Was ist rechte Gewalt?

Fast jeden Tag kommt es in Berlin und anderen Bundesländern zu einer rechten Gewalttat! 2016 wurden laut deutschem Verfassungsschutzbericht 1.698 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten gezählt, im Jahr zuvor waren es 1.408.

Die Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten in Deutschland steigt weiterhin an. Damit hat sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Rechte Gewalt, die polizeilich festgestellt wird, ist nur ein Ausschnitt von dem, was tatsächlich so im deutschen Alltag passiert.

Denn ungezählt bleiben Angriffe, die aus den verschiedensten Gründen nicht angezeigt oder nicht als rechte Gewalt "erfasst wurden" und somit aus der Statistik gefallen sind.

Deutsche Sicherheitsbehörden sehen einen stetigen Anstieg in der Gewaltbereitschaft unter Rechtsextremen. Besonders erschreckend ist das zunehmend immer mehr Kinder von rechter Gewalt betroffen sind.

Was ist rechte Gewalt?

Rechte Gewalt sind Angriffe, die durch menschenfeindliche Weltbilder und Vorurteile gegenüber "bestimmten Gruppen" gekennzeichnet sind. 

Rechte Gewalt hat viele Erscheinungsformen: Das können körperliche (physische) Angriffe, aber auch Demütigungen, Bedrohungen, Beleidigungen, Anfeindungen im Alltag oder verbale Attacken im Internet (psychisch) sowie Sachbeschädigungen sein.

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    Was ist rechte Gewalt? (Simone Rafael; Amadeu-Antonio-Stiftung )

    Rechte Gewalttäter*innen wählen ihre Opfer anhand von folgenden Kriterien aus:

    • ethnische Herkunft
    • religiöse Zugehörigkeit
    • politische Einstellung / alternatives Auftreten
    • sexuelle Orientierung
    • Obdachlosigkeit
    • Behinderung

    Nicht immer wird rechte Gewalt von "Neo-Nazis aus dem Bilderbuch" ausgeübt, sondern häufig (Tendenz steigend) von Personen, die sich selbst nicht der rechtsextremen Szene zuordnen würden (#besorgterWutbürger).

    Sie werden als Ausdruck „besorgter Bürger“ mit berechtigten Ängsten bezeichnet. Ein sehr verlockendes Klima für potenzielle rechte Gewalttäter, die sich dadurch bestärkt fühlen, Gewalt anzuwenden.