Die Seifenoper des Sports

am 10.06.2016

Am 9. November kommen die "Superstars" von World Wrestling Entertainment (WWE) in die Mercedes-Benz-Arena in Berlin-Friedrichshain. Vielleicht ist auch ein ehemaliger deutscher Fußballnationalspieler mit im Ring!

Wrestling ist eine Mischung aus Schauspiel, Ringen und zum Teil akrobatischen Aktionen. Die Ringkämpfe sind in mal mehr und mal weniger überzeugende Geschichten verpackt, die sogenannten Storylines. Jeder Wrestler spielt eine Figur, die bestimmte Eigenschaften hat und entweder ein sympathisches oder ein eher abfälliges Verhalten an den Tag liegt. In den USA ist Wrestling erfolgreiches Sports Entertainment. Die WWE ist der größte Wrestling-Verband der Welt und gleichzeitig ein gewinnorientierte Unternehmen. Denn mit Wrestling lässt sich gutes Geld verdienen. Zum einen durch Fanartikeln von den Superstars aber auch durch TV-Lizenzen und den Ticketverkauf. Bei fast jedem Live-Event sind abertausende Zuschauer dabei. Den jährlichen Höhepunkt markiert das Event "Wrestlemania". Das Event findet immer gegen Ende März beziehungsweise Anfang April in den USA statt. Dabei wechselt der Austragungsort. Dieses Jahr fand die 32. Ausgabe von Wrestlemania in Arlington, Texas vor unglaublichen 101.763 Zuschauern statt. Man könnte denken, die Amerikaner wären verrückt, aber zu Wrestlemania reisen jedes Jahr Fans aus aller Welt. WWE-Live-Events gibt es auf der ganzen Welt. Fast täglich steigen die "Superstars" vor Publikum in den Ring. Im November nun auch wieder in Deutschland. Die Veranstaltungen in Deutschland sind aber nicht im Fernsehen zu sehen. Die wöchentlichen Shows (u.a. "WWE RAW" und "WWE SmackDown") werden zum Großteil in den USA abgehalten. Eine Ausnahme bildet London. In der Britischen Hauptstadt finden auch TV-Events statt.

Auf einen besonderen bekannten Neuzugang kann sich das deutsche Publikum vielleicht auch freuen. Niemand anderes als der ehemalige Nationaltorhüter Tim Wiese wurde von Paul Levesque, besser bekannt als Triple H, einer der Chefs der WWE, zum Training in die USA eingeladen. Nach seiner Fußballerkarriere hatte Wiese vor allem durch sein Bodybuilding auf sich aufmerksam gemacht und auch den Kontakt zur WWE gesucht. In Berlin kann man sich, auch wenn es Tim Wiese nicht in die WWE schafft, auf alle schrillen Figuren der Szene, durchtrainierte Körper und intensive Kämpfe freuen. Ganz wichtig: Auch wenn die Wrestler schauspielern und auch manchen Aktionen im Ring schlimmer aussehen lassen und ein wenig tricksen, sollte man das auf gar keinen Fall nachmachen. Das sind trainierte Sportler, die genau wissen, was sie tun und selbst die verletzten sich bei manchen Aktionen, zum Teil sogar schwer.