Lebendige Superhelden

am 10.11.2016

Die „Superstars" der WWE sind in Berlin zu Gast und das Publikum feiert sie.

Im Gegensatz zu den Shows in den USA kommt die WWE, der bekannteste Wrestlingverband der Welt, mit kleinem Besteck in die Hauptstadt. Also nur mit dem Nötigsten: Ring, Lichtshow und zwei vergleichsweise kleinere Leinwände. Auf Pyro-Technik verzichten sie unterdessen ganz. Natürlich ist die Kulisse auch immer eine logistische Herausforderung. Beim Wrestling kommt es sehr auf die Show an. Die Inhalte und Kämpfe sind geschrieben. Die Wrestler sind eine Mischung aus Athlet und Schauspieler. Dabei hat jeder Wrestler ein unterschiedliches Image. Ganz ausverkauft ist die Mercedes-Benz-Arena nicht als um kurz vor sieben das Licht ausgeht. Die Show beginnt und das Publikum ist sofort dabei. Der Wrestler Enzo, der am ersten Kampf beteiligt ist, kommt zum Ring und hält eine von ihm regelmäßige performte Ansprache. Das Publikum spricht die Sätze lautstark mit. Auch der Schweizer und somit deutschsprachige Cesaro wird gefeiert. Aber das wird in der Regel der Großteil der Kämpfer. Dennoch sich die Sympathien des Publikums bei jedem Match meist klar verteilt. Ein Kämper oder Team wird mit Pfiffen und Buh-Rufen bedacht, die Gegenseite umso mehr gefeiert. Das gehört eben zu den Geschichten, die in den wöchentlichen Liveshows um die Wrestler passieren. Da ist der eine mal geliebt und der andere gehasst. Aber das wechselt sich bei den meisten auch über die Jahre ab. Dass die WWE ihre Athleten Superstars nennt, passt sehr gut. Denn für die Fans sind es Superstars, wenn nicht sogar Superhelden bzw. Superschurken. Bei jedem Match ist das Publikum lautstark dabei. Als Dank gibt es Superhelden zum Anfassen. Roman Reigns nimmt sich nach seinem Kampf besonders viel Zeit und erfüllt jede Menge Selfie-Wünsche. Nach knappen drei Stunden geht ein launiger Abend zu Ende. Es ist lange nicht so perfekt wie im Fernsehen gewesen, aber die Stimmung war klasse und die Superstars lieferten eine solide Show.