinander und kreiert so einen neuen Sound. Beim Durchhören des Albums stört einen das schlechte Wetter hierzulande nicht, denn Kungs' Platte verbreitet zum größten Teil sommerliches Gefühl. So kann man sich, wenn man die Augen schließt, gut vorstellen am Strand zu liegen. Tipp: Augen niemals wieder öffnen und im Sommerfeeling verweilen! Musikalisch kann man zum Album jedoch sagen, dass sich einige Songs ziemlich gleich anhören. Zum einen positiv: Man erkennt KUNGS. Zum anderen auch ein wenig ermüdend, weil man ab und zu das Gefühl bekommt beim gleichen Lied stecken geblieben zu sein. Alles in allem ein solides Debütalbum vom Elektronewcomer. Tendenz: Von Kungs wird noch einiges zu hören sein!

Nächste Woche beim jup!od haben wir das neue Album von einem guten Freund von Robbie Williams am Start.

Klicke hier, um das Video zu starten! Bitte beachte, dass dann ggf. Nutzungsdaten an den Video-Provider (youtube, vimeo) übertragen werden.

Beim Format jup!od hört sich unser Redakteur Olli die neusten Alben für euch an. Die vorherigen Folgen findet ihr hier: Folge 1

Außerdem gibt's eine Spotify-Playlist mit Ollis Favoriten. Klick dich hier rein!