Türchen 5

FILM FEEDBACK: Folge 8

Es ist schon wieder Weihnachts- und Adventszeit und weil man sich auch super mit Filmen auf die schönste Zeit im Jahr vorbereitet kann, bringt euch der jup! Adventskalender heute eine neue Film-Feedback Folge, die sich komplett Weihnachtsfilmen widmet

Türchen5

Ein Klassiker

Eine Weihnachtsgeschichte

(US 1997, R: Stan Phillips, FSK 0)

Wer kennt sie nicht, die gute alte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, die schon etliche Male in den verschiedensten Versionen vertont und verfilmt wurde. Und genau deswegen darf ein Film, der die Geschichte des knauserigen Geldverleihers Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals, der in einer einzigen Nacht Besuch von drei Geistern erhält, die ihm helfen, sein Leben zu ändern, behandelt, nicht fehlen.

Ich habe mir in Erinnerung an meine Kindheit die Zeichentrick Version von 1997 angesehen, da genau diese Version um Weihnachten herum meist auf Super RTL lief. Wem die Disney Version von 2010 oder die Barbie Verfilmung lieber ist, der kann sich selbstverständlich auch diese Versionen anschauen. Im Prinzip geht es ja nur um die Weihnachtsgeschichte von Dickens, die zu den Klassikern unter den Weihnachtslektüren zählt.

Als ich den Film dieses Jahr, nach längerem mal wieder gesehen habe, sind mir ein paar Sachen aufgefallen, über die ich mir als Kind keine Gedanken gemacht habe bzw. Dinge, die mich als Kind noch nicht so gestört haben, wie sie es jetzt tun. Mir fiel beispielsweise auf, dass sowohl die „Animation“ als auch die Synchronfassung nicht besonders herausragend waren. Natürlich kann man von einem Film, der erstmalig 1997 ausgestrahlt wurde, keine High End Technik erwarten, jedoch jedoch haben diese zwei Faktoren meine Freude am Film teils ein wenig geschmälert. Ebenso fand ich die Gesangseinlagen etwas gewöhnungsbedürftig. Jedoch lag es nicht daran, dass die Menschen plötzlich anfingen zu singen, sondern viel mehr die Interpretation bzw. die Stimmhöhe haben mich gestört. Ich persönlich mag hohe bis sehr hohe Frauenstimmen einfach nicht, weswegen ich beispielsweise selten bzw. gar nicht in die Oper gehe. Wessen Musikgeschmack das trifft, der wird sicherlich Freude an diesen Liedern finden.

Ich mag die Weihnachtsgeschichte so besonders gerne, da sie zeigt, dass nicht jeder Mensch schlecht handelt, weil es ihm Spaß macht, sondern, dass oftmals tiefgründige Gedanken und Erfahrungen zu dieser Handlung führen.

Außerdem vermittelt mir dieser Film oder viel mehr die Geschichte immer ein Gefühl von Weihnachten, Zusammensein und erwärmt mein Herz. Er zeigt auf, was wirklich wichtig an Weihnachten ist, nämlich das Zusammenkommen als Familie oder mit den Freunden und das Genießen der gemeinsamen Zeit.

Wen jetzt das Weihnachtsfieber genauso wie mich gepackt hat, der kann sich den kompletten Film jetzt hier auf Youtube anschauen:

https://youtu.be/GfnP5EOyCIQ

Aktueller Film

Bad Moms 2 – A Bad Moms Christmas

(US/CHN 2017, R: Scott Moore, Jon Lucas, FSK 12)

Es ist Weihnachten und die Bad Moms sind zurück. Und dieses Mal bekommen sie Unterstützung von ihren Müttern, die teilweise überraschend über die Feiertage vorbei kommen.

Im Vordergrund stehen natürlich wieder Amy, Kiki und Carla, die man bereits aus dem ersten Teil kennt, und die Probleme, mit denen sie zwischen Weihnachtsstress und Familienbesuch, umgehen müssen.

