Freizeit-Check: Timeride

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am 07.01.2020

Alles wird dunkel, Ihr hört ein lautes Zischen, alles um euch herum wird gleißend hell und auf einmal steht ihr im geteilten Berlin von 1980! Mit dem Virtual Reality Museum „Timeride“ in Berlin Mitte erlebt Ihr eine Zeitreise in das Berlin vor 30 Jahren.  Das Museum ist eines von vier in ganz Deutschland, wurde von Jonas Rothe entwickelt  und öffnete seine Tore im August 2019 in der Zimmerstr. 91 direkt am Checkpoint Charlie. Das Museum gibt einen Blick „hinter“ die Mauer und bietet eine Reise von West- nach Ost-Berlin in Zeiten von DDR und BRD.Schon die Einrichtung des Museums lässt darauf schließen, dass man sich nicht mehr in unserer Zeit befindet. Die Wände sind voller Graffiti, die Mitarbeiter sind im 80er Style gekleidet und man wird an einem alten Kiosk in Empfang genommen.

Sobald die Tour beginnt...

... werden die Besucher durch verschiedene Stationen begleitet. Der sogenannte „Blick durch die Mauer“ ist ein Raum, der wortwörtlich von einer Mauer geteilt wird. Die Besucher bekommen hier, mithilfe eines Films, einen Einblick in die Lebensverhältnisse des geteilten Berlins und einen ersten Eindruck, was Sie noch erwartet!

Die nächste Station...

...beschäftigt sich mit drei individuellen Schicksalen aus DDR und BRD. Die drei Zeitzeugen schildern durch kleine Filme ihr Leben während der Teilung Berlins und wie diese sie beeinflusst hat. Am Ende dieser Station werden die Besucher mit Hilfe von Virtual Reality Brillen in die 80er Jahre gebracht. Dazu besteigen die Besucher einen nachgebauten Bus in welchem man sich virtuell, mental und auch physisch auf eine  Stadtrundfahrt begibt und dabei von einem der drei Zeitzeugen begleitet wird, den man sich selbst aussuchen konnte.

Die Tour beginnt im Westen...

...und passiert mit den Businsassen den Checkpoint Charlie in Richtung Osten. Es folgen der Gendarmenmarkt, der Deutsche Dom sowie der ehemalige Palast der Republik. Während der gesamten Bustour berichtet der jeweilige Zeitzeuge über sein Leben und die Missstände von damals.

Athmosphäre: 4 von 5 Punkte

„Timeride“ versucht durch das Auftreten der Mitarbeiter und die Einrichtung das Gefühl einer anderen Zeit zu erzeugen, was auch sehr gut gelingt. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt und kann sich dadurch vollkommen auf das Thema einlassen. Doch mit wem lohnt sich ein Besuch des Museums? Meiner Meinung nach eignet es sich perfekt für Schulklassen, die das Thema gerade im Unterricht behandeln, jedoch auch für Geschichtsinteressierte junge und alte  Menschen. Somit bekommt das Museum von mir 4 von 5 Punkten für die Atmosphäre!

Fun-Faktor: 4 von 5 Punkte

Der Fun-Faktor ist hier hoch, da das Museum gekonnt auf Medien unserer Zeit zugreift. Ein Besuch im „Timeride“ ist nicht mit einem normalen Museumsbesuch zu vergleichen! Durch viele kurze Filme und die VR-Technologie bekommt man einen komplett neuen Einblick in die damaligen Verhältnisse und taucht vollkommen in die Thematik ein. Auch hier 4 von 5 Punkten für den Fun-Faktor!

Preis-Leistung: 3,5 von 5 Punkte

Das Preis-Leistung Verhältnis ist angebracht. Schüler, Studenten und Auszubildende zahlen an der Tageskasse 11,50,-. Jedoch bekommt Ihr die Tickets im Vorverkauf 1,50,- günstiger. Zudem gibt es Rabatte für Schülergruppen! Keine extrem günstige Attraktion deswegen bekommt das Museum 3,5 von 5 Punkten!

Gesamteindruck: 11,5 von 15 Punkten

Wenn Ihr daran interessiert seid, wie es vor 30 Jahren in Berlin aussah und wie die Menschen damals lebten ist „Timeride“ eine gute Möglichkeit dafür! Und mal ehrlich: wer kann schon sagen, dass er eine Zeitreise in Berlin gemacht hat?