Theater ganz anders erleben

von
am 13.10.2017

Tagebucheintrag vom 05.10.17:

Was für ein verregneter Donnerstagmorgen es doch ist. Ich befinde mich auf dem Weg zum Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, denn dort findet eine Theaterpremiere statt. „Das hier ist kein Tagebuch“ lautet der Titel des Stücks, welches von der Autorin Erna Sassen verfasst und von Regisseur Branko Janack in ein Theaterstück umgewandelt wurde. Es ist ein so genanntes Klassenzimmerstück. Seit 2009 gibt es das Klassenzimmerformat vom Deutschen Theater Berlin. Ich habe mich zuerst auch gefragt, was das heißen mag, aber eigentlich ist es recht simpel. Es bedeutet, dass ein Theaterstück, das normalerweise auf einer Bühne gespielt wird, diesmal im Klassenraum stattfindet. Dabei sitzen die Schüler*innen so wie sonst auch in der Klasse und die Schauspieler*innen nutzen den Raum so wie er ist und wie er ihnen bleibt.

Es handelt sich bei diesem Stück um ein jungen Teenager Namens Bou, der anhand eines tragischen Unfalls eines Familienmitglieds in eine Depression verfällt. Sein Vater stellt ihm daraufhin ein Ultimatum: Jeden Tag etwas schreiben oder Bou wird eingewiesen. Durch das Schreiben findet Bou zurück ins Leben. Vom Deutschen Theater ins Leben gerufen und gespielt von den Schauspielern Martin Bruchmann und Elena Schmidt.

Ich finde dieses Stück sehr interessant und mitreißend zugleich. Vor allem für die Schüler*innen ist es eine neue Art, Theater von Nahem zu erleben. Auch für die Schauspielenden war es eine schöne erste Erfahrung. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, zu zuschauen und Bous Geschichte mit zu erleben. Das Deutsche Theater hat bewiesen, dass es machbar ist, auf engsten Raum mit vielen Leuten und nicht mehr als Tische, Fenster, Stühle und Stiften eine großartige Leistung zu liefern. Ich kann es nur wärmstens weiter empfehlen, euch das mal anzuschauen.

Wollt ihr mehr über Klassenzimmerstücke erfahren? Hier bekommt ihr die Infos: https://www.deutschestheater.de/

Depression ist ein immer aktuelles Thema in unserer Gesellschaft und es gibt immer mehr Meschen, vor allem junge, die darunter leiden. Weitere Infos und Ansprechpartner dazu findest du in unserem Dossier Depression.

Weitere Infos und Ansprechpartner zum Thema Depression findest du in unserem Dossier Depression.