Jede Mutter ist verschieden und das zeigt auch BAD MOMS 2 sehr gut, denn jede Mutter der drei Protagonistinnen bringt ihr eigenes Problem in den Film. Amys Mutter ist viel zu anspruchsvoll und vermittelt Amy häufig das Gefühl, dass sie keine gute Mutter sei beziehungsweise sich nicht genug anstrenge, um ihre Kinder glücklich zu machen. Kikis Mom hingegen führt eine sehr enge Beziehung zu ihrer Tochter, was diese zunehmend anstrengend und einengend findet und Carla würde sich wünschen, dass ihre Mutter nicht immer nur vorbei käme, wenn sie in Geldnot ist.

So zeigt dieses Sequel – die Fortsetzung eines Films - ein weiteres Mal die Vorzüge und Nachteile am Muttersein auf und schafft es mit Witz und Charme einen schönen Film auf die Leinwand zu bringen. Natürlich gibt es ebenfalls ernste Momente, besonders, wenn es am Ende um die Beweggründe für ihr teils seltsames Verhalten der drei Großmütter geht, doch das erzeugt eine interessante Mischung.

Die FSK von 12 Jahren erscheint ebenfalls angemessen, da der Film Witze für Klein und Groß parat hat und die angedeutete Haarentfernung von männlichen Weichteilen, wohl eher nichts für Kinderaugen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der zweite Teil von Bad Moms seinem Vorgänger in nichts nachsteht und dieser Film einen etwas anderen Ansatz als Weihnachtsfilm bietet.

Wer also genug von den klassischen Weihnachtsfilmen und mal wieder mit seiner Mutter ins Kino gehen möchte, dem kann man BAD MOMS 2 nur ans Herz legen.

Klicke hier, um das Video zu starten! Bitte beachte, dass dann ggf. Nutzungsdaten an den Video-Provider (youtube, vimeo) übertragen werden.

Ein Film für Verrückte

Der Grinch

(US 2000, R: Ron Howard, FSK 6)

Die Geschichte vom grünen, behaarten Grinch, der Weihnachten nicht mochte, kennt inzwischen fast jeder und doch ist es ein Film, der immer wieder gerne um die Weihnachtszeit geschaut wird.

Der Film basiert auf einem in den USA sehr bekannten Roman namens "Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat" von Theodor Seuss und im 2000 erschienenen Film verkörpert Jim Carrey den von Hass auf Weihnachten erfüllten Grinch. Schlechte Erfahrungen mit Weihnachten in seiner Kindheit haben dazu geführt, dass er jedes Jahr aufs Neue das Weihnachtsfest den Bewohnern von Whoville verderben will. Allein die kleine Cindy Lou Who (Taylor Momsen) erkennt, dass der Grinch in Wahrheit ein ziemlich trauriges Wesen ist und versucht, ihm zu helfen.

Zunächst scheint dieser Film nur verrückt und nicht reizvoll zu sein, aber wenn man sich erst einmal der Geschichte und den Figuren angenommen hat, so wachsen diese einem schnell ans Herz. Selbst der Grinch hat seine guten Momente und er ist keineswegs langweilig, sondern Jim Carrey verleiht dieser Figur eine gute Portion Humor, sodass es geradezu Spaß macht, die Pläne des Grinchs zu verfolgen. Zudem vermittelt dieser Film, so wie fast alle Filme, die mit Weihnachten zu tun haben, eine gewisse Moral, sowie die wahren Werte von Weihnachten. Erst als alle Geschenke am Weihnachtsmorgen verschwunden sind, denn die Amerikaner packen ihre Geschenke traditionell erst am Morgen des 25. Dezembers aus, realisieren die Whos, dass es um das Beisammensein und nicht zwangsläufig um die Geschenke geht.

Außerdem sehr amüsant sind die Reime, die der Geschichtenerzähler verwendet, wenn er die Geschichte des Grinchs vorträgt. Diese kommen leider in der englischen Originalfassung besser zur Geltung, was ein guter Grund für euch wäre, sich diesen Film in Originalvertonung anzuschauen.

