„Es wird besser denn je“

am 25.03.2018

Lange mussten die Fans von George Ezra auf ein neues Album warten. Jetzt ist es raus und wir haben ihn getroffen und er verspricht den besten George Ezra, den es jemals gab.

26. März 2018

Vier ganze Jahre hat es gedauert, bis es endlich ein neues Album vom britischen Singer/Songwriter George Ezra veröffentlicht wurde. Nun ist es erhältlich. In der Zeit war George aber mitnichten untätig. Über zwei Jahre stand er auf der Bühne und begeisterte tausende von Menschen. Mir erzählt er im Interview, dass das neue, zweite Album besser ist als das erste. Er habe viel gelernt und sein Songwriting dazu verbessert. Staying At Tamara’s ist der Titel der Platte. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr weiter unten im Interview. Elf neue Songs gibt es knapp 40 Minuten lang auf die Ohren. Der erste Song zeigt auch gleich auf, wohin die Reise gehen soll. Pretty Shining People Ist ein Gute-Laune-Song, den man immer wieder hören kann. Das macht die Platte im Weiteren aus. Viele Songs, bei denen gute Laune versprüht wird und man einfach mal nicht nachdenkt, sondern sich einfach mal treiben lassen kann. Dazwischen gibt es auch ruhigere Titel, die dennoch nicht allzu melancholisch sind. Eins davon ist Hold My Girl. Der Song ist sehr persönlich. Es beschreibt, dass es im Leben oft zu viel Arbeit und Stress gibt, aber viel zu wenig Zeit für die Liebsten. Das Album macht einfach Spaß. Es lässt den Alltagsstress hinter sich. Eine absolute Hörempfehlung. Mein persönlicher Lieblingssong ist: Shotgun.

Am 9. April kommt George nach Berlin und spielt im Neuköllner Huxley’s. Das Konzert ist aber schon ausverkauft. Aber keine Angst, wer George mal live erleben möchte, bekommt dieses Jahr in Berlin nochmal die Möglichkeit. Am 19.10. ist er in der neuen Verti Music Hall, die gerade noch in der Nähe der Mercedes-Benz-Arena gebaut wird, auf der Bühne.

Was George sonst noch über Berlin, seinen Erfolg und das Album zu erzählen hat, könnt ihr in unserem Interview nachlesen. Wir haben den britischen Sänger nämlich schon vor Release treffen können:

jup! Berlin: Wenn Du Berlin mit einem Lied beschreiben müsstest, welches wäre das?

George Ezra: Da muss ich überlegen. (überlegt.) Etwas Cooles, was in einer guten Weise gleichzeitig ein wenig dreckig ist. Ein sexy Song.

Und wenn Du eins von Deinen Liedern wählen müsstest?

Dann würde ich den Song Saviour von meiner neuen Platte wählen.

Dein erste Album war ein überragender Erfolg. Hat Dich das überrascht?

Ja, ich war sehr überrascht auf eine gute Art und Weise. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut klappen würde. Ich musste mich dann erstmal an den neuen, stressigen Tagesablauf gewöhnen. Ich bereue, dass ich das aber nicht so genossen habe. Das versuche ich jetzt, mehr zu tun.

Budapest war dein größter Hit. Was verbindest Du mit ihm?

Budapest ist für mich viel mehr als ein Song. Durch ihn ist erst alles möglich geworden, was passiert ist. Durch den Song bin ich in Länder gekommen, in die ich sonst nicht gekommen wäre und ich habe vor tausenden von Leuten gespielt.

Du warst fast zwei Jahre auf Tour. Was magst Du da am meisten?

Auf Toursein und Auftreten ist zwar manchmal nervig, aber es macht einen auch süchtig. Es ist ein lustiges Dasein.

Du wirkst auf mich so bodenständig. Wie machst Du das? Ich kann mir vorstellen, dass man da auch schon mal abheben könnte.

Es sind zwei verschiedene Dinge. Ich, wie ich hier sitze und mit dir spreche, bin ich. Aber auf der Bühne bin ich zwar immer noch ich, aber ich denke nicht: „Die sind alle für mich gekommen, weil ich so großartig bin.“ Ich denke vielmehr: „Oh man, das sind aber viele Leute.“

Was können wir von Deinem neuen Album erwarten?

Ich mag mein erstes Album immer noch, aber ich glaube das hier ist besser. Aber nur, weil ich glaube, dass ich viel dazugelernt haben. Es gibt Songs übers Ausbrechen und Träumen.

Was hat es mit dem Titel „Staying at Tamara’s“ auf sich?

Ich habe es nicht wirklich hinbekommen, neue Lieder zu schreiben, als ich Zuhause war. So habe ich mich selbst aus meiner Comfortzone begeben. Ich buchte mir einen Flug nach Barcelona. Ich nahm mir aber kein Hotel, sondern lebte bei und mit jemandem Fremdes. Das war Tamara. Es war großartig. Alle ihre Freunde waren Künstler und Designer. Ich habe bisschen runtergefahren. Einen ganzen Monat wohnte ich da. Wenn ich unterwegs bin, mache ich mir ständig Notizen und daraus schreibe ich Zuhause dann die Lieder.

Hast Du einen Lieblingssong?

Ja! Ich mag zwar alle Lieder, sonst hätten sie es nicht aufs Album geschafft, aber am meisten mag ich Hold My Girl, weil der mir sehr nah ist.

Viele Lieder klingen sehr optimistisch und glücklich. Bist du ein glücklicher Optimist?

Ein Optimist bin ich nicht wirklich, aber ich bin sehr glücklich.

Glaubst Du, dass Deine Musik auch ein Gegenpolin diesen hektischen Zeiten mit Brexit, Donald Trump & Co sein kann?

Auf jeden Fall. Ich glaube nicht, dass es die Antwort auf alles ist, aber ich denke, dass die Leute dadurch sich ein wenig ablenken können und nicht so viel über die negativen Dinge nachdenken.

Am 9. April stehst Du in Berlin auf der Bühne. Was können wir erwarten?

Es wird besser denn je. Es sind sieben Leute auf der Bühne. Unter anderem gibt es Trompeten, Schlagzeug und Keyboard. Es wird eine große Party. Ich sage der Band: „Das Wichtigste ist, dass ihr Spaß auf der Bühne habt. Es ist egal, ob ihr mal eine falsche Note spielt, solange ihr Spaß habt.“ Es ist für das Publikum auch einfacher Party zu machen, wenn wir das auch auf der Bühne machen.

Danke sehr für das Gespräch und viel Spaß bei der Tour!

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