„Wir sind balla balla balla und total plemm plemm!“

am 28.02.2016

„Der helle Wahnsinn“ feiert die Premiere seiner zweiten Saison im Wintergarten Varieté und überzeugt das Publikum.

Am Donnerstagabend ging das Stück von Regisseur Markus Pabst in die zweite Runde. Nachdem „Der helle Wahnsinn“ im letzten Sommer tausende Menschen beindruckte und unterhielt, entschloss sich der Wintergarten, es erneut auf die Bühne zu bringen. Vor der Premiere konnten der Wintergarten-Chef Georg Strecker und der Regisseur Markus Pabst freudig verkünden, dass sie es geschafft haben, den kompletten Cast der Urbesetzung wieder zu gewinnen. „Das ist schon eine Besonderheit. Und da sind wir stolz drauf!“, drückte Strecker seine Freude aus. Ein besonderes Lob bekam Jack Woodhead. Der Brite, der im Stück eine der Hauptrollen spielt und den Großteil der Lieder geschrieben hat, wird mit dem großen englischen Komponisten Andrew Lloyd Webber verglichen. Die Erwartungshaltung sei sehr groß, sagte Pabst. Denn nach der ersten Aufführung letztes Jahr zeigten sich Kritiker und die Medien sehr begeistert. „Der helle Wahnsinn“ ist eine Mischung aus Varieté und Musical. Inhaltlich geht es um ein Irrenhaus kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nachdem Maria Freiherr von Heymann (gespielt von: Jack Woodhead) in das Irrenhaus eingeliefert wird, zeigen sich die verschiedenen Fähigkeiten der anderen Insassen. So entpuppt sich zum Beispiel die schizophrene Somalso (Sarah Bowden) als hervorragende Sängerin. Daraufhin kreiert von Heymann seine eigene Revueshow. Unterhaltsam erlebt man die verschiedenen Charaktere. Atemberaubt sind viele Kunststücke. Karl, „das Messer“ (Florian Zumkehr), der seine ganze Familie mit einem Messer getötet haben soll, macht einen Handstand auf einem Stuhl, der auf drei hohen Bücherstapeln steht. Neben den hervorragenden Musiken kommt auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. So parodieren der Anstaltsleiter Stock (Matthias Fischer) und Helmut, die „Säge" (Collin Eschenberg), einen typischen Zauberer-Auftritt. Auch zu der ein oder anderen komischen Erkenntnis kommen die Insassen. „Überlasst die Welt den Verrückten, die machen das auch nicht schlechter als die, die gerade an der Macht sind!“, ist eine davon.

„Der helle Wahnsinn“ hält der Gesellschaft den Spiegel vor und schafft es Akrobatik mit Tanz und Musik auf Weltklasse-Niveau zu verbinden. Wer sich das Spektakel anschauen möchte, hat noch bis zum 05. Juni Zeit.