Im nächsten Jahr, das nun auch nicht mehr so weit entfernt ist, soll zudem eine Neuauflage des Films oder des Buches in Form eines Animationsfilms zum Grinch in die Kinos kommen. Wir können also gespannt sein, inwieweit die 18 Jahre spätere Version sich von der reviewten Fassung unterscheidet.

Der Film ist zudem ein toller Familienfilm und eignet sich somit sehr gut als Einstimmung auf die Festtage zusammen mit eurer Familie. Also schnappt euch eure Eltern, Geschwister, Großelltern, Haustiere oder einfach eure besten Freunde, holt euch Kekse und einen warmen Tee oder Kakao und schon kann der gemütliche Filmabend losgehen.

Trailer: https://youtu.be/dKRAAAfwXGU

Eine allgemeine Empfehlung

Rudolph mit der roten Nase

(US 1998, R: William R. Kowalchuk Jr., FSK 0)

Der kleine Rentier-Junge Rudolph, dessen großer Traum es ist, eines Tages den Schlitten des Weihnachtsmanns zu ziehen, wird wegen seiner leuchtend roten Nase von den anderen Rentier-Kindern verspottet. Als der arme Kerl wegen seiner Nase auch noch beim großen Rentier-Wettkampf disqualifiziert wird, beschließt er, das malerische Dorf zu verlassen. Auf seiner Odyssee durch die eisigen Weiten des Nordpols muss der tapfere Rentier-Junge eine Reihe spannender Abenteuer bestehen - und am Ende sogar das Weihnachtsfest retten.

Die Geschichten, die in vielen der Weihnachtsfilme erzählt werden, sind weit verbreitet und gern gesehen. So ist es auch mit diesem Film über Rudolph von dem es noch viele weitere Ableger gibt. Wie ich begründe ich meine Auswahl? Ganz einfach, es ist ein Film, der mich (mal wieder) an meine Kindheit erinnert, in der das Weihnachtsfest noch um so vieles spannender war und ich jedes Jahr mit leuchtenden Augen vor unserem Tannenbaum stand. Zudem bin ich mir nicht sicher, wie bekannt diese Version ist.

Wie auch bei der Weihnachtsgeschichte war es für mein, an neueste Technik gewöhntes Sehverhalten ungewohnt, solche Zeichentrick-Technik zu sehen. Mit der Zeit findet man sich aber in die Geschichte ein, die den Zuschauer gekonnt durch den Film leitet.

Des Weiteren erzeugen weihnachtliche Lieder eine schöne Atmosphäre, wobei ebendiese Lieder teilweise auch etwas nervig sein können. Dieser Film ist einfach viel zu süß, um ihn nicht gesehen zu haben und zudem wirken in diesem Film einige namenhafte Schauspieler oder Synchronsprecher, wie Nina und Cosma Shiva Hagen oder Thomas Fritsch (hat Diego aus Ice Age oder Scar in König der Löwen gesprochen), Wolfgang Völz (hat in vielen Hörspiel Produktionen wie die Drei ??? oder TKKG mitgewirkt) und Reinhard Brock (bekannt aus Sully von der Monster AG).

Ich würde nicht behaupten, dass dieser Film die beste Version der Rudolph-Geschichte ist. Genauso wenig möchte ich behaupten, dass die vorgestellte Version der Weihnachtsgeschichte die sehenswerteste oder beste ist. Bei diesen Filmkritiken geht es immer um meinen persönlichen Geschmack und meine Meinung, also wenn du eine andere Version der Weihnachtsgeschichte oder von Rudolph bevorzugst, dann ist das vollkommen in Ordnung. Du kannst mich gerne in den Kommentaren wissen lassen, welche Version du lieber schaust bzw. könnt ihr mich generell gerne in den Kommentaren wissen lassen, welche Filme ihr zur Weihnachtszeit traditionell schaut.

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