jup!od #34

am 21.07.2017

Auf dem jup!od sind immer die neusten Hits für euch. Jup!-Redakteur Olli hört sich die neusten Alben an. Heute mit Musik aus dem sonnigen Kalifornien.

21. Juli 2017

Die Sommerferien sind gestartet und endlich kommt auch das gute Wetter in die Hauptstadt. Während dieser jup!od entsteht genieße ich die Sonne. Ich hoffe, ihr tut das auch, solange nicht wieder Unwetter aufziehen.

Pop in schwierigen Zeiten

Mit Sacred Heatrs Club melden sich Foster The People mit ihrem dritten Album zurück. Damit wollen sie auch ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen.

Drei Jahre nach dem Album Supermodel sind Mark Foster, Mark Pontius, Sean Cimino und Isom Innis als Foster The People wieder mit einer neuen Platte am Start. Die letzten beiden - Sean und Isom - sind das erste Mal als offizielle Mitglieder bei einem Album dabei. Davor tourten sie schon lange mit der Band. Über 41 Minuten ist die neue Platte lang. Darauf sind 12 Songs zu hören. Ein wenig enttäuschend ist die Tatsache, dass drei Lieder schon auf einer EP im Frühjahr veröffentlicht wurden und, dass zwei weitere Lieder mit 57 Sekunden (Time To Get Closer) und 1 Minute 20 Sekunden (Orange Dream) doch ziemlich kurz ausfallen und auch eher als Zwischenspiele gedacht sind.

Das erste Lied ist Pay The Man. Es war schon auf der veröffentlichten EP zu hören. Ein Song, der Elemente von Pop, Indie und Elektronik verbindet. Das ist die musikalische Richtung die Mark mit seinen Jungs auch für das ganze Album vorgibt. Inhaltlich geht es darum, Mut zu machen. Gerade im Refrain wird ausgedrückt, dass egal wie hart die Zeit gerade sei, es kommt immer wieder eine bessere.

Sehr gut hören lässt sich der Song Doing It For The Money. Ein wenig in die Richtung R&B geht dieses Lied und dabei wird im Refrain klar: Mark und seine Jungs tun es nicht für das Geld! In die Richtung geht auch eine Aussage der Band zur EP: „Einer meiner Lieblingsdinge an Musik ist, dass sie vereinheitlich. Wir schrieben die Songs, um Freude zu verbreiten, in einer Zeit, in der die Leute es mehr brauchen als jemals.“

In Sit Next To Me wird der geneigte Hörer zum Tanzen animiert. Der Sänger möchte in dem Song eine Frau kennenlernen. „I’m saying come over here sit next to me. We can see where things go naturally“ (‚Ich sage, komm‘ her und setz’ dich zu mir. Wir können sehen, wie sich die Dinge entwickeln.‘), singt er. Einer der besten und eingängigsten Lieder des Albums.

Foster The People präsentieren auf der Platte reinsten Pop, der sich durch aus gut hören lässt. Dennoch fehlen mir die WOW-Momente, die das Album zu etwas Besonderem machen würden. Ein solides Album, aber nichts Herausragendes. Auch gelingt ihr kein Megahit wie 2011 mit Pumped Up Kicks.

Auf Twitter veröffentlichte Sänger Mark heute noch eine Nachricht an die Fans zum Release.

„Es ist ein wildes Gefühl, etwas zu veröffentlichen, was für die letzten paar Jahre in den sicheren Korridoren meines Herzens lebte. Es ist, wie einen Vogel fliegen zu lassen.“, beschreibt er seine Gefühlslage. „Wir leben im Moment in einer schwierigen Zeit. Rassismus, Sexismus, Klassizismus, Homophobie und religiöse Verfolgung sind zügelloser als jemals. Wir haben das Album im Widerstand gegen solche krebsartigen Ideen gemacht.“, führt er weiter aus, um mit einer Aussage zu schließen, der ich mich nur anschließen kann: „Und Liebe wird immer größer sein als Politik!“

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Beim Format jup!od hört sich unser Redakteur Olli die neusten Alben für euch an.

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