Mi familia y mi escuela – Meine Familie und meine Schule

Konrad ist für ein Jahr in Argentinien und berichtet über seine Erlebnisse

Hola, da bin ich wieder! :) Wie die Überschrift schon verrät geht es hier um meine Familie und meine Schule. Am Sonntag, den 02. August wurde ich endlich im Hotel von meiner Familie abgeholt und ich habe mich einfach direkt aufgenommen gefühlt. Ich habe hier Mama, Papa, 4 Geschwister (drei Zuhause) und einen Hund. Angekommen in meinem neuen Haus war ich erstmal fasziniert, weil es von außen einfach nur richtig klein aussieht, aber von innen eigentlich mega groß ist. Am Abend waren dann alle da, auch meine große Schwester mit ihrem Freund und zusätzlich auch noch der Bruder meines Vaters, mit seiner Frau und ihrem kleinen Baby. Also eine große Runde. Über die Gastgeschenke haben sich dann alle sehr, sehr gefreut, was mich wiederum auch sehr gefreut hat. Ein kleines Beispiel: Als meine kleine Schwester eins der Geschenke ausgepackt hat und die Kinderschokolade gesehen hat, hat sie erstmal, so laut sie konnte, angefangen zu kreischen! Ansonsten wurde Mate getrunken, eine Kleinigkeit gegessen und geredet. Sehr schön für mich, um an meinem ersten Tag gut anzukommen. Dann später musste ich feststellen, dass ich mir mit meinem gleichaltrigen Bruder ein relativ kleines Zimmer teile und mit ihm zusammen auch in einem Hochbett schlafen werde (was ich mir eigentlich nie so wirklich vorstellen konnte, weil ich in Deutschland ein relativ großes Zimmer für mich alleine habe). Aber im Endeffekt habe ich gemerkt, dass trotz der geringen Größe des Zimmers, ich ganz genau den Platz habe, den ich für mich und meine Sachen brauche. Ich bin einfach nur richtig froh, diese Familie bekommen zu haben und fühle mich hier sehr wohl!

Montag musste ich dann zum Glück noch nicht zur Schule und konnte ausschlafen. Nach dem Frühstück war ich dann mit meinem Bruder in der kleinen, aber feinen Innenstadt von Villa María, eine Schuluniform und eine SIM-Karte kaufen und danach kurz in meiner neuen Schule, meine kleinen Geschwister abholen und kurz alles besichtigen. Wie es hier so üblich ist, haben wir dann “Siesta”, also Mittagsschlaf gemacht. Ich konnte zwar nicht wirklich schlafen, aber ich fand es trotzdem schön, einfach mal so am helllichten Tag im Bett zu liegen und nichts zu tun zu müssen. Danach waren wir mit noch mehreren Freunden meines Bruders zusammen Fußball spielen, was einfach nur richtig gut war und ich mich sogar relativ gut beweisen konnte (man muss dazu sagen, dass Fußball hier sehr populär ist und alle sehr gut spielen!). Abends dann gab es ganz viel Fleisch zum Abendbrot mit pan und Salat. Sehr lecker!

