Janik Emil und Hannah aus der jup!-Redaktion besuchten den 2-Tages-Workshop zum Thema „VR-Workshop: Du und ich: Virtuell Reell“. Was sie erlebt haben und wie VR überhaupt funktioniert erklären sie euch hier!
Workshop-Tag 2
Der 2. Tag war angebrochen und wir fühlten uns bereit, nochmals in Virtual Reality einzutauchen... Um 11 Uhr angekommen im VW DRIVE Group Forum gab es eine herzliche Begrüßung des Teams. Dieses Mal war sogar ein Fernsehteam von VW dabei, die uns den ganzen Tag über begleiteten. Nur am Anfang blieben die Kameras noch aus, weil wir sofort mit einer eher lustigen Wahrnehmungsübung starteten, die nicht unbedingt in dem Spot zu sehen sein sollte. Aufgeteilt in zwei Gruppen liefen wir aufeinander zu und erprobten so verschiedene Arten von Begrüßungen, denn dies war das erste Thema, das von uns umgesetzt werden sollte. Gemeinsam mit unserer/m Partner*in inszenierten wir in nur 10 Minuten eine menschliche Begrüßung unserer Wahl, aber – mit einer 360°-Kamera. Nach dem Mittagessen durften wir erneut in unsere virtuellen Welten eintauchen. Fernab von der Realität trafen sich alle Workshop-Teilnehmer*innen in der virtuellen Welt von AltspaceVR – einer populären Social-VR-App, in der man sowohl künstlich erstellten Figuren als auch echten Menschen aus aller Welt begegnen kann. Über Kopfhörer sind alle Spieler*innen miteinander vernetzt und können sich miteinander unterhalten wie im echten Leben. Es war für jeden eine spannende und neue Erfahrung, egal ob man ein Profi im Computerspielen ist oder nicht. Genauso erstaunlich war es zu sehen, welche Fähigkeiten jede einzelne Gruppe in so kurzer Zeit entwickelt hatte, um einen zwar kurzen, aber originellen Film mit der 360°-Kamera zu erstellen. Jeder hat bewiesen, dass er am vorigen Tag viel dazu gelernt hatte und seiner Fantasie freien Lauf ließ, egal ob die Begrüßung in einer Höhle oder einem Auto stattfand.
Deep Conversations
Danach ging es nicht nur kreativ, sondern sogar noch viel tiefsinniger weiter. In Zweier-Gruppen interviewten wir uns gegenseitig, um einen bestimmten Satz aufschreiben zu können: XY benötigt … , um … . Thema waren Räume – real oder virtuell – und die daraus entstehenden Gefühle. Fragen wie „Wann fühlst du dich wohl in einem Raum, wann nicht?“ oder „Warum genau brauchst du große Räume, um dich sicher zu fühlen?“ halfen dabei, einen konkreten Satz, der den Partner beschreibt, aufschreiben zu können. Mithilfe dieses Satzes sollte ein eigener Prototyp entwickelt werden. Unserer Fantasie wurden keine Grenzen gesetzt und die Themen, die aus den Antworten des Interviews entstanden, waren am Ende komplett unterschiedlich. Gleich nach der Ideenfindung folgte die Umsetzung, die unsere Köpfe zwar rauchen ließ, aber einer der Höhepunkte des Workshops war, da wir ganz allein herumexperimentieren und unsere Kreativität ausleben durften. Im Anschluss erfolgte die Übertragung der Prototypen, um die Ergebnisse zu präsentieren. Der VR-World-Generator bot uns beispielsweise eine Reise ins Unbekannte, die ganz allein von den Gedanken erschaffen wird und MeSpace zeigte einen Raum voller Begegnungen. Andererseits hat eine Gruppe zum Ziel gehabt, genau diese belastende Enge in Räumen zu verlassen: Angenehme Settings, Fluchtmöglichkeiten und helle, große Räume, um die Kontrolle zu bewahren.
Leider blieb keine Zeit mehr für eine zweite Phantasiereise. Trotzdem konnten wir den Tag entspannt ausklingen lassen, auch wenn der 2-Tages-Workshop gerne ein 3-Tages-Workshop hätte sein können. Nach einer Reflexion der letzten beiden erlebnisreichen Tage gab jeder ein kurzes Feedback. Wir stellten fest, dass jeder einzelne von uns sehr viel dazu gelernt und vor allem Spaß hatte und wir nach so kurzer Zeit sehr zueinander gefunden hatten. Denn das schafft Virtual Reality auf jeden Fall: Begegnungen.
Hier könnt ihr euch alle Prototypen ansehen, ob mit oder ohne VR-Brille:
https://www.dropbox.com/s/2jspbto9pytr0mc/Leo_Hannah_360_austellung.mp4?dl=0 https://app.getfader.com/projects/a74dc0af-530f-4c0b-b3f7-7c5400550c09/publish
VON HANNAH
Anmerkung: Der Workshop war ein Angebot der Volkswagen Group und wurde von der Ars Electronica Linz und mediale pfade konzipiert und durchgeführt.