jup!od #31

am 30.06.2017

Auf dem jup!od sind immer die neusten Hits für euch. Jup!-Redakteur Olli hört sich die neusten Alben an. Heute schauen wir auf das zweite Album eines Brüdertrios aus den USA.

30. Juni 2017

Geschwisterbands bergen Risiko und Chancen zugleich. Denn zum einen ist es die engste Verbindung, die es gibt. Doch auf der anderen Seite wird aus Verwandtschaft auch gleichzeitig Geschäftspartnerschaft. Da gibt es schon zahlreiche Beispiel, bei denen solch eine Konstellation in einem Fiasko endete. Unser heutiges Brüdertrio zeigt bisher nur die positiven Seiten. Sie harmonieren und das hört man auch auf ihrem Album. Viel Spaß!

Ein reines Pop-Spektakel

Diese drei Brüder aus New York haben Großes vor. Mit ihrem zweiten Album wollen sie den Durchbruch schaffen. Darauf präsentieren sie tolle Popsongs.

Es wirkte wie ein One-Hit-Wonder als AJR mit I’m Ready 2014 in die Charts einstiegen. Das erste Album wurde hierzulande nicht wirklich bekannt. Bis zum nächsten Ausrufezeichen dauerte es mehr als zwei Jahre. AJR kam 2017 mit Weak zurück. Nun bringen sie ihr zweites Album heraus. The Click heißt es. AJR, das sind die drei Amerikaner Adam, Jack und Ryan Met. Aus ihren Namen leitet sich auch der Bandname ab. Seit zehn Jahren machen sie Musik im New Yorker Stadtteil Chelsea. Sie produzieren dabei in ihrem eigenen Wohnzimmer. Teures Equipment sucht man aber vergebens. Lediglich eine Audiosoftware und ein 99$-Mikrofon benutzen sie. Aber das hört man bei ihre Musik in keiner Sekunde des Albums. Alles hört sich hoch professionell an. Die Instrumente spielen sie ebenfalls selbst ein. Adam, der mit 25 Jahren der älteste der drei ist, spielt Bass und singt, Ryan, 22 Jahre alt, spielt Ukulele, Klavier und singt ebenfalls und Jack, der jüngste mit 18 Jahren, spielt Gitarre und singt auch.

Mit dem Album The Click bringen die drei 13 neue Songs. Mit dabei das Lied Weak, das es nach seiner Veröffentlichung als Single vergangenen Februar auch hierzulande in die Charts schaffte. Das Lied ist auch ein wenig Sinnbild für die gesamte Platte. Sehr poppig und einprägsam sind Worte, die da einem in den Kopf kommen. Die Drei produzieren eine Mischung aus elektronischen und „echten“ analogen Sounds, die zuweilen mitreißt. Weak ist das zweite Lied und handelt seinen Trieben zu widerstehen. Die Band selbst sagt über die EP What’s Everyone Thinking, auf der der Song 2016 das erste Mal erschien: „Unser Ziel mit der EP war, die Dinge anzusprechen, die jeder denkt, aber die niemand ausspricht.“

Der Einstieg in das Album ist eher ungewöhnlich. Der erste Song Overture ist ein Mix ihrer verschiedenen Lieder. Overture ist im Deutschen die Ouvertüre. Diese ist bei Bühnenstücken als Instrumentalstück die Einleitung. Dazu im Gegensatz gibt es bei AJRs Overture doch auch Gesangsstellen. Auch wenn es zu Anfang ein wenig ungewohnt wirkt, macht dieser Track Lust auf die kommenden Songs des Albums.

Call My Dad stellt eine Besonderheit des Albums dar. Den ganzen Song performen sie acapella, also ohne Instrumente. Auch wenn man hört, dass die Stimmen schon sehr mit Effekten belegt sind, gibt es auch die Stellen, an denen man die guten Stimmen klar raus hört.

AJR liefern 13 Songs, denen allen eine gewisse Radiotauglichkeit zu attestieren ist. Es macht Spaß, zu hören. Es ist ein wunderbarer Sommer-Chill-Out-Sound. Jedes Lied für sich ist auch ein guter Popsong. Von den drei Brüdern Adam, Ryan und Jack aus der Metropole New York werden wir auch in Zukunft noch viel hören. Denn mit diesem Album sollte sie nun deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen als zuvor. Absolute Hörempfehlung!

Hier für euch das Video zu Weak:

Klicke hier, um das Video zu starten! Bitte beachte, dass dann ggf. Nutzungsdaten an den Video-Provider (youtube, vimeo) übertragen werden.

Beim Format jup!od hört sich unser Redakteur Olli die neusten Alben für euch an.

Außerdem gibt's eine Spotify-Playlist mit Ollis Favoriten. Klick dich hier rein!

Und hier geht es zur passenden YouTube-Playlist!