Girls'Day | Boys'Day

von
am 26.03.2019

Am Donnerstag ist es wieder soweit: Krankenhäuser, Kitas, Werkstätten und andere Unternehmen öffnen wieder ihre Tore für Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren.
Der Grund? Es wieder Girls‘Day und Boys‘Day!
Für alle, die den Tag nicht kennen: Es handelt sich hierbei um einen Tag, an dem Jungen und Mädchen Unternehmen besuchen können, die für ihr Geschlecht als untypisch gelten. So können Jungen z.B. in den Beruf des Kindergärtners und des Krankenpflegers hineinschnuppern, Mädchen z.B. in technische Berufe wie Mechanikerin oder Programmiererin.
Doch wieso ist ein solcher Tag wichtig? Und wie kann er ein Leben beeinflussen?
Wir haben die Girls‘Day Botschafterin Jasmin einmal ausgefragt!

 

jup!: Stell dich doch unseren Leser*innen bitte einmal kurz vor!

Jasmin: Ich bin Jasmin, 22 Jahre alt und arbeite als Elektronikerin für Geräte und Systeme.

Du hast deine Schule abgeschlossen. Wie ging es danach für dich weiter?

Ich habe mich nach meinem Abitur für eine Ausbildung entschieden, da ich lieber eine handwerklichen Ausbildung machen wollte als ein Studium.

Wie bist du auf die technische Ausbildung bzw. den Beruf gekommen?

Ich habe mein Abitur gemacht, weil ich mir nach dem MSA nicht sicher war, was ich für einen Beruf wählen soll. Durch Mathe und Physik als Leistungskurse habe ich gemerkt, dass mir Elektrotechnik Spaß macht und mich dann entschieden, mich als Auszubildende zur Elektronikerin zu bewerben.

Als Schülerin hast du am Girls’Day teilgenommen. Wo warst du genau und was für Einblicke hast du bekommen?

Bei meinem Girls'Day war ich in der Firma Pepperl + Fuchs. Diese Firma stellt Sensoren her. An dem Tag haben wir eine Führung durch das Werk bekommen und im Anschluss durften wir noch eine Lötübung machen. Bei dieser haben wir einen Surfer gelötet, dessen Kopf aus einer blinkenden LED besteht. Die Führung fand ich damals schon beeindruckend wegen der vielen Gerätschaften, mit denen man arbeitet.

Inwiefern hat der Girls’Day deinen Berufswunsch bzw. deine spätere Berufswahl beeinflusst?

Ich bin damals von einer Berufsmesse zur nächsten gegangen, um mich noch inspirieren zu lassen und Fragen zu stellen. Beim Girls'Day war ich schon interessiert am Technischen. Als es daran ging, mich bei Firmen für einen Ausbildungsplatz zu bewerben, habe ich mich an meinen Girls'Day zurück erinnert und an den kleinen Surfer, den wir löten durften. Ich habe mich daraufhin bei Pepperl + Fuchs beworben und tatsächlich durfte ich meine Ausbildung dort machen.

Warum sind der Girls’Day und der Boys’Day so wichtig für Heranwachsende?

Ich selbst habe mich mit meiner Berufswahl schwer getan. Darum finde ich diesen Tag so wichtig, denn die jungen Menschen können wenigstens für einen Tag in Berufe reinschnuppern und so zumindest eine kleine Vorstellung davon bekommen, ob sie in diesem Beruf arbeiten möchten. Sie können ein paar Fragen stellen und überlegen, ob sie beim Schülerpraktikum das Interesse vertiefen wollen.

In diesem Jahr bist du Girls’Day Botschafterin – wie kam es dazu und wie fühlt sich das an?

Dazu kam es durch den ehemaligen Jugend- Auszubildendenvertreter. Dieser hat Almut Borggrefe (Anmerk. Red.: Ansprechpartnerin für den Girls'Day in Berlin) von mir erzählt und sie hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich finde es auch aufregend und ich hoffe, ich kann manchen den Girls'Day so noch näher bringen.

Was sind deine Aufgaben als Girls’Day Botschafterin?

Ich habe bei den Plakaten für die Werbekampange geholfen und will mit der Hilfe von Almut die Mädchen unterstützen, indem ich meine Geschichte erzähle.

Wie ist deine Meinung: Sind der Girls’Day und Boys’Day gleich erfolgreich? Wo liegen die Unterschiede?

Ich denke beide Tage sind wichtig und erfolgreich. Bei beiden geht es darum, von den Klischeeberufen wegzukommen und etwas zu finden, was einem wirklich liegt und Spaß macht.

Was würdest du dir für die Aktionstage wünschen?

Ich würde mir wünschen, dass die Teilnehmer*innen verstehen, was ihnen der Tag bringen kann und sich noch mehr Mädchen und Jungen Zeit nehmen, zu den Firmen zu gehen.

Was wünschst du dir für deine berufliche Zukunft? Möchtest du noch studieren?

Ich wünsche mir, weiterhin Spaß an der Arbeit zu haben, wie es bis heute immer der Fall ist. Studieren möchte ich nicht, ich will mich aber über Weiterbildungsmaßnahmen informieren.

Sich für einen Beruf zu entscheiden, ist schwierig. Was möchtest du all den „Girls“ und Boys“ da draußen noch mit auf dem Weg geben?

Nutzt den Zukunftstag, also den Girls'Day/Boys'Day, um Fragen zu stellen und verschiedene Berufe kennen zu lernen. Ich kann auch nur empfehlen, mal bei einer Berufsmesse vorbei zu schauen, wenn man sich nicht sicher ist.

 

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