jup!od #37

von
am 27.10.2017

Um Euch diese Woche einen jup!od mit besonderem Anlass zu liefern, habe ich mal ein paar Songs rausgesucht, die besonders zum Thema „Halloween“ passen. Dass das schwierig sein kann, wurde mir vorher nicht gesagt. Muss das Wort an sich im Text vorkommen? Muss die Stimmung durch die Stimme erzeugt werden oder durch eine besondere Melodik? Wann ist ein Song ein Halloween-Song?

 27.10.2017

Als typische Lieder denkt man zunächst an „This Is Halloween“ von Danny Elfman oder „Halloween“ von Dead Kennedys. In diesen Songs wird eher Halloween an sich beschrieben und was es ausmacht. Würde man auf einer Party also nur solche Songs spielen, könnte es sehr schnell langweilig auf dem Dancefloor werden. Die Melodie ist eher spielerisch und vermittelt daher keinen richtigen Grusel-Charakter. Die Melodie und auch der einfache Text hingegen sind sehr einprägsam.

Eine weitere Kategorie bei meiner Recherche habe ich „creepy lyrics“ (dt.: unheimliche Texte) genannt. Klar, „Every Breath You Take“ (The Police) ist für viele ein Liebeslied, bei welchem es ums Beschützen einer geliebten Person geht, doch verinnerlicht man die Zeilen einmal, so hat man eine Stalking-Geschichte aus dem Lehrbuch. Denn es wird eine Person bei allem beobachtet, was sie tut und der Sprecher scheint verzweifelt zu versuchen, eine Beziehung mit der verfolgten Person einzugehen. Das Pendant zu einem solchen Vorfall bietet „Somebody' s Watching Me“ von Rockwell. Beides zwei Songs, die ebenfalls die Thematik des Gruselns treffen und damit gern mit in die Playlist für den 31. Oktober mit aufgenommen werden können. Genau wie „Disturbia“ (Rihanna) und „Smooth Criminal“ (Micheal Jackson), die Abwechslung bringen, aber durch die beschriebenen außergewöhnlichen Geisteszustände oder sogar Mordfälle nicht fehlen dürfen.

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Wer in aktuelleren Songs nach Halloween-Qualitäten sucht, dem kann man diverse „Monster“-Songs vorschlagen – mit dabei Nicki Minaj, Kayne West, Rihanna und Eminem. Alle schaffen durch die Charakterisierung eines Monsters ein aggressives Bild dessen im Kopf des Hörers. Der Song von Culcha Candela wird es wahrscheinlich eher weniger auf dem Punkt treffen, was Halloween betrifft.

Von einer Geisterstadt im Herzen singt Adam Lambert in Jahr 2015 („Ghosttown“) und die aktuellen Chartstürmer Imagine Dragons haben 2012 in „Demons“ die Tätigkeiten von Dämonen hinterfragt. Es werden demnach eher Assoziationen mit dem Wort „Halloween“ thematisiert und nicht das Ereignis selbst.

Kommen wir nun zu den Klassikern. Egal ob der Theme-Song der Serie „The Addams Family“ oder „Ghostbusters“, eine Halloween-Playlist wäre wohl kaum etwas ohne diese eingängigen Singles, die durch markante Akkorde oder Ausrufe einem weniger einen Schauer über den Rücken jagen, aber allein durch das Erwähnen eines Geistes eine unwillkürliche Halloween-Assoziation schaffen. Das Gleiche ist bei „Monster Mash“ von Bobby Picket oder „Time Warp“ aus der Rocky Horror Picture Show zu erkennen. Es steht die entstehende, eher fröhliche Stimmung im Vordergrund, was im Endeffekt ja auch der Sinn hinter Halloween-Partys ist.

Wenn man sich nach „Halloween“-Songs erkundigt, ist der erste Titel der fällt „Thriller“ von Micheal Jackson. Verständlich, bei dem Musikvideo, den Werwolfgeräuschen im Hintergrund und der bedränglichen Handlung, welche sich zur späten Abendstunde abspielt. Man kann sagen, dass das der „Halloween-Song“ schlechthin ist, obwohl das Wort nicht drin vorkommt. Auch wenn der Song dieses Jahr sogar schon sein 33. Jubiläum feiert, werdet ihr ihm in den nächsten Tagen wohl kaum entkommen können.

Ein Halloween-Song entsteht also durch Kult-Status oder Assoziationen mit dem Anlass. Ob es nun Monster oder Geister sind, die sich einen eigenen Song verdient haben, oder gruselige Beschreibungen wie das krankhafte Verfolgen einer Person – egal. Also: Happy Halloween!

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