Eine Wahnsinnssaison

am 15.05.2017

Mit der Niederlage am Montag beim Aufstiegskonkurrenten Braunschweig hat sich Union so gut wie aus dem Rennen um Platz zwei und drei verabschiedet. Gerade in den wichtigen Duellen gegen die direkten Konkurrenten konnten die Berliner in der Rückrunde nicht ihre bestmögliche Leistung abrufen. Für Trainer Jens Keller war es trotzdem eine hervorragende Saison. Der vierte Platz, der es am Ende wohl sein wird, ist natürlich enttäuschend, aber gleichzeitig auch etwas, auf dem man aufbauen und stolz sein kann.

Im letzten Heimspiel gegen Heidenheim musste Jens Keller sein Team nochmal kräftig umbauen. Damir Kreilach sah am Montag seine fünfte Gelbe, Roberto Puncec die Gelb-Rote-Karte und Abwehrchef Toni Leistner verletzte sich. Dennoch wollten die Unioner ihren Fans nochmal eine gute Leistung zeigen. So richtig gelang das in der ersten Halbzeit aber nicht. Kaum Chancen auf beiden Seiten. Das höchste der Gefühle waren Fernschüsse der Gäste aus Heidenheim. So schlossen Schnatterer (21.) und Wittek (22.) jeweils aus über dreißig Meter ungefährlich ab. Die erste richtige Union-Chance ließ bis zur 40. Minute auf sich warten. Kessel köpft den Ball nach einem Freistoß von Kroos aufs Tor, doch Heidenheim-Keeper Müller kann parieren. Das Beste an der ersten Halbzeit waren die Fans der Köpenicker. Diese waren schon vor dem Anpfiff heiß auf das Spiel und unterstützten ihre Mannschaft, wie gewohnt, lautstark.

In der zweiten Hälfte mussten sie nicht so lange auf die erste Chance ihrer Eisernen warten. In der 55. Minute wurde Hosiner am 16er freigespielt. Sein Schuss wurde aber geblockt. Danach blieben Großchancen wiederum Mangelware. In der 61. kam Heidenheim vor das Tor der Berliner. Doch der Querpass findet keinen Abnehmer. Für beide Mannschaften ging es um nicht mehr viel und das merkte man in Teilen des Spiels auch. Ab der 70. Minute gewann die Partie an Härte und an Fahrt. In 75. Minuten reklamierten die Unioner dann Handspiel der Heidenheimer im 16er. Ohne Erfolg. Schiedsrichter Harm Osmers verweigerte den Strafstoßpfiff. Im Stadion machte sich die Kunde breit, dass der Aufstiegskonkurrent bei seinem Spiel komplett unter die Räder kommt. Die Fans peitschten die Mannschaft nochmal nach vorne. Und dann plötzlich in der 82. Minute stand Griesbeck frei vorm Union Tor und schob den Ball ins Netz. Die Führung für die Gäste aus dem Nichts. Für einen kurzen Moment war es ruhig im Stadion an der Alten Försterei. Doch dann begannen die aufmunternden Fangesänge der Union-Fans.

Am Ende blieb es beim 0:1 für die Gäste aus Heidenheim und Union wird die Saison somit auf Tabellenplatz vier beenden. Jens Keller wirkte nach dem Spiel doch arg angefressen. Die Fans feierten ihr Team nach dem Abpfiff minutenlang. Das hatten sich die Spieler nach dieser großartigen Saison wahrlich verdient.

Das letzte Spiel der Saison führt die Jungs von Jens Keller in den Süden nach Fürth. Die neue 2. Liga-Saison 2017 / 2018 startet am letzten Juliwochenende (28.-31.7.17.). Ziel der Unioner wird es sein, wieder oben mitzuspielen.

Mesenhöler – Pedersen, Schönheim, Pogatetz, Kessel – Kroos (46. Daube), Fürstner – Hedlund (58. Redondo), Zejnullahu (74. Thiel), Trimmel – Hosiner

0:1 Griesbeck (82.)

21.552