Ein Parlament für Kinder und Jugendliche in deinem Kiez!

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am 29.03.2019

Jup! wirft für euch ganz genau ein Blick auf regionale Jugendpolitik: Welche Chancen und Möglichkeiten gibt es, sich zu involvieren? Durch bezirkliche Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche werden nun spannende Ideen in Betracht gezogen, für das sich das Kinder- und Jugenparlament im Rathaus Charlottenburg einsetzt:

Politik - das scheint ja auf den ersten Schlag eine Menge zu sein. Es werden Probleme aufgegriffen, über die man reichlich debattiert, und aktiv nach Lösungen gesucht. Dabei gibt es eine Menge von Fragen, die gelöst werden müssen. Da steht man auch schon mal bei dem ein oder anderen Konflikt auf dem Schlauch. Was dann tun?

Wer Veränderungen anstreben will, der braucht auch mal Mut. Mut, seine Stimme für was Wichtiges einzusetzen. Etwas, das uns alle betrifft. Etwas, das unsere Gesellschaft positiv-nachhaltig bereichert. Auch wir von jup! Berlin sind der Meinung: Eure Stimme zählt, mitmischen ist angesagt! Und genau diese Idee soll in der Jugendpolitik mit Hochdruck, aber auch vor allem mit viel Motivation und Freude, durchgesetzt werden.

“Unsere Demokratie kann nur stark sein, wenn wir uns generationsübergreifend dafür einsetzen - dafür ,brennen’!” Diese wichtigen Worte von Reinhard Naumann, dem Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, treffen es genau. Es ist die Leidenschaft, welche die Dynamik von Beteiligung ausmacht. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind dabei konsequent und unvoreingenommen bei der Sache. Sei es ihre Schule, ihr Kiez, ihre Stadt das ist auch ihre Welt, und da haben sie ein Wörtchen mitzureden!

Miguel Góngora, recht entspannt und dennoch bestimmt, hat diesbezüglich große Absichten. Am Dienstag, den 26. März 2019, machte er diesen Ideen Platz im Raum. Genauer gesagt im Festsaal des Rathaus Charlottenburg. Denn da organisierte das Kinder und Jugendparlament Charlottenburg-Wilmersdorf eine Informationsveranstaltung über bezirkliche Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche in Berlin. Unterstützend an ihrer Seite: Der bereits erwähnte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur Heike Schmidt-Schmelz sowie Rainer Wiebusch aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Große Nummer für einen jungen Nachwuchspolitiker wie Góngora. Doch das immer im Sinne der Gemeinschaft: Wofür er die öffentliche Stimme bietet, liegt im Interesse einer gesamten Generation. Eine Generation, die sich bildungspolitisch in einer ganz neuartigen Liga bewegt. Die Kids von heute sind aufmerksamer denn je, laufen mit offenen Augen durch die Welt, und haben - wie soll es denn auch anders sein - immer Fragen parat.

Wo so manch Erwachsener die Stirn runzelt und nicht weiß, was genau man denn in modernen Zeiten von den Jugendlichen erwarten kann und soll, formen diese eben selbst ein klares Eigenbild.

So staunt man nicht schlecht, wie punktuell und konkret ihre Vorstellungen sind. Im großen Festsaal, einem hellen und offenen Raum, passt das Setting perfekt. Die Ambiente stimmt, alles lädt freundlich zum Eintritt ein. Doch die Wirkung der Kulisse ist zielgerichtet. Der eindrucksvolle Rahmen wird bewusst eingesetzt. Hier soll klar werden: Das Anliegen ist von Bedeutung.

Die Projekte - die Inspiration - DIE Idee:

Neben ein paar einleitenden Worten der anwesenden Politiker und Politikerinnen sowie einer Videobotschaft der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey geht dann nun endlich auch der Plan der KJP “in die aktive Offensive”. So stellte sich das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro (Friedrichshain-Kreuzberg) vor. Im Auftrag des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg dient diese Informationsstelle zur Realisierung von unterschiedlichsten Projekten. Unter dem Motto “Gebt Kindern die Chance, ihre Rechte wahrzunehmen!” wird hier ein Netzwerk geschaffen, in dem viele Themenfelder berührt und aufgegriffen werden. Unter den Projekten sind zum Beispiel kreative Beteiligungsaktionen, demokratische Austauschtreffen in Schulen sowie das Einwirken in der bezirklichen Stadtplanung bei Schulhöfen oder Spielplätzen.

Man merkt schnell, das Spektrum ist breit und die Chancen sind divers. Zum Mitmachen ist für jeden was dabei, und das Kinder- und Jugendbüro ist nur eine Schnittstelle der vielen Möglichkeiten. Hier wird der Dialog zwischen Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen eindeutig gestärkt. Respekt und Wertschätzung von allen Seiten spielen zentrale und wichtige Rollen, wenn es um das Engagement geht. Nur so fördert man demokratische Bildung und Zusammenhalt erfolgreich und fair.

Auch bei der Koordinationsstelle Kinder-  und Jugendbeteiligung in Lichtenberg werden Methoden entwickelt und umgesetzt, um Kinder und Jugendliche ganz grundlegend in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einzubinden und ihnen die Möglichkeit der Mitbestimmung zu geben. Egal ob Aktionen in Freizeiteinrichtungen oder queere Jugendarbeit, aktuelle Themen wie U18/Europawahl oder dem Kinderrechteprojekt “Fight for your right!” - nichts und niemand bleibt hier ungehört.

Erfolgsweg mit Aussicht auf mehr (Beteiligung)!

Genau deswegen setzt sich das Kinder- und Jugendparlament in Charlottenburg-Wilmersdorf für die Verbreitung dieses Konzepts ein. Die Devise, dass junge Menschen bereit sind und sehr wohl Positives bewirken können, zeigt der unermüdliche Tatendrang im Programm. Auch das KJP hat sich durchgebissen. So feierte es schon Erfolge bei der Sanierung der Skaterbahn am Heidelberger Platz - was, wohlgemerkt, ein absoluter Hit war: die Anlage ist gut besucht.

Auch die recht marode Parkanlage am Olivaer Platz soll in Angriff genommen werden, wie Vorsitzender Miguel Góngora berichtet - das nur eines der vielen Vorhaben. Auch spannend: Die Themenvielfalt durch Arbeitsgemeinschaften wie z.B. “AG Umwelt”, #FridaysForFurture, AG Europa und so weiter.

Das KJP Charlottenburg-Wilmersdorf hat noch viel mehr in petto, Schluss ist noch längst nicht. Um über ihr Schaffen hinaus weitere Schritte zu gehen, braucht es Unterstützung. Deshalb fordert es Verantwortliche aus allen Berliner Bezirken ganz klar auf: Etabliert Beteiligungsformate wie ein KJP und ebnet Kindern und Jugendlichen den Weg zur Selbstverwirklichung. So können sie über den Tellerrand hinaus kreativ denken und ihre Fähigkeiten zum Allgemeinwohl einsetzen!