Karriere auf der Bühne

am 14.05.2018

Wer von Euch hat nicht auch schon mal von einer Bühnenkarriere geträumt? - Doch was kommt danach? Hier nehme ich Euch mit auf meine Reise ans Theater Chemnitz, wo ich Einblicke gewonnen habe in den Alltag einer Ballett-Tänzerin, das Leben nach der Tanzkarriere und die Arbeit des Choreographen von „Romeo und Julia“.

Eine Reportage am Ballett Chemnitz zum Berufsbild Tänzer*in

Shows, wie „Let's Dance“, „Germany Next Topmodel“ oder „Deutschland sucht den Superstar“ sind äußerst populär. Aber wenn einem der Durchbruch als Solist*in oder in einer Tanzcompany gelingt, ist das dann ein Ding für die Ewigkeit? - Sicher nein. Schule deswegen abbrechen, Studienplatz absagen ? Hmmm.... Wie kann man seinen Traum also ohne Reue realisieren? Ein Traum der abrupt enden kann, wenn der Trend sich wendet oder wenn man im harten Showgeschäft nicht mehr mithalten kann oder will. Ich bin für Euch ans Ballett nach Chemnitz gefahren und habe mich mal umgehört, was erfahrene Künstler dazu sagen und wie sie empfehlen die Sache richtig anzugehen.

Diese Video-Interviews könnt ihr hier finden

  • Mit Sabrina Sadowska, der Direktorin des Balletts Chemnitz und der Vorsitzenden, der in Berlin ansässigen Stiftung TANZ habe ich über die Karriere als Tänzer*in gesprochen und besonders darüber, was man machen kann, wenn diese Karriere einmal vorbei ist.
  • Mit Luciano Cannito, dem Choreografen einer sehr modernen Inszenierung von Romeo und Julia sprach ich über seine Interpretation von Shakespeares "Romeo und Julia" und warum dieses nach mehr als 400 Jahren immer noch aktuell ist.
  • Eine Karriere als Ballett-Tänzer*in muss man sehr früh beginnen. Ich habe junge Künstler aus 12 Nationen getroffen, die schon viel in der Welt rumgekommen sind. Im dritten Gesprächerzählt Natalia Krekou mir von ihren Stationen und davon, was ihr jetzt und für die Zukunft wichtig ist.

Freut Euch auf die Einblicke in die Arbeit eines Teams ohne Grenzen aus allen Ländern der Welt, damit Ihr seht was Euch erwartet.

Ps.: Und einen Besuch von Chemnitz und des Balletts „Romeo und Julia“ kann ich Euch nur wärmstens empfehlen. Echt cool und von Berlin nur 2,5 Autostunden entfernt. Nicole für Jup.Berlin

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Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland

‘Transition’ ist im Berufsleben von Bühnentänzern unvermeidlich. Tänzerinnen und Tänzer müssen sich, im Unterschied zu vielen anderen Berufsgruppen, nach einer relativ kurzen aktiven Zeit auf der Bühne beruflich neu orientieren. Jeder professionelle Tänzer wird daher mit Umschulung und Weiterbildung (Transition) konfrontiert.

Tanzen ist mehr als nur ein Job. Für einen Tänzer bedeutet sein Beruf: Berufung. Er definiert sein Leben und seine Person über das Tanzen. Die frühe Ausbildung vom Kindesalter an, die körperlichen Höchstleitungen und die Intensität des Tanzens bestimmen ganz und gar den künstlerischen Alltag des Tänzers und bieten nur geringe Möglichkeiten einer frühzeitigen Orientierung auf einen zweiten Beruf.

Und so bestimmen während und am Ende der Karriere oft Zweifel, Unsicherheit und oft große Leere das Leben des Tänzers. Was kommt danach? Wer hilft im Dschungel der Institutionen und Paragraphen? Wo gibt es Hilfe, Unterstützung, Begleitung, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für einen erfolgreichen Transition-Prozess? Wo gibt es Hilfe bei tanzbedingten sozialen Härten und Altersarmut? Wie lässt sich als freischaffender Künstler, der oft nicht einmal vom Sozialversicherungssystem erfasst ist, eine berufliche Neuorientierung finanzieren? Wie lässt sich ein Studium finanzieren? mehr lesen...