Der erste Schultag

Mein erster Schultag!!! Zunächst muss man sagen, hier an meiner neuen Schule ist es nicht ganz so, wie in Deutschland. Zum Beispiel kann man sich im Klassenraum mit seinem Sitzplatz hinsetzen, wo man will und ob man sich am Unterricht beteiligen möchte oder nicht, kann man auch selbst entscheiden. Aber da man sich ja weiterbilden „möchte”, gab es so gut wie niemanden, der sich gar nicht beteiligt hat. Darüber hinaus konnte ich fünf Fächer wählen. Ich habe mich für Sport, Musik, Sprachen, English und Geographie entschieden. Ansonsten ist es einfach nur unglaublich, wie sympathisch, offen und lustig alle drauf sind und ich bin mega gut in meiner Klasse und in meiner Schule angekommen. Das konnte ich zum Beispiel auch daran sehen, dass ich einfach mal an meinem ersten Schultag so 20 bis 30 Wangenküsse bekommen habe, was hier zwar vollkommen normal ist, für mich aber zu Beginn etwas ungewohnt war, im Gegensatz zu Deutschland. Vor allem, weil ich ja zu dem Zeitpunkt noch niemanden kannte. Trotzdem war es überhaupt nicht schlimm für mich. Später wollte ich zum Kiosk, mir etwas Kleines kaufen und es ist einfach mal locker die halbe Klasse mitgekommen. Im Großen und Ganzen war es einfach nur mega spaßig. Dann plötzlich standen da in der Pause ein Haufen von Jugendlichen um mich herum und alle haben mich gegrüßt und hatten verschiedene Fragen an mich. Ich habe versucht mich zu verständigen, habe mein Bestes gegeben und habe dann bestimmt 20 Fotos oder so gemacht. Am Nachmittag waren wir dann mit vielen aus meiner Klasse an dem Fluss „Río Ctalamochita” und haben Eis gegessen und Volleyball und Fußball gespielt. Zuhause angekommen war ich dann erstmal etwas überfordert, weil ich Massen an Freundschaftsanfragen bekommen hatte und auch viele Nachrichten, auf die ich nur schwer antworten konnte, weil mein Spanisch momentan noch nicht das Beste ist. Jetzt muss ich mich wirklich darauf konzentrieren, Spanisch zu lernen. Ich kann mich natürlich irgendwie verständigen, aber da ich ansonsten immer sehr viel rede, macht es nicht so viel Spaß, in Halbsätzen oder alles für mich übersetzen zu lassen. :D Jedenfalls habe ich in meiner Klasse direkt eine Hand voll Freunde gefunden, und das schon nach so kurzer Zeit. Der Tag hat sich für mich einfach mal angefühlt wie eine ganze Woche!

Noch mehr Familie und gutes argentinisches Essen

Mittwochnachmittag habe ich dann nach der Schule meine Oma kennengelernt. Sooo eine liebe Frau! Was ich beeindruckend fand, dass sie jetzt noch am Englisch lernen ist, weil sie die Sprache so mag. Wir haben dann zusammen gegessen, viel gequatscht und sehr viel gelacht. Danach ging es dann um halb 6 zum Volleyball in der Schule (man kann hier unter verschiedenen Sportarten auswählen, welche man machen möchte und ich habe mich für Volleyball entschieden). Es war sowas von gut! Ich habe direkt eine Gruppe gefunden, mit der ich gespielt habe und es hat mega Spaß gemacht. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal! Achja, was mir dort auch direkt aufgefallen ist, dass ich einer der einzigen bin, der helle Haare hat, wodurch ich sehr aufgefallen bin. Beziehungsweise, mit auffallen hat das nicht mehr wirklich was zu tun, weil es sich eh schon so schnell rumgesprochen hat, dass ich als Deutscher Austauschschüler an der Schule bin. Dann am Abend kam die Schwester meiner Mutter mit meinem Opa zu Besuch und sie waren natürlich auch sehr aufgeregt, mich kennen zu lernen. Wir haben zusammen Mate getrunken (was hier seeeeeehr populär ist) und eine Kleinigkeit gegessen. Ich mag sie sehr! Danach gab es zum Abendbrot zur Vorspeise Chips, danach bzw. dazu Pizza und zum Nachtisch Obst (hier in meiner Familie wird nicht gegessen, ohne dass dann zum Nachtisch auch Obst gegessen wird, was ich sehr gut finde). Das Essen hier ist selten ähnlich wie in Deutschland, eher größtenteils sehr anders. Was aber nicht heißt dass es nicht schmeckt. Ein bisschen ungewohnt, aber unglaublich lecker. Vor allem für mich, weil ich es liebe, Fleisch zu essen (es gibt hier nie eine komplette Mahlzeit ohne Fleisch). Im Großen und Ganzen gibt es hier vier Mahlzeiten am Tag: Frühstück (süß), Mittagessen (herzhaft), dann am Nachmittag noch eine Mahlzeit, die so ähnlich ist wie Kaffee und Kuchen in Deutschland, nur dass hier Mate getrunken wird und Dulce de leche (Karamel Cremé) mit Keksen/Pan gegessen wird und dann noch Abendbrot. Man muss hier wirklich aufpassen, dass man nicht allzu sehr zunimmt, die Sachen sind einfach so lecker. Aber ich versuche, ausreichend Sport zu machen. :D

Bis bald,

euer Konrad

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Über Konrad

Alter: 16

Hobbys: Klettern, Fußball, Volleyball

Aktueller Wohnort: Argentinien

Tätigkeit: Schüler

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