,,Ausgerechnet Muse“ von Carola Wolff

,,Ausgerechnet Muse“ von Carola Wolff erzählt von einer jungen Muse, die ihren Weg finden muss.

VON KATHARINA

Sprechende Raben, Figuren erwachen zum Leben - fast alles scheint in Appollonias Leben möglich zu sein. Appollonia verweigert sich ihre Gabe als Muse auszuüben, sie will keinem Künstler als Muse dienen und lieber selbstbestimmt leben. Doch dann tritt Nick in ihr Leben, wird sie ihre Meinung ändern oder ihr Leben aufs Spiel setzen?

Appollonia und ihre Mutter, Miranda, verstehen sich nicht besonders gut. Während Miranda von einem Künstler zum nächsten schwebt und jedem einzelnem von denen zu Ruhm und Glamour verschafft, will Appollonia alles versuchen, dass ihre Gabe nicht erweckt wird. Miranda versucht ihre Tochter in deren Lebenseinstellung zu ändern, und dies gibt Auseinandersetzungen und auch ihr sprechender Mentor, ein schwarzer Rabe (Lyngx) versucht sie für ihre Gabe zu begeistern.

Die Geschichte spielt sich durchgängig in Berlin ab. Berlin steht oft für Künstler, Kreative – für Menschen, die etwas Selbstständiges machen wollen. Womöglich wurde aus dem Grund Berlin als Handlungsspielort ausgewählt. Appollonia und ihre Mutter leben in Alt- Tegel, ruhig und beschaulich und im Gegensatz zu ihrer Mutter, die lieber im pulsierenden Teil der Stadt leben möchte, findet Appollonia es so genau gut. Gerade, weil es keine Hektik und keine Aufregung gibt.

,,Ausgerechnet Muse“ ist ein außergewöhnliches, wenn nicht gar übernatürliches Buch. Das Cover schreckt im ersten Moment vielleicht ab, aber so düster, grau und schrecklich ist die Handlung nicht. Ehrlich gesagt, fand ich den Beginn der Handlung ein wenig absurd. Denn die Darstellung von einem sprechenden Raben, einer Mutter, die auf die ,,tolle“ Gabe der Musen pocht und somit auch Selbstaufopferung unterstützt, ist irgendwie irritierend. Schließlich spielt die Handlung im 21. Jahrhundert und auch noch in Berlin, demzufolge müsste man fortschrittliches Denken von der Mutter erwarten. Deshalb finde ich es gut, dass Appollonia versucht für sich selber einzustehen.

Erst im Verlaufe der Handlung konnte ich mich mit der Geschichte anfreunden und erst ab einem bestimmten Punkt dachte ich: ,,Sowas, jetzt wird interessant!“ Auf alle Fälle sind Romantik, Action und ab und zu auch ein wenig Witz vorhanden.

Falls ihr euch für übernatürliche Dinge interessiert, die sich im Alltag abspielen, dann ist dies das richtige Buch für euch!