(Quelle: Website der Stiftung TANZ)

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Sabrina Sadowska (Direktorin des Balletts Chemnitz)

Sabrina Sadowska erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Ballettpädagogin in ihrer Heimatstadt Basel. Es folgten Engagements als Tänzerin in Trier, Bremerhaven und Halle sowie über sechs Jahre Stipendien am Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen. Als Ballettpädagogin und -meisterin war sie u. a. an der Staatlichen Ballettschule in Warschau, der Ballettschule der Oper Leipzig, der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden, am Polish Dance Theater, am Nationaltheater Brno und am Aalto Theater Essen tätig. Gemeinsam mit Ralf Dörnen war sie ab 1997 als Ballettmeisterin und ab 1999 als Stellvertretende Ballettdirektorin beim Ballett Vorpommern. 2013/2014 wechselte sie nach Chemnitz als Ballettbetriebsdirektorin und 1. Ballettmeisterin, widmet sich als Choreografin verschiedenen Produktionen und ist Gründerin des Festivals TANZ | MODERNE | TANZ. 2016 erhielt sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Spielzeit 2017/2018 übernimmt sie die Direktion des Balletts Chemnitz.

Luciano Cannito (Choreograph von "Romeo und Julia", zu der Musik von Prokofjew)

Kaum eine Geschichte berührte über die Jahrhunderte hinweg so sehr wie die von Romeo und Julia. Unauslöschlich ist ihr Kampf um die Erfüllung ihrer Sehnsüchte in das kulturelle Gedächtnis eingegangen und bewegt noch immer Menschen jeder Generation.Der renommierte italienische Choreograf und Regisseur Luciano Cannito bringt seine legendäre Fassung des Shakespeareschen Klassikers, welche bereits im Teatro Massimo in Palermo das Publikum mitgerissen hat, auf die Bühne der Oper Chemnitz. Er zeigt dabei ein Ballett, das durch seine Zeitlosigkeit aktueller ist denn je: Die vorurteilsbeladene Begegnung mit dem Anderen prägt unsere Gegenwart und droht Gemeinschaftlichkeit zu zerbrechen. Cannito war Ballettdirektor am Teatro Massimo in Palermo, dem größten Theater Italiens und dem drittgrößten Europas, und leitete Kompanien in Neapel, Bari und Rom. Er hat bereits über 60 Ballette choreografiert und inszeniert, die an renommierten Bühnen und auf einer Vielzahl von Festivals in Europa, Asien und in den USA zu sehen waren.

(Quelle: Spielplan des Theater Chemnitz)

Natalia Krekou (Tänzerin, spielt in Cannitos Inszenierung die Julia)

Natalia Krekou erhielt ihren ersten Ballettunterricht in ihrer Heimat Nicosia auf Zypern. 2001 wurde sie Studentin der Junior Company in Nicosia und der Exzellenzklasse des Zypernballetts. 2004 erhielt sie ein Stipendium für die Bolschoi Akademie (Moskau), woraufhin sie anschließend als Solistin an das City Ballett in Moskau engagiert wurde. Ihr Weg führte weiter an das Russian Classical Ballet und an die Internationale Ballett Gala mit Vladimir Malakov. 2010 wurde sie Solistin an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist sie Ensemblemitglied des Balletts Chemnitz und war hier in vielen Hauptrollen u. a. als Giselle, Morgan Le Fay in König Artus, Olga in Eugen Onegin, Gabrielle in Lampenfieber – It’s Showtime, Frau im Café in Gesichter der Großstadt sowie als Hippolyta und Titania in Ein Sommernachtstraum zu sehen.

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