Sunrise Avenue mal ganz anders

Sunrise Avenue gab am Dienstagabend ein Konzert im Velodrom. Besonders daran war, dass das ‚Wonderland Orchestra‘ die Finnen während ihres Auftrittes begleitete. Was unsere jup!- Redakteurin Anne von der neuen Show hielt, könnt ihr hier lesen!

Ein Text von Anne

Für mich ging es am Dienstagabend ins Velodrom zur finnischen Rockband Sunrise Avenue. Meine Begleitung und ich kamen um 19:00 Uhr an und wurden von dem wirklich freundlichen Personal zu unseren Plätzen gelotst und da erwartete uns auch schon die erste Überraschung: Im ganzen Saal gab es nur Sitzplätze, hatte ich bisher noch bei keinem Konzert erlebt. Ich war auf jeden Fall gespannt, ob das die Stimmung während des Konzertes beeinflussen würde.

Auffallend war schon einmal das Alter des Publikums. Um ehrlich zu sein, hatte ich jede Menge kreischender Mädchen mit ‚I love you Samu‘ Plakaten erwartet. In der Hinsicht wurde ich enttäuscht, das Publikum war durch alle Altersgruppen bunt gemischt.

Pünktlich gegen 20 Uhr begann dann auch die Vorstellung. Der finnische Singer – Songwriter ‚Niila‘ heizte das Publikum ordentlich ein. Er spielte Lieder seines ersten Albums „Gratitude“, welches vor wenigen Tagen erst erschien (Oliver hat reingehört). Bereits bei seinem Auftritt, war das Publikum voll und ganz dabei! Die ersten Fans standen von ihren Sitzplätzen auf, tanzten und klatschten mit!

Nach der Vorstellung folgte eine kurze Pause bis es dann an der Zeit für den Mainact war: Sunrise Avenue! Ein großer Vorhang verdeckte zunächst das Orchester. Die Musik begann. Das Publikum schrie. Alle waren gespannt. Ein Scheinwerfer projizierte lediglich Samus Schatten auf den Vorhang. Man konnte ihn singen hören, lediglich das Stück Stoff trennte ihn vom Publikum.

Nach wenigen Momenten fiel der Vorhang und da standen sie: Die Rockband rund um Samu Haber und das Orchester. Ich muss zugeben, ich war gespannt, wie die beiden Genre zusammenpassen würden. Mir bot sich jedoch eine harmonische Performance. Die Atmosphäre war einfach wunderbar, die Fans waren gefangen in dem Gesang, keinerlei Zwischenrufe, alle Zuhörer lauschten den Klängen.

Zwischen den Liedern sprach Samu gelegentlich. Er erzählte uns, wie die Band ihren ersten ausländischen Auftritt in einer Berliner Bar hatte, von seiner Begegnung mit einem 15 Jährigen krebskranken Fan und wie sehr ihn dieses Treffen berührt habe und er verkündigte außerdem, dass Sunrise Avenue dieses Jahr ein neues Album in Finnland aufnehmen will und dieses dann nächstes Jahr herausbringen möchte.

Ebenfalls cool gemacht war ein kurzer Bühnenwechsel der Band, in welcher sie auf eine kleine Bühne auf der anderen Seite der Halle stiegen, dort zwei Lieder ohne das Orchester spielten und dann wieder zurück zur großen Show auf die Bühne gingen. Diese dauerte knapp 2,5 Stunden, ein echter Traum für alle Fans und Liebhaber von musikalischen Soli. Von denen gab es nämlich eine ganze Menge, beinahe jedes Instrument an diesem Abend hatte ein Solo. Den Einen freut es, für den Anderen ist das auf Dauer vielleicht eher anstrengend. Meine Freundin und ich gehörten leider zu der zweiten Kategorie Mensch und besonders gegen Ende des Konzertes waren diese Darbietungen für uns doch eher langwierig, aber zum Glück, sind Geschmäcker verschieden.

Mein Fazit ist, dass Sunrise Avenue wirklich eine super Band ist, die eine klasse Performance für ihre Fans abliefert! Und für alle, die die Frage vom Anfang immer noch beschäftigt, ob die Stühle die Stimmung in der Halle beeinflusst haben: Ein absolut klares Nein! Viele Fans sind aufgestanden, haben mitgesungen und –geklatscht. Es war ein super Konzert mit einer spitzen Atmosphäre.