Beim alljährlichen Frühjahrsputz sammelt sich so einiges an Kleidung an, die man nicht mehr benutzt. Viele werfen diese einfach in den Müll, ohne sich groß drüber Gedanken zu machen. Klamotten werden meistens in die Altkleidertonne geschmissen, mit dem Gedanken „etwas Gutes zu tun“. Ein Großteil dieser gespendeten Klamotten wird allerdings geschreddert und als Baumaterial wiederverwertet. Also nicht wirklich „den Bedürftigen was Gutes getan“. Deshalb sollte man immer darauf achten in welche Altkleidertonne man die alten Klamotten wirft und sich erkundigen bei welchen die Kleidung auch wirklich denen zu Gute kommt, die sie brauchen.
Ich habe vor kurzem angefangen mein Zimmer nach und nach aufzuräumen und auszumisten. Angefangen bei meinen Klamotten. Da ich seit neuestem auf Netflix „Tidying up with Marie Kondo“ gucke, gehe ich nach ihrer Methode vor: Ich nehme jedes einzelne Kleidungsstück in die Hand und wenn es ein Gefühl von Freude in mir erweckt behalte ich es. Wenn nicht bedanke ich mich bei dem Stück und sortiere es aus.
So habe ich nun zwei große Einkaufstüten voll mit Klamotten, die ich nicht mehr brauche. Was mache ich jetzt damit? Altkleidertonne? Nee… Ich veranstalte stattdessen eine Kleidertauschparty.
Sinn und Zweck einer Kleidertauschparty ist es seine alten Klamotten mit anderen zu tauschen, so hat jede*r auf der Party etwas davon. Zudem ist es auch noch nachhaltig, denn meine „neuen“ Klamotten wurden schon einmal produziert und müssen nicht neu hergestellt werden. Also quasi Secondhand, nur kostenlos, ressourcenschonend und du wirst auch noch deine Sachen los.
Zugegeben: nicht alle der Klamotten sind noch so cool, dass sie irgendwer in meinem Alter tragen würde. Deshalb spende ich eine Hälfte trotzdem, aber an die Berliner Stadtmission. Die haben einen kleinen Laden bei mir im Kiez. Dort verkaufen sie die Klamotten ganz günstig und alles was übrig bleibt wird an Obdachlose und Geflüchtete verteilt, also doch noch was Gutes getan.
Letzten Sonntag fand dann endlich meine selbstorganisierte Kleidertauschparty statt. Mit Erfolg! Ich konnte ein paar Pullis loswerden und habe selbst ein fast neues Paar AirMax und ein T-Shirt ergattert. Die Party an sich war in einer kleinen Runde im Haus der Jugend Mitte, es wurde getauscht, geplaudert und sich gegenseitig beraten. Für mich hat sich die Kleidertauschparty auf jeden Fall gelohnt und ich kann euch nur empfehlen auch mal an so einer Party teilzunehmen oder eine zu organisieren.
Falls ihr auch gerne eine Kleidertauschparty organisieren wollt könnt ihr euch bei Greenpeace Inspirationen, Ideen und „Regeln“ einholen.