TUSCH - Innovatives Theater

von
am 29.03.2017

Ihr geht gerne ins Theater, mögt innovative und interessante Projekte? Dann kommt zum Tuschfestival!

Ein Beitrag von Zora und Charlotte

Tusch steht für "Theater und Schule" und genau das wird hier auch gezeigt. Schüler von unterschiedlichsten Oberschulen haben sich Stücke zum diesjährigen Thema "Ausnahmezustand" ausgedacht. Die Eröffnung am Dienstag bot einen kleinen Einblick in das Kommende. So wurde mit einer Schülerband-Aufführung, die im Laufe des Abends von Snow Patrol über 21 Pilots zu Nirvarna wechselte, eröffnet. Darauf folgten zwei 5-minütige Stücke. Das eine handelte von Mobbing und Arroganz, das andere davon, dass Ahmad nicht heiraten wollte. Zwischendurch führten Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg selbstgeschriebenen Raps vor. Nach der anschließenden Aufführung des Sprechchores der Ernst-Reuter-Oberschule wurde in den großen Theatersaal geladen.

Nach drei sich eher hinziehenden Eröffnungsreden legte nun eine 7.Klasse mit Ihrem Stück los. Anders als die anderen Stücke, war dieses ungefähr eine halbe Stunde lang und wurde mit Requisiten gespielt. Thema auch hier: "AUSNAHMEZUSTAND". Die Schüler erhielten von einer Stimme aus dem Off Aufgaben, die Sie erfüllen mussten.

Bei der ersten Aufgabe sollten Sie beschreiben, was für sie "Ausnahmezustand" bedeutet. Die Antworten waren sowohl süß - zum Beispiel antwortete ein jüngerer Junge „etwas was ich sonst nicht mache so wie tanzen oder komische Grimassen ziehen“ - als aber von manchen auch sehr treffend.

In der zweiten Aufgabe sollten sie konkrete Beispiele für Ausnahmezustände nennen. Hieraufhin marschierten Sie mit großen Demoschildern über die Bühne, auf diesen zum Teil äußerst witzige Dinge wie „Schokolade heiraten“, „Trump kuscheln", oder „Nackt in der Trampolinhalle" standen, sowie auch eher kontroverse Statements wie "Mit jemanden vom selben Geschlecht flirten". Letzteres hätte man negativ auffassen können, da Sie ja Ausnahmezustände beschreiben sollten, hätten die 7-Klässler danach nicht unter diesem Schild und Thema mit einem Partner desselben Geschlechts auf einer Zeitung, die immer kleiner gemacht wurde, romantisch getanzt. Und das ernsthaft! Mit Gefühl und ohne Scheu oder Angst, was sehr beeindruckend war.

Als letztes wurden Sie gefragt: „Was habt ihr gefühlt, nachdem ihr vom Attentat auf dem Breitscheidtplatz gehört habt, und habt ihr es als Ausnahmezustand wahrgenommen?“ - "Trauer, Angst, Schock!" waren hier die Mehrzahl der Antworten. Beendet wurde das Stück mit der Weisheit: "Wir sollten uns dennoch nicht unterkriegen lassen! Das ist doch genau das was Sie wollen!" und einer Gesangseinlage zum Song "Astronaut" von Sido. Das Ganze haben die Kleinen wirklich fantastisch gemacht und war an Stellen sehr unterhaltsam, hat aber auch zum Nachdenken angeregt.

Weitere Theaterstücke mit bunter Themenauswahl laufen in dieser Woche! Tickets sind noch zu haben. Schule und Schüler freuen sich über euren Besuch.

Tickets gibt's entweder per Telefon unter 030/24749857 oder per E-Mail tickets@tusch-berlin.de. Das volle Programm des diesjährigen Tusch Festivals findet ihr hier: http://www.tusch-berlin.de/.

Hier als Vorgeschmack noch ein Video aus den Proben zum Tusch-Stück "Stören²".

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