jup!od #11

am 24.01.2017

Auf dem jup!od sind immer die neusten Hits für euch. jup!- Redakteur Olli hört sich wöchentlich die neusten Alben an. Heute werfen wir einen Blick auf Urgesteine der Alternative-Szene. Die jup!od-Playlist gibt's auf Spotify und auf YouTube!!!

 27. Januar 2017

Auch diesen Freitag blicken wir wieder über den großen Teich nach Amerika. Diesmal aber nicht auf einen Newcomer, sondern auf eine Band, die jetzt schon ihr zehntes Album herausbringt und mit über zehn Millionen verkauften Platten aufwarten kann. So viel kann ich vorher schon einmal verraten: Schlechte Laune wird man nach dem Hören des Albums nicht mehr haben!

Sommerliche Songs aus Kalifornien

Die Band Train meldet sich zurück. Mit ihrem neuen Album vertreiben sie jegliche trübe Wetteraussichten bei uns!

Um als Band so lange so erfolgreich zu sein, braucht man schon einige Fähigkeiten. Natürlich Talent und Durchhaltevermögen, aber auch den Drang, sich immer wieder neu zu erfinden. 23 Jahre ist die Bandgeschichte von Train nun lang. Dabei kann die Band auf viele Erfolge zurückblicken. Trotzdem haben sie immer noch so richtig Lust aufs Musikmachen. Dabei gehen sie auf ihrem neuen Album a girl a bottle a boat musikalisch auch neue Wege, die nicht jedem treuen Train-Fan gefallen, wie in den sozialen Netzwerken zu lesen ist.

Unbestritten steht die Band aber für Beständigkeit. Alle zwei Jahre kann man quasi einen Hit erwarten. 2010 war es Hey, Soul Sister, 2012 Drive By und 2014 Angel In Blue Jeans.

Die erste Single des neuen Albums, die 2016 veröffentlicht wurde, ist wieder ein Hit geworden. Play That Song heißt sie. Dabei geht es darum, dass sich jemand ein Lied vom DJ wünscht. Welches das ist, wird nur sehr guten Zuhörern klar. Wie Trains Label Sony in einer Pressemitteilung zum Album verriet, versteckt sich in dem Song ein Sample vom Song Heart And Soul von Hoagy Carmichael und Frank Loessner aus dem Jahr 1938. Ich muss zugeben: Darauf wäre ich nie gekommen, da ich das Original gar nicht kenne.

Auch das Musikvideo zu Play That Song verbreitet gute Laune. Dort sieht man Frontmann Patrick Monahan nämlich an einem sonnigen Tag mit bester Laune herumtanzen.

Wie anfangs angesprochen, probiert sich Train auch in neuen Klangwelten aus. The News ist ein Beispiel. So hört man Elektrisches und Patrick Monahan beginnt mit einer Art Sprechgesang. Es erinnert nicht gleich an einen klassischen Train-Song. Er hat dennoch seinen ganz eigenen Charme und für mich ist The News eines der besten Lieder des Albums.

In Loverman singt Monahan im Duett mit der amerikanischen Singer-Songwriterin Pricilla Renea. Sie übernimmt dabei den Refrain. Zunächst singen sie Acapella und so hört man die Klasse der beiden. Dann setzen auch die Instrumente ein und es entsteht ein launiges Lied mit kräftigen Bässen.

Das melancholischste Lied ist You Better Believe. Es ist das letzte Lied der Platte. Es holt einen selbst ein wenig zurück in den Alltag. Der Anfang des Songs bietet nicht viel der vorher verbreiteten ausgelassen Stimmung. "Nothing lasts forever", also nichts bleibt für immer, ist eine der prägenden Zeilen. Auch wenn der Anfang ein wenig bedrückend ist, zum Refrain wird der Song recht hoffnungsvoll. Es hört sich an wie ein Text an die eigenen Kinder. "One day I see you in the future, you have a family on your own, I will be there to be your teacher, [...] you're not alone" (Eines Tages in der Zukunft hast du deine eigene Familie. Ich werde für dich da sein, um dein Lehrer zu sein. [...] Du bist nicht allein.), heißt es dort.

A girl a bottle a boat ist ein Album, das auf jeden Fall gute Laune bereitet. Man verliert sich im kalifornischen Feeling und vergisst die bitterkalten Temperaturen bei uns draußen. Dennoch sind nicht alle Songs hittauglich und das ein oder andere leider auch verzichtbar. So wie die Fangemeinde, bin auch ich ein wenig zwiegespalten.

Teaserbild: © Sony Music

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